Ausgehend von einer wissenschaftstheoretischen Standortbestimmung und auf Positionen Allgemeiner Behindertenpädagogik sowie der wesentlichen Referenzwissenschaften bezugnehmend werden die Inhalte der Hörbehindertenpädagogik in einer Systematik dargelegt, die dem aktuellen fördermethodischen Denk- und Handlungsansatz entsprechen.
Dabei finden die kontrovers diskutierten Standpunkte zu den hörbehindertenpädagogisch relevanten Sachverhalten besondere Beachtung, wobei vor allem auch die jeweiligen Perspektiven der hörenden Gesellschaft und der Gehörlosengemeinschaft akzentuiert werden.
Die Mobilität der Menschen über staatliche Grenzen hinweg nimmt zu. Diese Entwicklung wirkt sich auch auf das Bildungswesen aus: Schülerinnen und Schüler unterschiedlicher nationaler Herkunft prägen zunehmend die Klassenstrukturen an den Schulen. In diesem Band wird die Thematik explizit aus der Perspektive der Hörbehindertenpädagogik behandelt. Dabei kommen neben Autoren aus Deutschland auch Hörbehindertenpädagoginnen aus Bulgarien und der Slowakischen Republik zu Wort, die einen Einblick in die spezifische Bildungssituation hörbehinderter Kinder und Jugendlicher nationaler Minderheiten in ihren Ländern bieten.