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Produktbild: Strahlender Untergang | Christoph Ransmayr
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Strahlender Untergang

Ein Entwässerungsprojekt oder Die Entdeckung des Wesentlichen

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Christoph Ransmayrs erste poetische Arbeit, 1982 in rhythmischer Prosa geschrieben, erzählt mit grimmiger Ironie vom Verschwinden des Herrn der Welt, des Menschen. Als Proband - Held oder Opfer? - einer Neuen Wissenschaft, die nur noch Verwüstung betreibt und nichts mehr herzustellen vermag als die Organisation des Verschwindens, wird dieser Herr im Rahmen eines Entwässerungsprojekts der Sahara ohne Wasser und Lebensmittel in einem Terrarium ausgesetzt und seinem Untergang überlassen. Während er zwischen Dünen und Geröll dem Tod durch Verdursten entgegentaumelt, belehrt ein anonymer Vertreter der Neuen Wissenschaft eine akademische Delegation in der Oase Bordj Moktar, dass hier streng nach den Gesetzen der Logik unter einer sengenden Sonne zu Ende gebracht werde, was vor Milliarden Jahren auch unter Sonnenstrahlen begann: das organische Leben, der menschliche Auftritt. Denn nachdem sich der Mensch aus dem Tierreich erhoben und hochaufgerichtet und zerstörend in jeden Zusammenhang hineingetreten ist und alles verwechselt und vertauscht hat - Kultur mit Zivilisation, Fortschritt mit Technik und Ordnung mit Herrschaft -, soll er an seinem Ende und Ziel im glosenden Zentrum der Wüste wenigstens eines wissen, bevor es endlich Nacht und endlich kühler wird: Ich bin es, ich, der da untergeht.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
28. Juli 2000
Sprache
deutsch
Auflage
1. Auflage
Seitenanzahl
64
Reihe
Spielformen des Erzählens
Autor/Autorin
Christoph Ransmayr
Illustrationen
61 S.
Verlag/Hersteller
Produktart
gebunden
Abbildungen
61 S.
Gewicht
171 g
Größe (L/B/H)
225/129/12 mm
ISBN
9783100629234

Portrait

Christoph Ransmayr

Christoph Ransmayr wurde 1954 in Wels/Oberösterreich geboren und lebt nach Jahren in Irland und auf Reisen wieder in Wien. Neben seinen Romanen »Die Schrecken des Eises und der Finsternis«, »Die letzte Welt«, »Morbus Kitahara«, »Der fliegende Berg«, »Cox oder Der Lauf der Zeit«, »Der Fallmeister. Eine kurze Geschichte vom Töten« und dem »Atlas eines ängstlichen Mannes« erscheinen Spielformen des Erzählens, darunter »Damen & Herren unter Wasser«, »Geständnisse eines Touristen«, »Der Wolfsjäger« (gemeinsam mit Martin Pollack) und »Arznei gegen die Sterblichkeit«. 2022 erschien die Sammlung von Gedichten und Balladen »Unter einem Zuckerhimmel« (illustriert von Anselm Kiefer), 2024 der Erzählband »Als ich noch unsterblich war« sowie der Band »Egal wohin, Baby« mit Fotografien des Autors. Zum Werk Christoph Ransmayrs erschien der Band »Bericht am Feuer«. Für seine Bücher, die in mehr als dreißig Sprachen übersetzt wurden, erhielt er zahlreiche literarische Auszeichnungen, unter anderem die nach Friedrich Hölderlin, Franz Kafka, Bertolt Brecht und Heinrich von Kleist benannten Literaturpreise, den Premio Mondello und, gemeinsam mit Salman Rushdie, den Prix Aristeion der Europäischen Union, den Prix du meilleur livre étranger und den Prix Jean Monnet de Littérature Européenne, zuletzt im Jahr 2023 den südkoreanischen Park-Kyung-ni-Preis.


Literaturpreise:

Anton-Wildgans Preis der österreichischen Industrie (1989), Großer Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste (1992), Franz-Kafka-Preis (1995), Franz-Nabl-Preis der Stadt Graz (1996), Aristeion-Preis der Europäischen Union (1996, gemeinsam mit Salman Rushdie), Solothurner Literaturpreis (1997), Premio Letterario Internazionale Mondello (1997), Landeskulturpreis für Literatur des Bundeslandes Oberösterreich (1997), Friedrich Hölderlin Preis der Stadt Bad Homburg (1998), Nestroy-Preis (Bestes Stück - Autorenpreis) für »Die Unsichtbare« (2001), Bertolt-Brecht-Literaturpreis der Stadt Augsburg (2004), Heinrich-Böll-Preis (2007), Premio Itas (2009), Premio La voce dei lettori (2009), Premio Gambrinus (2010), Ernst-Toller-Preis (2013), Brüder-Grimm-Preis der Stadt Hanau (2013), Franz-Josef-Altenburg-Preis (2014), Donauland Sachbuchpreis (2014), Fontane-Preis für Literatur (2014), Prix Jean Monnet de Littératures Européennes (2015), Prix du Meilleur livre étranger (2015), Marieluise-Fleißer-Preis (2017), Würth-Preis für Europäische Literatur (2018), Kleist-Preis (2018), Nominierung für den Man Booker International Prize (2018), Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten (2018), Ludwig-Börne-Preis (2020), Premio Navicella d' Oro der Società Geografica Italiana (2023), Park-Kyung-ni-Literaturpreis (2023)


Pressestimmen

Nachrichten aus der Wüste1982 hat Ransmayrs seinen Text "Strahlender Untergang. Ein Entwässerungsprojekt oder Die Entdeckung des Wesentlichen" veröffentlicht. In einer Auflage von 5000 Stück, versehen mit 28 Reproduktionen nach Fotografien von Willy Puchner: Ansichten einer Sonne.Der nun vorliegende Text erscheint ohne Bilder, dafür aber in der ursprünglich so vorgesehenen Form eines Langgedichts. Geprägt ist er vom - für Ransmayr typischen - Thema: dem Verschwinden des Menschen, an dem er selbst arbeitet. Das Projekt einer Selbstabschaffung wird hier beschrieben. In diesem Projekt der Neuen Wissenschaft soll sich in der Wüste der Mensch, dieses wässrige Wesen, unter Entzug aller Ablenkung entwässern, sich selbst zum Verschwinden bringen, als Höhepunkt seiner Forschung, seiner Menschwerdung - und seiner Hybris. In vier Abschnitten und Stimmen wird das Projekt beschrieben. Aus der Terra wurde längst ein Terrarium, die Evolutionsgeschichte des Menschen erweist sich als Abschaffung seiner selbst. Die Gesamtheit des Möglichen wurde verwirklicht, nur ist am Ende keiner mehr da, der das feiern oder berichten kann...Magere 61 Seiten umfasst dieser schmale Band, Seiten und Zeilen, die es in sich haben, auch 18 Jahre nach ihrer ersten Veröffentlichung.© SPIEGEL ONLINE - Vervielfältigung nur mit Genehmigung des SPIEGEL-Verlags

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