Bücher versandkostenfrei*100 Tage RückgaberechtAbholung in der Wunschfiliale
Jetzt unser Bookcycling entdecken: Gebrauchte Bücher ganz leicht verkaufen
Alle Infos
mehr erfahren
product
cover
(1 Bewertung)15
100 Lesepunkte
Taschenbuch
10,00 €inkl. Mwst.
Zustellung: Sa, 07.06. - Mi, 11.06.
Versand in 2 Tagen
Versandkostenfrei
Bestellen & in Filiale abholen:
Empfehlen
Über mutige, gescheiterte und zufällige Heldinnen

Valentina ist eine besondere Erscheinung, innerlich wie äußerlich. Ihr Leben ähnelt einer Achterbahnfahrt, die nicht enden will. Die einzige Konstante ist ihre beste Freundin, die aber an Valentinas Art zunehmend verzweifelt.

Franzi startet mit ihrem True-Crime-Podcast richtig durch. Dabei schreckt sie selbst vor laufenden Ermittlungen nicht zurück. Ihr Eifer entwickelt sich jedoch schnell zu einem Spiel mit dem Feuer.

Das Seelenleben eines fremden Mannes fliegt Finja eines Tages buchstäblich zu. Mitten auf der Straße findet sie ein vertrauliches Dokument, in dem sie ein einsames Geschöpf erkennt, das nur sie retten kann. Ungefragt begibt sie sich auf eine selbstlose Mission.

Seit dreißig Jahren pflegen vier Frauen eine Freundschaft, deren Fixpunkt eine eigentümliche Bar ist. Als eine der vier plötzlich des Mordes verdächtigt wird, machen sich alle gemeinsam auf die Suche nach dem Täter.

AgAti ist unabhängige Literatur aus München. Zehn Geschichten tauchen tief ins Innenleben verschiedenster Frauen ein, um eine Sicht auf das zu ermöglich, was es heißt, eine Heldin unserer Zeit zu sein.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
25. Februar 2025
Sprache
deutsch
Auflage
1. Auflage
Seitenanzahl
144
Autor/Autorin
Robert Diemrich, Sebastian Flecker, Kerstin Herzog, Tamara Schopka
Verlag/Hersteller
Produktart
kartoniert
Gewicht
161 g
Größe (L/B/H)
190/120/11 mm
ISBN
9783848226009

Portrait

Robert Diemrich

Robert Diemrich:

Robert Diemrich lebt in München und verfasst Texte, die eine bewusste Gratwanderung zwischen Tiefgang und Trash vollziehen. Dabei erschafft er skurrile Welten aus Wahnsinn, Träumen und Rausch, in denen die Rätsel der Existenz pulsieren.

2021 erschien seine Kurzgeschichte »Das Wiedersehen« im Science-Fiction-Sammelband Am Anfang war das Bild von Uli Bendick, Aiki Mira und Mario Franke, der u. a. für den Deutschen Science-Fiction-Preis und den Kurd-Laßwitz-Preis nominiert wurde.

Auf Instagram veröffentlicht er regelmäßig Gedichte. Aktuell arbeitet er an seinem Debütroman.

Sebastian Flecker:

Sebastian Flecker ist gebürtiger Münchner. Seine großen Leidenschaften sind Musik und Literatur. Beides verbindet sich regelmäßig in seinen Geschichten. Immer auf der Suche nach neuen sprachlichen Kompositionen und spannenden Themen, experimentiert er gerne in verschiedenen Genres.

2019 veröffentlichte Sebastian Flecker zusammen mit Vinzenz Löffler die fotografische Erzählung "JazzBallade".

Kerstin Herzog:

Kerstin Herzog veröffentlichte 2018 den Novellenband "Die Illusionisten" über BoD. Im folgenden Jahr schloss sie sich dem Münchner Autorenkollektiv AgAti an. Gemeinsam veröffentlichte das Kollektiv den Kurzgeschichtenband Verloren im Alltag.

Danach folgten Lesungen als Autorenkollektiv AgAti unter anderem auf dem Free & Easy im Backstage (München), im Gans Woanders (München) und im Annapam (Augsburg). Im Pandemiejahr 2020 wurde Kerstin Herzog eingeladen, dem Literaturkanal Augsburg beizutreten. Der Literaturkanal bot im ersten Lockdown Autorinnen und Autoren aus Augsburg eine Plattform, Lesungen online durchzuführen. Im Zuge des Schwäbischen Literaturpreises 2022 wurde ihr Text "Drei Briefe" in der Anthologie "Lost places. Verlorene Orte" vom Bezirk Schwaben beim Wißner-Verlag veröffentlicht.

Kerstin Herzog lebt in Augsburg und arbeitet gegenwärtig an ihrem ersten Roman, einem Alltagsthriller.

Tamara Schopka:

Tamara Schopka hat es nach einigen Schleifen im In- und Ausland wieder in ihre Heimatstadt München verschlagen.

