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Was wäre, wenn wir mutig sind?

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Wie wächst Mut in harten Zeiten?

Seit Jahren kämpfen Menschen um die künftige Bewohnbarkeit unseres Planeten. Luisa Neubauer ist eine von ihnen. Doch bis heute scheitert die Welt daran, den notwendigen Klimaschutz demokratisch zu organisieren. Warum passiert nicht mehr, obwohl die wissenschaftlichen Fakten schon lange bekannt sind? Woher kommt die Anti-Klima-Aggression der Rechten? Warum sorgen selbst die sichtbaren Klimakatastrophen nicht für ein gesellschaftliches Umdenken? Luisa Neubauer analysiert die Machtkämpfe hinter der Klimakrise, sie legt die fossilen Wurzeln unserer Demokratie frei und zeigt, wie eine realistische Utopie auf unserem Planeten aussehen kann.

Dieses Buch ist ein Aufruf, zu intervenieren und unsere ökologischen Grenzen zu verteidigen. Eine Einladung, den Krisen in die Augen zu schauen. Und ein Plädoyer für die Hoffnung.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
28. Januar 2025
Sprache
deutsch
Untertitel
4. Auflage.
Auflage
4. Auflage
Seitenanzahl
144
Autor/Autorin
Luisa Neubauer
Verlag/Hersteller
Produktart
gebunden
Gewicht
152 g
Größe (L/B/H)
167/102/18 mm
ISBN
9783499014963

Portrait

Luisa Neubauer

Luisa Neubauer, geboren 1996 in Hamburg, ist eine der weltweit bekanntesten Klimaaktivistinnen. Zuletzt erschienen von ihr «Gegen die Ohnmacht» (2022), zusammen mit ihrer Großmutter Dagmar Reemtsma, sowie «Der Klima-Atlas» (2024), zusammen mit Christian Endt und Ole Häntzschel. Seit 2020 hostet sie den Klimapodcast 1, 5 Grad. 2023 wurde sie mit dem Ökumenischen Predigtpreis für ihr Lebenswerk ausgezeichnet. Die Geografin lebt in Berlin und studiert in Göttingen.


Pressestimmen

Knackig und präzise. Der Standard

Den kämpferischen Geist dieser jungen Frau zu spüren, die einfach nicht aufgibt, ist ebenso anregend wie ermutigend. Bild der Wissenschaft

Absolut faszinierend, der politischen Intellektuellen Luisa Neubauer bei der Weiterentwicklung ihres Denkens und Handelns zu folgen taz FUTUREZWEI

In der Dauerschleife von schlechten Nachrichten ist dieses Buch nicht nur ein Lichtblick, sondern auch ein Leitfaden, um nicht zu verzweifeln. Radio Bremen Zwei

Die deutsche Klimaaktivistin stellt die Trillion-Dollar-Frage: Wie kann eine Zukunft ohne Klimakollaps zur "Verlockung" werden? Sie hat eine kluge Antwort. Tagesanzeiger online

Ein schmales Buch, welches den Ernst der Lage deutlich benennt und dabei trotzdem für die Hoffnung plädiert. 144 Seiten, die hoffentlich viele Leserinnen und Leser finden. Die ZEIT Newsletter «Was wir lesen»

Besprechung vom 11.02.2025

Erst die Zahlen, jetzt das Gefühl
Luisa Neubauer fordert mehr Emotionen in der Kommunikation der Klimabewegung

Für mutig hielt man es unter Ökoaktivisten vermutlich, den vom renitenten Volk betriebenen Verbrenner-Heizungen mit Gesetz und Verbot zu Leibe zu rücken. Geführt hat dieser Mut zu einem Absturz der Grünen und zum größten Einbruch auf dem Wärmepumpenmarkt. Ein Desaster für die Klimawende. Was also meint Luisa Neubauer, eine der prominentesten Klimaaktivistinnen, wenn sie in ihrem neuen Manifest von Mut spricht? Es geht ihr um den Mut zum Gegenteil, um eine Abkehr von der Konzentration auf das "Müssen und Sollen".

