Die Besucherin

Meine MeinungIch war am Anfang ehrlich gesagt ein bisschen ungeduldig. Der Einstieg war mir zu ruhig, fast schon langatmig. Da fehlte mir zunächst der Drive, den ich sonst von Joy Fielding gewohnt bin.<br data-start="1323" data-end="1326" style="box-sizing: border-box;">Aber dann! Ab ungefähr einem Drittel des Buches konnte ich es plötzlich nicht mehr aus der Hand legen. Die Spannung baut sich immer weiter auf, und vor allem die Figur von Jenny hat mich total fasziniert. Ich habe mich beim Lesen ständig gefragt: Ist sie eine Mörderin  oder nicht? Dieses Wechselspiel aus Zweifel und Neugier hat mich richtig gefesselt.Was mir außerdem gefallen hat: die Atmosphäre im Klinik-Setting. Alles wirkt so ein bisschen beklemmend und gleichzeitig realistisch. Man spürt, wie Linda in einen Strudel aus Geheimnissen und Lügen hineingezogen wird, ohne zu merken, wie gefährlich das Ganze für sie selbst werden könnte.Die Besucherin ist für mich nicht das aller stärkste Buch von Joy Fielding, aber definitiv spannend und absolut lesenswert. Der Anfang braucht etwas Geduld, doch dann entwickelt sich die Geschichte zu einem echten Pageturner. Wer psychologische Spannung, rätselhafte Figuren und das Spiel mit Wahrheit und Täuschung mag, wird hier auf seine Kosten kommen.

Weniger spannend, mehr erzählend." Linda besucht im Altersheim ihre Freundin Carol, die demenzerkrankt ist. Dabei trifft sie auf die mysteriöse Jenny, die ihr frei heraus erzählt, dass sie mehrere Menschen umgebracht hat. Dieses Wissen lässt Linda keine Ruhe und sie besucht Jenny öfters, die ihr nun ihre Lebensgeschichte anvertraut.Wenig Spannung, wenig Überraschung, mehr eine Erzählung. Mich hat es leider nicht überzeugt. Sprachstil immer noch überwältigend, aber der Plot konnte mich nicht mitreißen.