In der Arbeit dreht sich bei ihr alles um das Miteinander von Menschen. Die Stunden alleine am Schreibtisch sind eine perfekte Ergänzung. So entstehen oftmals dystopische Texte, die aufzeigen, wie wir leben oder in absehbarer Zeit leben könnten. Der Fokus liegt dabei nicht auf den technologischen Veränderungen unserer Gesellschaft, sondern auf den Menschen, ihren Handlungen, Entscheidungen und ihrem ganz persönlichen Streben nach Glück.

Ihr aktuelles Romanprojekt handelt von einer Stadt, in der das Glück zum Zwang wird.

Bewertungen

Durchschnitt
1 Bewertung
15
Übersicht
5 Sterne
1
4 Sterne
0
3 Sterne
0
2 Sterne
0
1 Stern
0

Zur Empfehlungsrangliste
Von Christina Stubenrauch-Horstmann am 14.03.2025

Rezension: Heldinnensicht

Wer ist eine Heldin? Was macht eine Frau zu einer Heldin? Wie sieht eine Heldin im Alltag aus? Oder ist es nicht eher eine Anti-Heldin? Der Begriff des Helden hat eine lange Reise hinter sich: Als klassischer Held der griechischen Mythologie setzt er sich mutig, furchtlos und auf der Suche nach Abenteuern für andere ein und ragt mit seinen außergewöhnlichen körperlichen oder geistigen Taten aus der Masse hervor, wie beispielsweise Herkules. Diese Eigenschaften des männlichen (!) Helden wurden im Laufe der Jahrhunderte erweitert, umspielt und dekonstruiert, so dass es in der literarischen Neuzeit extravagante und seltsame Helden wie Goethes Die Leiden des jungen Werther gibt. Seitdem ist das Thema des gebrochenen Helden und Anti-Helden in Literatur, Theater und Film bekannt. In diesem Kurzgeschichtenband nun steht die weibliche Seite im Fokus und zeigt Heldinnen auf ihrer Suche nach sich selbst. Manchmal gelingt sie (Muttertag), manchmal scheitert sie (Der Kugelschreiber). Sämtliche Heldinnen sind Getriebene, wie in der Geschichte Erlösung, psychisch Verwirrte, wie in Valentina und ihre Männer oder: Die unendliche Suche nach dem Glück, oder physisch Verletzte, wie in Nummer Neun. Die zehn Kurzgeschichten des Münchner Autorenkollektivs AgAti, bestehend aus Kerstin Herzog, Tamara Schopka, Sebastian Flecker und Robert Diemrich ergründen sensibel mit pointierten und schonungslosen Ideen den Heldentopos und siedeln ihre Frauengeschichten bewusst im Münchner Alltag an. Dadurch entsteht bereits hier ein reizvoller Widerspruch, da die Heldinnen so natürlich gezeichnet sind, dass sie wie normale Mitmenschen, die neben uns in der Münchner U-Bahn sitzen könnten, wirken und nichts augenscheinlich Auffälliges an sich haben. München steht als Schauplatz im Mittelpunkt und verleiht den Texten als besonderes Schmankerl ein besonderes Lokalkolorit. Dem Ziel der Autorengruppe, die Eigentümlichkeiten des Alltags und des Durchschnittlichen zu beleuchten, wird somit gekonnt Rechnung getragen. Auch die Themenauswahl ist aus dem Alltag gegriffen, so dass sich besonders weibliche Leserinnen sofort damit identifizieren können: Frauenfreundschaft, Ehe, Familie, Beruf, Alleinsein im Alter sind die Oberbegriffe, innerhalb derer sich die Protagonistinnen schnell in düsteren Gefilden wiederfinden und mit Ehebruch, Diebstahl, Stalking, Mord, Psychose oder Tod konfrontiert sind. Die Geschichten beginnen mit nachvollziehbaren Situationen und stehen schnell an einem Kipppunkt, von dem aus es keinen Weg zurück mehr gibt und der gnadenlos ins Extrem führt, so z.B. in München 70 oder Nestbau. Die Rolle des männlichen Ensembles trägt zur düsteren Seite oft einen großen Teil bei. Beides macht den Reiz und die dichte Atmosphäre aus. Und trotzdem schimmert auf Metaebene ein humorvolles Augenzwinkern durch, das sich von der Erstveröffentlichung von AgAti, Verloren im Alltag, unterscheidet. HELDINNENSICHT eine aktuelle Gesellschaftskritik über die sich stetig wandelnde Rolle der Frau, die Versuche, diese auf neue Art und Weise auszufüllen und den Alltag, der den Frauen bei dieser Gratwanderung dazwischenfunkt.
Robert Diemrich, Sebastian Flecker, Kerstin Herzog, Tamara Schopka: HELDINNENSICHT bei hugendubel.de. Online bestellen oder in der Filiale abholen.