Mehr noch: Die "erhoffte Kraft des Faktischen" habe nichts bewirkt, Zahlen seien gegen die "Springer-Propaganda" nicht angekommen. Es brauche daher emotionale Gegennarrative: "Denn was mindestens genauso viel wiegt wie die Zahlen, sind die Gefühle, die Geschichten, die Bilder." Kurz: "Die Ökologie darf nicht nur das moralisch richtige Leben propagieren, es muss das gute Leben werden." Dass diese Formel an Angela Merkels Slogan von einem "Deutschland, in dem wir gut leben können", erinnert, mag kein Zufall sein.

Wer eine systematische Strategie für eine nicht mehr besserwisserische Kommunikationsstruktur der Klimabewegung erwartet, wird enttäuscht werden. Es finden sich lediglich vage Andeutungen, dass dabei kein paradiesischer Zustand versprochen werden sollte, sondern das kleine Glück der Solidarität. Inmitten der Krise erwachse nämlich hier und da eine "unwahrscheinliche Idylle". Man könnte nun Erfolgsgeschichten des Umweltschutzes der dystopischen Verfallserzählung entgegensetzen; das allerdings tut Neubauer nicht. So ganz scheint die Autorin der auf positive Emotionen setzenden Argumentation nicht zu trauen, denn große Teile des Buchs füllen Warnungen vor den Klimawandelfolgen sowie Angriffe auf eine von der Kohle- und Öllobby geschmierte und naiv auf rettende Innovationen hoffende Politik. Auch von dem "Sich-nicht-immer-zu-ernst-Nehmen" ist wenig zu spüren: Bierernst ist der Ton der kleinen Schrift. Es klingt oft nach "Müssen und Sollen".

Mit einem performativen Widerspruch geht es auch schon los. Im Bücherregal ihrer Großmutter Dagmar Reemtsma, einer Aktivistin der ersten Stunde, findet Luisa Neubauer zahlreiche Klassiker der Klimaliteratur. Die Gefahr war also bekannt, und doch werde die Situation immer dramatischer. Mit Büchern, so die Schlussfolgerung, lasse sich wenig ausrichten. Und diese Erkenntnis wird präsentiert: in einem Buch (mit stilistisch bereits etwas schiefem, Konjunktiv und Indikativ auf Spannung vernähendem Titel).

Auch argumentativ ist wenig Stringenz in dem Pamphlet, was vielleicht sogar intendiert ist, schließlich möchte die Autorin darauf hinaus, dass selbst für Klimabewegte eine widerspruchsfreie Existenz heute nicht möglich sei. Zu tief präge die fossile Kultur unseren Alltag und unsere Lebensweise. Das ist eine weitere Warnung vor zu viel Rigorismus an die eigene Basis. Vielleicht hat sie dabei auch ihre jüngsten USA-Flugreisen im Hinterkopf, für die sie von konservativen Kommentatoren hämisch kritisiert worden war. Für noch frühere Flugreisen erteilt sie sich selbst - in Abkehr von der Zentralforderung, zu den Brüchen in den eigenen Biographien zu stehen und kleine Schritte zu wagen - allerdings einen Freispruch, aus dem sogar ein Vorwurf wird. Natürlich sei sie geflogen, heißt es, sie gehöre zur "Generation Easyjet". Man habe ihr das so beigebracht: "Ältere Generationen haben junge Generationen in eine durch und durch fossile Welt hineingezogen."

Allerdings kommt die Devise, "die Widersprüche in dieser Welt lieben zu lernen", schnell an eine Grenze, wo die "fossile Übermacht" in den Blick gerät. Neubauer fasst diese Übermacht als industriell-politischen Komplex mit klaren Profiteuren auf, und weil das alles nicht falsch, aber auch nicht neu ist, möchte sie zumindest einen neuen Begriff für dieses im Unterbewusstsein der Gesellschaft verankerte, aber zu bekämpfende Konglomerat prägen. Sie nennt es "Fossilität" und meint damit so etwas wie einen dominanten Diskurs im foucaultschen Sinne.

