Bücher versandkostenfrei*100 Tage RückgaberechtAbholung in über 100 Filialen
Unser Herbst-Deal: 15% Rabatt12 auf Spielwaren, English Books & mehr mit dem Code HERBST15
Jetzt einlösen
mehr erfahren
Produktbild: See der Schöpfung | Rachel Kushner
Weitere Ansicht: See der Schöpfung | Rachel Kushner
Produktbild: See der Schöpfung | Rachel Kushner

See der Schöpfung

'Ein Meisterwerk! Ein Ideenroman und zugleich ein perfekter Thriller. Das reine Lesevergnügen.' Das Literarische Quartett

(15 Bewertungen)15
260 Lesepunkte
Buch (gebunden)
26,00 €inkl. Mwst.
Zustellung: Mo, 13.10. - Mi, 15.10.
Sofort lieferbar
Versandkostenfrei
Empfehlen

Nominiert für den SPIEGEL Buchpreis 2025

Sadie Smith - 34, skrupellos, verführerisch, ehemalige FBI-Agentin - wird von einem namenlosen Auftraggeber in eine entlegene Gegend in Südfrankreich geschickt. Ihr Auftrag: Sie soll eine Kommune anarchistischer Umweltaktivisten infiltrieren, die im Verdacht steht, Anschläge verübt zu haben. Sadie blickt zunächst mit Verachtung auf die Idealisten und die französische Provinz mit ihren verschlafenen Dörfern und Höfen. Doch dann gerät sie in Kontakt mit Bruno Lacombe, dem Vordenker der Gruppe. Bruno lehnt die Zivilisation ab, er lebt in einer Neandertalerhöhle und sieht die Rettung der Menschheit in der Rückwendung zu ihren Ursprüngen. Die Auseinandersetzung mit ihm lässt Zweifel in der eigentlich so abgebrühten Sadie keimen, und sie, die die Fäden in der Hand zu halten glaubte, gerät mehr und mehr in seinen Bann.

Eine provozierende Agenten-Story im Spannungsfeld von Gesellschaftskritik, Aktivismus und Politik.

«Das Elektrisierende an diesem Roman ist die Verknüpfung von aktueller Politik mit einer dunklen Gegengeschichte der Menschheit. Kushners aufregende Ideen haben uns mitgerissen. Der ganze Roman ist ein tiefgründiger, unwiderstehlicher Pageturner.» Die Booker-Prize-Jury

«Rachel Kushner erfindet den Spionageroman auf coole, hochintelligente Weise neu.» Hernán Díaz

«Rachel Kushner ist die aufregendste Autorin ihrer Generation.» Bret Easton Ellis

Produktdetails

Erscheinungsdatum
15. April 2025
Sprache
deutsch
Auflage
6. Auflage
Seitenanzahl
480
Autor/Autorin
Rachel Kushner
Übersetzung
Bettina Abarbanell
Verlag/Hersteller
Originaltitel
Originalsprache
englisch
Produktart
gebunden
Gewicht
506 g
Größe (L/B/H)
208/133/42 mm
ISBN
9783498002411

Portrait

Rachel Kushner

Rachel Kushners Romane Flammenwerfer (2015), Telex aus Kuba (2017) und Ich bin ein Schicksal (2019) waren New-York-Times-Bestseller. Für ihr Werk wurde sie mit dem Prix Médicis ausgezeichnet und war für den Booker Prize, den National Book Award, den National Book Critics Circle Award und den Folio Prize nominiert. Ihre Bücher sind in 27 Sprachen übersetzt. Rachel Kushner lebt in Los Angeles. Zuletzt erschien von ihr der Essayband Harte Leute (2022).

Bettina Abarbanell, geboren in Hamburg, lebt als Übersetzerin u. a. von Rachel Kushner, Jonathan Franzen, Denis Johnson, Jane Campbell, Rebecca Makkai und James Baldwin in Potsdam. Ihr Werk wurde vielfach ausgezeichnet, etwa mit dem Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Übersetzerpreis.


