In das wunderschöne Cover hatte ich mich sofort verliebt, und dieser einsame Fjord als Kulisse gefiel mir außerordentlich gut.
Nach dem Tod ihres Mannes braucht die Geologin Gro Kristjánsdóttir einen Neuanfang, und sie findet ihn hier. Sie braucht und schätzt die Einsamkeit, nur umgeben von Tieren und Natur. Doch eines Tages muss sie den Fischer Jens retten. Sollte sie sich wirklich wieder verlieben können?
Doch da sind auch noch ehemalige Kollegen, die nach Öl suchen. Und plötzlich ist Gros neue Heimat in Gefahr ...
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Anette Strohmeyers Stil lässt sich angenehm lesen und ist ebenso schön wie dieser Fjord.
Der Fjord steht im Mittelpunkt des Romans, ebenso wie Gro, ihr bisheriges Leben, ihre Gedanken und Gefühle, ihr Leben am Fjord, in diesem kleinen Häuschen, durch die Jahreszeiten hinweg, umgeben von Tieren und Natur, ihre Trauer, aber auch die Menschen am Fjord und ihr Herz, das sich langsam wieder öffnet, sowie der Fischer Jens ...
Insgesamt habe ich "Die Frau und der Fjord" sehr gerne gelesen. Die Kulisse und die Atmosphäre waren einfach wundervoll. Die Figuren, allen voran Gro, sind Anette Strohmeyer großartig gelungen.
Und durch eine unerwartete Entwicklung wurde der Roman bzgl. der Suche nach Öl auch noch spannender als erwartet.
Einzig die Vorgeschichte bzgl. des Todes ihres Mann/die Auseinandersetzungen mit deren Mutter waren mir persönlich zu detailliert beschrieben und zu sehr ausgebreitet. An den betreffenden Stellen empfand ich den Roman als allzu schwermütig, erdrückend, fast schon unangenehm zu lesen. Daher bleibt er für mich leider unter der Höchstbewertung.
Davon abgesehen ist "Die Frau und der Fjord" aber trotz der Thematik/der Trauer, die im Mittelpunkt steht, ein wunderschöner, absolut lesenswerter Roman!