Das wirkt durchaus anregend, und es ist bedauerlich, dass der kulturgeschichtliche Rundumblick dann so schütter gerät. Über die Verbrenner-Mentalität in der westlichen Kultur ließe sich bis zurück zu Prometheus schließlich einiges sagen. Die Autorin aber belässt es bei wenigen Anmerkungen zur Autovergötterung in Film und Stadtarchitektur. Und leider versteigt sie sich dann zu einer Weltformel-Argumentation, bei der die Fossilität mit nahezu allem verbunden wird: mit Kritikwürdigem wie dem Patriarchat, der Entfremdung von der Natur oder dem Kolonialismus (den es für sie ohne "Kohledampfer" und "Gewehre" nicht gegeben hätte) ebenso wie mit Wünschenswertem wie der modernen Demokratie (Macht der Kohlekumpel). Das wirkt unterkomplex zusammenkompiliert. Und unnötig, denn es geht ja in der Klimafrage gar nicht um den Umgang mit Feuer als zentrale zivilisatorische Kulturtechnik, sondern bloß um den leicht ersetzbaren Einsatz von Kohle und Öl zur Herstellung von Energie.

Man versteht Luisa Neubauers Wut; ein einziger Blick auf die Energiepolitik Donald Trumps zeigt den Sieg der Realitätsverweigerung. Man versteht ihre Verzweiflung, mit Argumenten nicht durchzudringen. Man versteht auch den Impuls, alle Hoffnung auf die Gesellschaft zu setzen, nicht länger auf die Politik. Und doch scheint das in gewisser Weise fatal zu sein, denn so richtig es ist, dass "Wandel viel schneller möglich" ist als erwartet, sobald die gesellschaftliche Stimmung sich gedreht hat - die opportunistische Politik folge einfach -, so unbestreitbar ist, dass die gesellschaftliche Stimmung gerade nicht in Richtung Wärmepumpe und Elektroauto tendiert.

Wer den Menschen die Wahl lässt, muss das Ergebnis auch akzeptieren. Und ob die hier gemachten Glücksangebote ("Sich regelmäßig zu engagieren, kann auch tröstend sein") und die wolkig allgemeinen Fernziele ("Wiederentdeckung eines Verhältnisses zur Welt, das von Friedfertigkeit und Achtsamkeit und Liebe geprägt ist") tatsächlich die Überzeugungskraft haben, die Bevölkerung für Radikallösungen zu begeistern, kann bezweifelt werden. Da sind vielleicht Daten und Zahlen und politische Angebote am Ende doch noch hilfreicher. OLIVER JUNGEN

Luisa Neubauer: "Was wäre, wenn wir mutig sind?"

Rowohlt Verlag, Hamburg 2025. 144 S., geb.

Alle Rechte vorbehalten. © Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt am Main.

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Von Seitenmusik am 09.06.2025

