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"Tanzen, Singen, Freiheit". Memoiren

Die beeindruckende Lebensgeschichte der berühmtesten schwarzen Tänzerin und Sängerin

(2 Bewertungen)15
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Die große Autobiographie der größten Tänzerin ihrer Zeit

Josephine Baker schaffte es aus einfachsten Verhältnissen ganz nach oben und inspirierte mit ihrer Energie Generationen von Frauen - bis heute. Hier erzählt sie ihre Lebensgeschichte in ihrem ganz eigenen Stil - von der Kindheit in den amerikanischen Südstaaten, ihrem Aufstieg als Tänzerin und Sängerin, dem glamourösen Leben in Paris bis zu ihrem heldenhaften Einsatz gegen das NS-Regime im Zweiten Weltkrieg.
Mit einem Vorwort ihres Adoptivsohns Jean-Claude Bouillon-Baker und einem Essay von Mona Horncastle.

»Ich lüge nicht, ich mache das Beste aus meinem Leben. «
Josephine Baker

Produktdetails

Erscheinungsdatum
26. März 2025
Sprache
deutsch
Auflage
Deutsche Erstausgabe
Seitenanzahl
281
Autor/Autorin
Josephine Baker, Marcel Sauvage
Übersetzung
Sabine Reinhardus, Elsbeth Ranke
Vorwort
Jean-Claude Bouillon-Baker, Marcel Sauvage
Nachwort
Mona Horncastle
Weitere Beteiligte
Marcel Sauvage, Jean-Claude Bouillon-Baker, Mona Horncastle
Verlag/Hersteller
Originalsprache
französisch
Produktart
gebunden
Gewicht
458 g
Größe (L/B/H)
213/139/28 mm
ISBN
9783150115220

Portrait

Josephine Baker

Josephine Baker (1906 1975) wuchs in Missouri auf und begann ihre tänzerische Karriere in New York. 1924 ging sie nach Europa und wurde dort zur notorischsten Tänzerin und Sängerin der Goldenen Zwanziger. Im Zweiten Weltkrieg unterstützte sie die Résistance.

Marcel Sauvage (1895 1988) war ein französischer Journalist und Schriftsteller.

Pressestimmen

Besprechung vom 12.04.2025

Voilà, das bin ich, Josephine Baker!

Unterlegt von tiefer Dankbarkeit für ihr neues Heimatland: Die gemeinsam mit dem Journalisten Marcel Sauvage verfassten Memoiren der Tänzerin, Sängerin und Kämpferin für das Freie Frankreich aus dem Jahr 1949

Im Jahr 1949 erschienen "Les Mémoires de Joséphine Baker, recueillis et adaptés par Marcel Sauvage" in Frankreich, wieder aufgelegt 2022, anlässlich von Josephine Bakers Aufnahme ins Panthéon im November 2021. Voraussetzung für diese Überführung in Frankreichs nationale Ruhmeshalle auf Initiative von Präsident Macron war ihre französische Staatsbürgerschaft, die sie 1937 durch die Heirat mit dem französischen Unternehmer jüdischer Herkunft Jean Lion erworben hatte. Die Überführung war ein symbolischer Akt, mit Erde aus ihrer Heimatstadt St. Louis, aus Paris, von ihrem Schloss Les Milandes, wo sie mit zwölf Adoptivkindern unterschiedlicher Herkunft von den Fünfzigerjahren an ihren "Regenbogenstamm" begründete, und ihrer letzten Wohnstätte Monaco. Sie ist im Panthéon von nur sechs Frauen die erste schwarze Frau.

