Mit 'We Insist! Freedom Now! Suite' schuf Schlagzeuger Max Roach 1960 eines der aufregendsten politischen Jazzalben aller Zeiten. Nun meldet sich auf 'My Life Matters' mit Johnathan Blake ein anderer
Schlagzeuger mit einem ähnlichen inspirierten Werk zu Wort. Seit den 1960er Jahren, als der Jazz in den
USA zu einem der musikalischen Sprachrohre der Bürgerrechtsbewegung wurde, ist er nicht mehr so dezidiert politisch gewesen, wie in den letzten zehn Jahren. Auslöser dieser erneuten Politisierung war 2013 das
Aufkommen der 'Black Lives Matter'-Bewegung. Mit 'My Life Matters', seinem dritten Album für Blue
Note, steuert der aus Philadelphia stammende Schlagzeuger nun seinen Beitrag zu dieser gesellschaftlichen
und politischen Diskussion in seiner Heimat bei. Und es ist ein Beitrag, der es musikalisch in sich hat.
Die vierzehn abwechslungsreichen Kompositionen, die allesamt aus Blakes Feder stammen, spiegeln selbstverständlich die Entwicklung und Modernisierung des Jazz wider. Aufgenommen hat der Schlagzeuger
das von Derrick Hodge produzierte Album mit einer exzellenten neuen Band: dem Saxofonisten Dayna
Stephens, dem Pianisten Fabian Almazan, dem Bassisten Dezron Douglas und dem Newcomer Jalen Baker
am Vibrafon. Als Gäste sind der Sänger Bilal und der DJ Jahi Sundance zu hören, zwei Jugendfreunde von
Blake, sowie die beiden Kinder des Schlagzeugers.
Inhaltsverzeichnis
01. Broken Drum Circle for the Forsaken
02. Last Breath
03. A Prelude to An Unnecessary Yet Tragically Banal Oratorio
04. Requiem for Dreams Shattered
05. In A Brown Study
06. I Still Have A Dream
07. My Life Matters
08. Can You Hear Me? (The Talking Drums Have Not Stopped)
09. Always the Wrong Color
10. That Which Kills Us Makes Us What?
11. Can Tomorrow Be Brighter?
12. Lullaby for An Eternal Rest
13. We'll Never Know (They Didn't Even Get To Try)
14. Prayer for A Brighter Tomorrow