Fossilität auf dem Vormasch

Was wäre, wenn wir mutig sind? von Luisa Neubauer ist ein Sachbuch, das sich mit den Ursachen und Auswirkungen der Klimakrise auseinandersetzt und dabei die Rolle gesellschaftlicher Strukturen und persönlicher Verantwortung hinterfragt. Luisa Neubauer, eine der bekanntesten deutschen Klimaaktivist:innen, ist Mitbegründerin von Fridays for Future Deutschland und hat sich mit ihrem Engagement international einen Namen gemacht. Ihr Buch versucht, Mut zum Wandel zu machen und gesellschaftliche Gewohnheiten kritisch zu beleuchten. Worum gehts genau? Das Buch zeigt, wie sehr unsere Gesellschaft von fossilen Strukturen durchdrungen ist von der EU bis hin zu unserem Alltag. Neubauer erläutert mittels des Begriffs der "Fossilität", wie fossile Interessen die Politik, Infrastruktur und soziale Normen geprägt haben, und wie schwer es ist, diese tief verwurzelten Gewohnheiten zu durchbrechen. Sie spricht nicht nur über technische Lösungen, sondern legt den Fokus auf soziale Gerechtigkeit, politische Machtverhältnisse und die moralische Herausforderung, sich der Klimakrise auf mehreren Ebenen zu stellen. Dabei wird klar, dass Klimawandel kein rein technisches Problem ist, sondern eine umfassende gesellschaftliche Transformation braucht. Meine Meinung Beim Lesen dieses Buches hat mich vor allem die ehrliche Auseinandersetzung mit den Widersprüchen der Klimakrise berührt. Neubauer beschreibt, wie schwer es ist, in einer Welt zu leben, die auf fossilen Privilegien fußt, und wie diese Privilegien oft so selbstverständlich wirken, dass wir ihre zerstörerische Wirkung kaum noch wahrnehmen. Allerdings bleibt das Thema soziale Klimagerechtigkeit für meinen Geschmack zu kurz und hätte mehr Raum verdient, um die komplexen sozialen Folgen der Klimakrise auf das Individuum noch deutlicher herauszuarbeiten. Manche Passagen empfand ich als etwas wiederholend und teilweise zu platt - hätte man sich sparen können. Der Schreibstil ist aber klar, ehrlich und gut verständlich, was das Lesen trotz der ernsten Thematik erleichtert. Womit ich auch Mühe hatte war die Struktur des Buches. Die Kapitel wirkten auf mich recht wahllos aneinandergereiht was auch dazu führte, dass die meisten Kapitel sehr kurz (nur 2-3 Seiten) lang waren. Meine Emotionen schwankten zwischen Hoffnung und Frustration. Hoffnung, weil Neubauer Mut macht, gesellschaftlichen Wandel möglich zu machen. Frustration, weil der fossile Status quo so hartnäckig und mächtig erscheint. Auch die Analyse, wie Infrastruktur und sogar öffentliche Plätze als politische Instrumente gegen Protest genutzt werden, machte mich nachdenklich. Ein persönlicher Punkt, den ich ansprechen möchte, ist Neubauers Haltung zu politischen Konflikten außerhalb der Klimakrise. Ihre anfängliche Positionierung zum Genozid in Gaza die Distanzierung von internationalen Klima- und Friedensbewegungen und die Parteinahme zugunsten Israels hat mich enttäuscht und ich kann das nicht nachvollziehen. Ich hätte mir von ihr eine klarere und empathischere Haltung gewünscht, gerade weil sie als Klimaaktivistin auch eine Stimme für (soziale) Gerechtigkeit sein sollte. Fazit Was wäre, wenn wir mutig sind? ist ein wichtiges Buch, das komplexe Zusammenhänge der Klimakrise verständlich macht und Mut zum gesellschaftlichen Wandel fordert. Trotz einiger inhaltlicher Schwächen und fehlender Tiefe bei der sozialen Klimagerechtigkeit ist es lesenswert und regt zum Nachdenken an. Für mein Empfinden verdient es 3 von 5 Sternen, ich hab mich mit dem Thema aber auch schon davor beschäftigt und es waren nicht so viele neue Dinge dabei. Ich danke NetGalley und dem Rowohlt Verlag herzlich für das Rezensionsexemplar.
LovelyBooks-BewertungVon xxholidayxx am 09.06.2025
Ein mutiger Blick auf fossile Strukturen und gesellschaftlichen Wandel ¿ informativ, aber mit Luft nach oben.
Luisa Neubauer: Was wäre, wenn wir mutig sind? bei hugendubel.de. Online bestellen oder in der Filiale abholen.