Pressestimmen

Es ist nicht nur gute, es ist fabelhafte Literatur. Man könnte sogar sagen, dassdies der Berlin-Roman ist, der über Jahre, nein Jahrzehnte hinweg herbeigesehnt wurde, ehe das Verlangen irgendwann unerfüllt verblasste. Sandra Kegel, Frankfurter Allgemeine Zeitung

"Agententhriller, Neandertaler-Utopie, Feminismus ein großes Lesevergnügen." Ariane Heimbach, brigitte. de

Rachel Kushner lässt das junge, skrupellose Amerika auf ein altes, einsturzgefährdetes Europa los. Ein Heidenspaß. Iris Radisch, Die Zeit

Rachel Kushners leichthändig und raffiniert erzählter Agenten- und Ideenroman führt ins Herz zeitgenössischer Debatten. Stefan Michalzik, Frankfurter Rundschau

Ein Spionagethriller mit philosophischem Tiefgang und Humor über eine Gruppe französischer Ökoaktivistinnen und ihre Gegner? So was kann wahrscheinlich nur Rachel Kushner. Aber wie. Daniel Graf, republik. ch

Dieses Buch öffnet die Augen dafür, was globales Vernetztsein konkret heißt: Präzisionsarbeit. Martina ; Claudia Läubli ; Mäder, Bücher am Sonntag (Beilage NZZ am Sonntag)

Macht beim Lesen genauso viel Spaß, wie es einen niederstreckt. monopol-magazin. de

Rachel Kushners See der Schöpfung als Spionageroman zu bezeichnen, ist zwar nicht ganz unzutreffend, verfehlt aber, was ihn so eigensinnig und lohnend macht. Peter Körte, Frankfurter Allgemeine Zeitung

Ein tiefgründiger, unwiderstehlicher Pageturner. Richard Mariaux, aachener-zeitung. de

Der Roman ist voll mit Wissen, wirkt aber nicht überfrachtet, dafür erzählt Kushner zu raffiniert, zu lakonisch und mit zu viel Ironie. Uwe Sauerwein, Berliner Morgenpost

Hochunterhaltsam und ein großer intellektueller Genuss! Peter Henning, Die Weltwoche

Ein Meisterwerk. ZDF "Das literarische Quartett"

Ein wahnsinnig beeindruckendes Buch. ZDF "Das literarische Quartett"

Eine Zivilisationskritik, über die man sagen muss: Chapeau! Ein Ideenroman und ein perfekter Thriller, witzig und spannend. Das reine Lesevergnügen. ZDF "Das literarische Quartett"

Ein fantastischer Funken von einem Roman. ZDF "Das literarische Quartett"

Rachel Kushner unterstreicht mit See der Schöpfung ihren Anspruch, in der ersten Liga der amerikanischen Literatur mitzuspielen. Jede Seite hat ihren Reiz. JAN KÜVELER, welt. de

Ein Spionageroman mit philosophischem Tiefgang. Packend und intellektuell herausfordernd umkreist Rachel Kushner relevante Themen wie den Kampf um Wasserressourcen und Kapitalismuskritik. SRF "Literaturclub"

Glänzende Oberflächen und abgründige Tiefen: In Rachel Kushners See der Schöpfung vereinigen sich Agententhriller und philosophischer Roman zu einer atemberaubenden Gegengeschichte der Menschheit. Stefan Kister, stuttgarter-nachrichten. de

"See der Schöpfung" ist gesättigt mit Realität. Trotzdem käme man nicht auf die Idee, dieses lustvoll spekulierende Werk einen politischen Roman zu nennen. Rachel Kushner kultiviert ihre Lust an der Anarchie. Genregesetze sind ihr gleichgültig, sie feiert die Fantasiefähigkeit des Geistes. Ein rebellisch-träumender Roman, der sich Mitten in Europa nach der amerikanischen Protestkultur sehnt. Meike Feßmann, Deutschlandfunk "Büchermarkt"

FBI-Agentin trifft Umweltaktivisten: Rachel Kushner spielt weiter in der ersten Liga der amerikanischen Literatur. Jan Küveler, Welt am Sonntag

