Seit vor einigen Jahren das Ende der Geschichte erneut proklamiert worden ist, scheint sie wieder in Bewegung gekommen. Welche Bedeutung hat dies, welche Bedeutung hat die Geschichte für die Soziologie? Schließlich steht letztere gerade nach 1989 wieder verstärkt vor der Frage: Inwiefern ist ihr Theoriengerüst und sind ihre Klassifikationssysteme auf die Historizität ihres Erfahrungsgegenstandes vorbereitet?
Die interdisziplinäre Fragestellung führt im vorliegenden Band verschiedene Ansätze zusammen. Mit ihr gewinnt die zersplitterte Theoriediskussion in der Soziologie neue Kontur. Alte Zerrbilder einer gesellschafts-deterministischen, einer nomothetisch orientierten und präsentistischen Soziologie sind überholt. Diskutiert werden neuere wie auch, beginnend mit der Soziologie Max Webers, kursierende klassische Theorien. Mit Beiträgen von G. Dux, F. Guttandin, K. Holz, S. Kalberg, G. Lohmann, W. Spohn, I. Srubar, R. Stichweh, T. Sutter, F. Welz und H. Wenzel.
Inhaltsverzeichnis
Vorbemerkung. - Vorbemerkung. - Einleitung: Soziologische Theorie und Geschichte. - Einleitung: Soziologische Theorie und Geschichte. - Neuere systematische Ansätze. - Theorie der Gesellschaft als Theorie der Geschichte. - Systemtheorie und Geschichte. - Klassische Ansätze in der Diskussion. - Geschichte und Gegenwart im Werk Max Webers. - Geschichtlichkeit und Geschichte in der phänomenologischen Theorie. - Die phänomenologische Theorie vor der Geschichte. - Zeit, Prozeß, Evolution und Geschichte in Parsons? Sozialtheorie. - Kritische Gesellschaftstheorie ohne Geschichtsphilosophie? Zu Jürgen Habermas? verabschiedeter und uneingestandener Geschichtsphilosophie. - Begründungslogische Evolutionstheorie. Bemerkungen zur Theorie des kommunikativen Handelns . - Die Logik der Entwicklung . Probleme eines ontogenetischen Zugangs zur Geschichte. - Perspektiven historischer Soziologie. - Historische Soziologie und die Beschreibung von Paradoxien. - Historische Soziologie zwischen Sozialtheorie und Sozialgeschichte. - Autoren. - Personenregister.