FÜNFTER SEIN ist kein Jandl-Gedichtband.Es beinhaltet nur dieses eine ebenso schlichte wie effiziente Gedicht, "Fünfter sein", und ich würde es aus diesem Grund auch nicht als Einstieg in eine lyrische Spracherziehung sehen.Was dieses Büchlein aber zu einem Erlebnis macht, sind die Illustrationen von Norman Junge, der den amüsanten Jandlschen Countdown spielerisch für ein junges wie altes Publikum als Puppenstube aufbereitet und emotional absolut aufwertet."Danke für Fünfter sein, es ist so schön!" wird Elke Heidenreich auf dem Einband zitiert. Dem ist eigentlich fast nichts hinzuzufügen.Schön ist inbesondere, dass FÜNFTER SEIN, das eigentlich eine "Resteverwertung" der Umsetzung dieses Gedichtes in der "Sendung mit der Maus" des Westdeutschen Rundfunks ist, tatsächlich in gedruckter Form vorliegt und dazu einlädt, die Abbildungen genauer zu studieren.Man kann diese Bilder angucken, angucken, angucken und immer wieder neues entdecken. Es ist für Kinder und Erwachsene gleichermaßen ein Erlebnis, es ist anrührend, es ist auf eine wohlige Art gruslig und zugleich von einer ambivalenten Geborgenheit, es ist schlichtweg rundum gelungen und einfach zum Immer-wieder-aufschlagen, blättern, lesen, schauen.Man kann nicht viel Besseres über ein Bilderbuch sagen.