Mit ihrem neuen Roman erfindet Rachel Kushner das Genre des Spionagethrillers neu. Er ist zugleich eine Satire auf die Absurditäten radikaler Politik. See der Schöpfung zeigt Kushner auf der Höhe ihrer Kunstfertigkeit Sigrid Löffler, Berliner Zeitung

Kushner liefert mit "See der Schöpfung" ein weiteres Meisterstück ab. Die sprachliche Qualität geht in der Übersetzung von Bettina Abarbanell nicht verloren. Wolfgang Hauptmann, APA - Austria Presse Agentur

Ein grandios verrätseltes Geflecht aus Fiktion und Wirklichkeit, literarischen Traditionen und politischen Ereignissen, das die modernistischen Ansätze von Hammett bis Houellebecq fortschreibt. Gunter Blank, Rolling Stone

Mit beeindruckender Leichtigkeit verbindet Kushner Themen wie die Menschheitsgeschichte und den Kampf um Ressourcen. Ein unterhaltsamer, bereichernder Roman. SRF "Literaturclub"

Rachel Kushner ist nur zu bewundern. Willi Winkler, Süddeutsche Zeitung

Ein flirrender Roman. Christoph Schröder, SWR Kultur

Ein aufregend philosophischer Roman. Was wäre, wenn nicht der Homo Sapiens, sondern die Neandertaler die vorherrschende Menschenart geworden wären? Dieses Gedankenexperiment verleiht dem Roman Witz und Tiefe. Christoph Ohrem, WDR "Westart Lesen"

Rachel Kushner hat das Buch zur Lage geschrieben: So geht es nicht, aber wie geht es dann? Ihr Roman rund um eine skrupellose Agentin ist ein Pageturner, der null Lösung bietet, aber viele Denkansätze. Bettina Steiner, Die Presse

Vom anfänglichen Tauchgang in die Höhlengänge von Brunos Geist bis zur gekonnten Auflösung hält Rachel Kushners neuer Roman die Spannung, ohne je den Intellekt auf dem Altar der Action zu opfern. Jana Volkmann, der Freitag

Große Philosophie ist hier in Form einer Spionage-Geschichte spannend erzählt. ORF "Kulturjournal"

Rachel Kushner schafft es, eine unterhaltsame Spionagegeschichte mit einer Aussteigergeschichte und philosophischen Grundsatzüberlegungen elegant und humorvoll zu verknüpfen. Die Sprache leuchtet, sprüht und funkelt dabei und ist voller Farben und Bilder. Dieser Roman ist ein ganz großartiges Erlebnis. Nadine Kreuzahler, RBB, radio 3

Ein großartiges Buch! Sebastian Hammelehle, SPIEGEL plus

Rachel Kushner schafft eine Gegengeschichte der Menschheit, flirrend, mit einem präzisen Gespür für die Bruchlinien der Gegenwart. In den USA wird ihr Roman gerade von der politischen Realität eingeholt. ARD "Titel, Thesen, Temperamente"

Besprechung vom 02.06.2025

Schmunzel, schmunzel
Krimis in Kürze: Storm, Rachel und Schreiber

Mit ein wenig Geduld lassen sich in der kaum noch überschaubaren Landschaft der Kriminalromane immer wieder mal ein paar auffällige Muster und Topoi identifizieren. Da ist zum Beispiel das Angebot für die Kunstsinnigen, die ihre Schwäche fürs triviale Genre durch Milieu und Sujet nobilitiert sehen möchten. Besonders beliebt: Geschichten, in denen der Diebstahl oder die Fälschung von bedeutenden Kunstwerken eine Rolle spielen. Auch die Romane von Andreas Storm bewegen sich in diesem Mikrokosmos und haben dem Publikum meist angeboten, wovon man glaubt, es müsse ihm gefallen.

