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Produktbild: Das Phantom des Alexander Wolf | Gaito Gasdanow
Produktbild: Das Phantom des Alexander Wolf | Gaito Gasdanow

Das Phantom des Alexander Wolf

Roman

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Buch (gebunden)
17,90 €inkl. Mwst.
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Ein ehemaliger Weißgardist erinnert sich an ein tragisches Erlebnis im Bürgerkrieg in Russland, als er einen Reiter niederschoss. Jahre später, im Exil in Paris, findet er den Vorfall in einem Buch beschrieben. Er versucht den Autor namens Alexander Wolf zu treffen, doch stattdessen begegnet er der rätselhaften Jelena und verliebt sich in sie. Eines Tages erzählt sie ihm von ihrem früheren Geliebten, der dachte, bald sterben zu müssen, weil er dem Tod schon einmal entronnen war. In einem brillanten Spannungsbogen erzählt Gaito Gasdanow, der mit Nabokov, Proust und Camus verglichen wurde, diesen 1947 erschienenen Roman, in dem Liebe und Tod aufs engste verwoben sind. Sein Protagonist Alexander Wolf ist eine der geheimnisvollsten und unvergesslichsten Figuren der Weltliteratur.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
27. August 2012
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
192
Autor/Autorin
Gaito Gasdanow
Übersetzung
Rosemarie Tietze
Nachwort
Rosemarie Tietze
Weitere Beteiligte
Rosemarie Tietze
Verlag/Hersteller
Originalsprache
russisch
Produktart
gebunden
Gewicht
312 g
Größe (L/B/H)
208/128/22 mm
ISBN
9783446238534

Portrait

Gaito Gasdanow

Gaito Gasdanow, 1903 in St. Petersburg geboren und 1971 in München gestorben, gilt als einer der wichtigsten russischen Exilautoren des frühen 20. Jahrhunderts. Seit 1923 lebte er im Exil in Paris, wo er begann, regelmäßig literarische und journalistische Texte zu veröffentlichen. Wegen der existentialistischen Prägung seines Werks wurde Gasdanow wiederholt als der "russische Camus" bezeichnet. Sein Werk umfasst zahlreiche Romane und Erzählungen. Im Hanser Verlag erschienen die Romane Das Phantom des Alexander Wolf (2012), Ein Abend bei Claire (2014), Die Rückkehr des Buddha (2016), Nächtliche Wege (2018) und zuletzt die Erzählungen Schwarze Schwäne (2021).

Pressestimmen

"Ein literarisches Meisterwerk, kongenial von Rosemarie Tietze übersetzt. Ein Buch von wahrer Größe und Schönheit." Monika Grütters, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 18. 06. 17

Gaito Gasdanows mitreißende, klare, extrem zivilisierte Sprache bricht den Widerstand auch des trägesten Lesers und hartnäckigsten iPhone-Abhängigen. . . . Wir dekadenten Westler, die wir Gasdanow endlich lesen dürfen . . . lieben seine zeitgenössische Art zu erzählen - denn das ist mal Action, mal Reflexion, und am Ende gibt es immer eine perfekte, aber unkonstruierte Auflösung wie in einer HBO-Serie. . . . Gasdanow lehrt uns mit jeder Zeile seiner wunderschönen, traurigen, ambivalenten und immer wieder ins Essayistische abdriftenden Prosa, unser schönes, kaputtes Neurotikerleben zu lieben. Maxim Biller, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 18. 11. 12

"Dass und wie sich jeder seine Erinnerungen formt, ist das Thema dieses Romans. Selten hat man so elegant, so tief und trotz allem so tröstlich davon gelesen wie bei ihm." Tilman Spreckelsen, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25. 08. 12

"Ein Glücksfall für Leser . . . Ein Roman, der auf wenigen Seiten, in Szenen, die man nicht so schnell wieder vergisst, von Verlorenheit, Vergnügen, Zerstreuung, von Liebe, Tod und Zufall handelt, all dem, was das menschliche Leben schön und unerträglich macht . . . Eine Vase fliegt, Schüsse fallen: Und dann steht man da, das Buch eines Autors in den Händen, dessen Namen man vor Kurzem noch nicht kannte. Schon ist es ein Lieblingsbuch und man hofft auf weitere Übersetzungen." Jens Bisky, Süddeutsche Zeitung, 27. 08. 12

"Die Wiederentdeckung Gasdanows in Rosemarie Tietzes brillanter Übersetzung ist eine Sternstunde der Literaturgeschichte." Carmen Eller, Literaturen, 22. 11. 12

Phantastisch, klug, präzise und so aufregend und dabei auf gelassene Art modern. . . , Das Phantom des Alexander Wolf' ist ein Roman, der das Zeug hat, Ihr Leben zu verändern. Wenn Sie bereit sind für diese Reise. Georg Diez, KulturSpiegel, 10/12

Seit langem hat man keinen so menschlich feinen und anrührenden Roman über die große seelische Eiszeit des 20. Jahrhunderts gelesen. Irisch Radisch, Die Zeit, 10/12

So wird 'Das Phantom des Alexander Wolf' zur Seelenstudie in den Zonen des Todes, mit kriminalistischem Gespür geschrieben, aufwühlend, packend, anregend." Andreas Puff-Trojan, Die Welt, 20. 10. 12

"Ein subtiles Leseabenteuer. Hoffen wir, das weitere Romane von ihm in deutscher Fassung erscheinen werden." Claus-Ulrich Bielefeld, Tages-Anzeiger, 28. 11. 12