"Die Victoria Verschwörung" (Kiepenheuer & Witsch, 368 S., br., 17,- Euro) lässt zum dritten Mal Lennard Lomberg ermitteln, und es ist unverkennbar, dass Storm sich deutlich gesteigert, dass er seine Prosa entschlackt und das klischierte Bild des weltläufigen Kunstfreundes und Connaisseurs erfreulich heruntergedimmt hat. Auch diesmal verschränkt die Handlung drei Zeitebenen: die Gegenwart des Jahres 2016, den Deutschland-Besuch der Queen im Jahr 1965 und die Nazi-Kontakte des Duke of Windsor im Jahr 1940. Und weil Storm gewohnt akribisch recherchiert und angemessen komplexe Plots konstruiert, liest sich spannend und flüssig, wie er aus einem real existierenden Aquarellgemälde von Johann Hermann Kretzschmer, das Queen Victoria und Friedrich Wilhelm IV. im Jahr 1845 zeigt, durch ein paar kleine Eingriffe und smarte Verschiebungen eine historisch und politisch brisante Story entwickelt.

Rachel Kushners "See der Schöpfung" (Rowohlt, 480 S., geb., 26,- Euro) als Spionageroman zu bezeichnen, ist zwar nicht ganz unzutreffend, verfehlt aber, was ihn so eigensinnig und lohnend macht. Die Amerikanerin Sadie infiltriert eine Kommune von Aktivisten im ländlichen Südosten Frankreichs, in der Guyenne. Die Kommunarden werden verdächtigt, Anschläge auf ein Regierungsprojekt verübt zu haben, das den Bau von Megabassins durchsetzen will, und weitere zu planen. Die Ich-Erzählerin, beim FBI zum Bauernopfer geworden, arbeitet für einen privaten Auftraggeber; die Hintermänner kümmern sie nicht. Dass sie als Agent Provocateur nachhelfen soll, falls die Aktivisten zögern, ist im Preis inbegriffen.

In die eher gemächliche, aber kurzweilige und leicht ironisch funkelnde Schilderung der Undercoveraktion dringen wie Zwischenrufe die Mails von Bruno, auf die Sadie Zugriff hat: Reflexionen eines alten Situationisten, der noch Guy Debord kannte. Er lebt in einer der örtlichen Höhlen, fungiert als eine Art Spiritus Rector für die Aktivisten, wenn er über die untergegangene Welt des Homo erectus reflektiert: "Wie konnte es passieren, dass von mehreren blühenden Zweigen nur noch der mickrige H. sapiens übrig ist?" Auf die kühl-professionelle Sadie hat der seltsame, mild esoterische Sound dieser Mails eine Wirkung, die ihr nur langsam dämmert. Für ihre Mission bleibt das nicht folgenlos.

Ein Aktivist ist Constantin Schreiber sicher nicht, auch wenn der Nachrichtensprecher, Moderator, Autor und umstrittene Islam-Auskenner einen großen Aktionsradius pflegt. Da darf ein weiterer Kriminalroman nicht fehlen: Auf "Kleopatras Grab" folgt jetzt "Echnatons Fluch" (Hoffmann und Campe, 272 S., geb., 22,- Euro). Hier bleibt, wie es der Titel schon andeutet, kein Ägypten-Klischee unberührt. Eine Sonnenanbetersekte ist auf den Pharao fixiert und huldigt blutigen Praktiken, Mitglieder kommen um, ein Polizist, der sich als ziemlicher Simpel erweist, wird eingeschleust. Die belgisch-ägyptische Kommissarin Theodora Costanda, kurz "Theo", gerät da zufällig hinein im Yoga-Urlaub mitten in der Wüste.

Geheimnisse ja, die gibt es auch, aber es bleibt nicht lange ein Geheimnis, dass Schreiber nicht sonderlich gut schreibt. Keine Floskel ist ihm fremd, da wird viel "geschmunzelt", es laufen ständig Schauer über den Rücken, und die Mechanik des Plots klappert immer wieder. Dafür überrascht die profunde völkerpsychologische Expertise: "Ja, vielleicht war es das auch, was jeder hier in sich trug: das Erbe der Pharaonen." Zum Glück muss man nicht über die übliche 400-Seiten-Distanz gehen. Der Sektenzauber ist auf einmal ziemlich abrupt vorbei. Aber es wird vermutlich weitergehen. Mit Nofretetes Nase. Oder so ähnlich. PETER KÖRTE

Alle Rechte vorbehalten. © Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt am Main.

Bewertungen

Durchschnitt
15 Bewertungen
15
13 Bewertungen von LovelyBooks
Übersicht
5 Sterne
4
4 Sterne
5
3 Sterne
5
2 Sterne
1
1 Stern
0

Zur Empfehlungsrangliste
LovelyBooks-BewertungVon esmerabelle am 05.09.2025
Ich habe mich im erster Linie ausgiebig gelangweilt.
Von anne wetzel am 02.09.2025

Zivilisationskritik - ironisch und witzig verpackt

Mein Lese-Eindruck: Sadie Smith arbeitet als verdeckte Ermittlerin für anonyme Auftraggeber. Ihr aktueller Auftrag besteht darin, dass sie eine Landkommune in Südfrankreich unterwandern und zu gewaltsamen Protesten bis hin zum Mord bewegen soll. Diese Landkommune klinkt sich aus der Zivilisation aus und engagiert sich gegen sog. Megabassins, riesige Sammelbecken für das Grundwasser, die staatlich gefördert werden, jedoch nur der Agrarindustrie nützen. Dabei springt die Kommune über ihren politisch-ideologischen Schatten und verbündet sich mit den rechtskonservativen Bauern. Solche und andere Widersprüche durchziehen den ganzen Roman, und es macht der Autorin sichtlich Spaß, damit die Zivilisationskritik der Kommune zu diskreditieren. Geistiger Kopf der Kommune ist der alte Aussteiger Bruno Lacombe, der in einer Höhle lebt und von dort aus seine Weisheiten verschickt per PC. Seine Lehrbriefe befassen sich überwiegend mit der Menschheitsgeschichte. Seine anthropologisch-philosophischen Überlegungen fand ich ausgesprochen originell und witzig. Für ihn ist der Neandertaler, kurz Taler genannt, eine verkannte Stufe der menschlichen Entwicklung. Der Taler sei friedliebend gewesen und habe eine weitaus höhere Sozialkompetenz besessen als der aggressive Homo sapiens, der die Erde ausbeute und sie in rasantem Tempo und in einem führerlosen Wagen auf ihren Untergang zuführe. Bruno Lacombe hat jedoch die Hoffnung aufgegeben, den Menschen zu verändern. Dazu trägt vielleicht auch die Tatsache bei, dass er mit dem Verlust seiner gesamten Familie im Holocaust leben muss. Sadie, die Protagonistin, ist der Homo Sapiens in Reinkultur. Sie ist gefühllos. Sie setzt ihre unverbindliche Hübschheit und ihre künstlich vergrößerten Brüste als Mittel ein, mit dem sie ihre Zielpersonen an sich zieht. Sie verleitet ihre Opfer zu Straftaten und verschwindet sofort hinter ihrer falschen Identität. Ein schlechtes Gewissen kennt sie nicht; sie ist gewissenlos und ohne jede Moral. Nur ein einziges Mal erzählt sie von einem Gefühl, wenn sie ihre innere Nähe zum Aussteiger Bruno erkennt und versucht, seine Höhle ausfindig zu machen. Das heißt: sie unterwandert die Gruppe, deren geistiger Führer Bruno Lacombe ist, und auf der anderen Seite wird sie von dessen Gedanken angesteckt. Eine witzig-ironische Drehung von vielen!I Ansonsten ist Sadies Welt- und Menschenbild ohne jede Illusion: die Welt ist gesetzlos, chaotisch und willkürlich. Gemessen an der Gedankenvielfalt und der erzählerischen Dichte des Romans wirkt das Ende eher enttäuschend. Sadie zieht sich nach Erledigung ihres Auftrags mit ihrem Honorar in die Privatheit zurück. Wer einen schön erzählten Roman mit so wichtigen Themen wie Umweltschutz. Zivilisationskritik und leicht esoterisch angehauchter Menschheitsgeschichte lesen will, wird hier aufs Beste fündig! 4
Rachel Kushner: See der Schöpfung bei hugendubel.de. Online bestellen oder in der Filiale abholen.