"Alle lieben Gaito Gasdanow!" Oleg Jurjew, Die Welt, 05. 01. 13

"Jedes Buch von Gaito Gasdanow (und sein Werk im Ganzen) ist eine Fabrik für Glückserzeugung. Am Ende fast jedes Gasdanow-Romans überwältigen den Leser Glücksgefühle diverser Natur und Intensität." Oleg Jurjew, Die Welt, 05. 01. 13

Bewertungen

Durchschnitt
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67 Bewertungen von LovelyBooks
Übersicht
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LovelyBooks-BewertungVon Federfee am 13.03.2023
Ein Kriegsereignis und seine seelischen Folgen, Erinnerungen und seltsam zufällige Begegnungen, Liebe und Tod Danke, Herr Filipenko! Wenn Sie in Ihrem neuesten Buch der Hauptperson Nesterenko nicht die unsäglichen Worte über Gaito Gasdanow in den Mund gelegt hätten,dass er keine Wörter zu Sätzen fügen könne, hätte ich ihn so bald nicht gelesen, obwohl er schon länger auf meiner Liste steht. Also mal schnell ausgeliehen, damit ich mir selber ein Bild machen kann. Und das Buch 'Das Phantom des Alexander Wolf' hat mir gefallen, wobei mir allerdings klar ist: ich muss es irgendwann noch einmal lesen. Es ist so tiefgründig und vielschichtig, aber beim ersten Mal will man wissen, wie es weiter und zu Ende geht. Bei einem zweiten Lesen könnte ich dann den Gedanken über Liebe und Tod und über den Krieg und seine seelischen Folgen mehr Aufmerksamkeit schenken.Beim Lesen ist mir allerdings etwas Merkwürdiges passiert. Interessiert mich Boxen? Nicht im Geringsten; ich würde nie etwas darüber lesen wollen. Und doch habe ich in diesem Buch mit wachsender Faszination gestaunt, wie Gasdanow mich eingefangen hat: Der Ich-Erzähler muss für einen Kollegen einspringen und für seine Zeitung einen Bericht über einen Boxkampf schreiben. Er bereitet sich akribisch vor und beschreibt auch den eigentlichen Kampf packend und spannend.Worum geht es überhaupt in diesem 1947/1948 in New York erschienenen Roman, der 1936 in Paris spielt, wo es von Exilrussen nur so wimmelt? Ein blutjunger Mann erschießt irgendwo in Südrussland während des Krieges in Notwehr einen Mann, blickt ihm noch einmal in die Augen und kann dieses Ereignis nie mehr vergessen. Es verfolgt ihn sein Leben lang und wird hier zu einer Geschichte gesponnen, in der man das Konstruierte, die Zufälle kritisieren könnte. Aber dazu ist es einfach zu gut geschrieben. Denn als der junge Mann in Paris ein Buch liest, findet er darin seine Geschichte von damals mit Einzelheiten, die nur der vermeintlich Erschossene wissen kann. Er versucht, ihn zu finden... Ob es ihm gelingt, sei nicht verraten, denn trotz aller Tiefsinnigkeit ist das Buch auch spannend. Was der Ich-Erzähler auf jeden Fall findet, ist die Liebe.Der SchriftstellerFalls es jemanden interessiert: Wer ist Gaito Gasdanow, eigentlich Georgi Iwanowitsch Gasdanow? Er wurde 1903 als Sohn ossetischer Eltern (Kaukasus) in St. Petersburg geboren, wuchs teilweise in Sibirien und Charkow (Charkiw) auf und ging als Sechzehnjähriger zum Militär. Er erlebte die Schrecken des Bürgerkriegs und das Chaos der damaligen Zeit: mal Rote, mal Weiße, mal Deutsche, mit Wrangels Armee von der Krim evakuiert, in Gallipoli interniert, nach Konstantinopel geflohen, Bulgarien und endlich in Paris angekommen, einem Zentrum der russischen Emigranten in den späten Dreißigern.Was für ein Leben dort! Gelegenheitsarbeiten, obdachlos, bitterarm, später nachts Taxichauffeur, tagsüber Vorlesungen an der Sorbonne, Schreiben, Teilnahme an literarischen Kreisen, den Russki Montparnasse. Dort fand sein 1929 erschienener erster Roman 'Abend bei Claire' viel Anklang. - Später lebte er in München als Redakteur bei Radio Liberty. Er starb dort 1971 an Lungenkrebs, wurde aber in Paris begraben.Wie schade, dass er so lange Zeit relativ unbeachtet blieb! Dabei wurde ihm nachgesagt, er schreibe besser als Nabokow, er sei der russische Camus. Neun Romane hat er geschrieben und viele Erzählungen.Er schreibt handlungsarm, spürt der menschlichen Psyche nach, macht sich Gedanken über den Sinn des Lebens, vermischt das aber mit der Schilderung von Situationen und Ereignissen, so dass es nicht langweilig wird. Mir hat das oben erwähnte Buch so gut gefallen, dass ich bald mehr von ihm lesen möchte.
LovelyBooks-BewertungVon Christian_Fis am 16.08.2022
Eine Geschichte mit dem Spannungsbogen eines Kriminalromans über den Einfluss und die Formbarkeit von Erinnerungen, über Tod und Liebe, geschrieben in einer sorgfältigen, rhythmischen Sprache. Der Roman ist ein Lesegenuss und entwickelt einen Sog, dass man ihn in einem Zug durchliest.