Nun liegt die deutsche Übersetzung dieser Memoiren aus dem Jahr 1949 vor. Wie der Journalist und Schriftsteller Sauvage in seiner Einführung schreibt, unterbreitete er Baker erstmals 1926, da war sie zwanzig Jahre alt, den Vorschlag, ihre Memoiren zu schreiben. Das Ergebnis dieser frühen Interviews wurde schon 1927 publiziert, was nicht explizit erwähnt ist. Man traf sich dann wieder 1930, nach Bakers Tourneen in Europa und Amerika, dann im ersten Kriegsjahr 1939 und schließlich 1949, wo sie Sauvage, wie er sich erinnert, erklärte: "Okay, aber ich will nur noch von amüsanten Dingen reden, auch was meine Erinnerungen an den Krieg betrifft, wissen Sie, selbst da gab's so viele lustige Dinge, am Rande des Entsetzens ..."

So entstand über zwei Jahrzehnte hin "eher eine Art Reportage", keine fortlaufende Erzählung von Bakers Leben bis 1949. In ihren Berichten kommt sie immer wieder auf das Skandalon, mithin die Sensation zu sprechen, die ihre einzigartige Karriere als Revuestar und Sängerin bedeutet. Wobei in ihrem Geburtsland die Widerstände viel größer waren als in Europa. Entsprechend sind die "Memoiren" unterlegt von ihrer tiefen Dankbarkeit für Frankreich, das zu ihrer wahren Heimat wird. Sie, zu oft festgelegt auf Attribute wie "Schwarze Venus" - ihre Mutter war Afroamerikanerin aus Little Rock, Arkansas, ihr Vater, den sie nicht kannte, ein Weißer -, findet dafür Worte: "Aber jetzt ist Paris mein Urwald. Ich liebe diese Stadt von ganzem Herzen."

In der deutschen Übersetzung sind die Kapitelüberschriften der französischen Ausgabe weggelassen, die ihre sprühenden Erzählungen bündeln. Sie beginnen mit der Schilderung ihres Aufbruchs aus einer bitterarmen Kindheit in St. Louis im Bundesstaat Missouri, der sie über den Broadway in New York nach Paris führen wird. Es geht weiter mit ihren Anfängen in Paris, initial jene legendäre "Revue Nègre" im Théâtre des Champs-Élysées: "Voilà, das bin ich, Josephine Baker! Ich lasse die Schultern im Fleisch kreisen wie Räder, meine Augen rollen wie Murmeln herum. Ich ziehe eine Schnute, gehe auf den Fersen und auf allen vieren, wann es mir passt. Ich schüttle alle Blicke ab. Ich bin ja schließlich kein Nadelkissen, in das man hineinpikst. Ich erzähle alles über mich mit meinen Händen und meinen Armen. Ich rudere und schwimme in der Luft herum. Ich schwitze, ich hüpfe, das bin ich!"

Amüsant zu lesen ist dann das dritte Kapitel, in dem Baker ihre Eindrücke von der ersten großen Tournee von 1928 bis 1930 in Europa und Amerika wiedergibt, samt den Begegnungen mit den Menschen bei ihren meist umjubelten Auftritten und diverser Prominenz. Bei aller Freundlichkeit kommt sie doch immer wieder auf ihre dunkle Hautfarbe zu sprechen, so auch in Österreich und Deutschland. In Österreich - "Wien liegt inmitten des kleinen Österreichs, ein Land, das nicht groß genug für seine luxuriöse Hauptstadt zu sein scheint", findet sie - kommt sie ins Schwärmen für "Graf Sternberg" (wahrscheinlich der exzentrische liberale Politiker Adalbert Graf Sternberg), der sie flammend gegen kulturkonservative und klerikale Verteufelung verteidigt. In Deutschland trat sie in einer Revue im Theater des Westens auf: "Berlin war damals eine der schönsten Hauptstädte der Welt und im Alltag am besten durchorganisiert." In München verbot die Polizei ihren Auftritt: ",Ist denn München nicht in Deutschland?', fragte ich." Dafür wird Hamburg "meine schönste Erinnerung aus Deutschland".

Zentral ist das achte Kapitel, das in der Originalausgabe überschrieben ist: "Vier abenteuerliche Jahre im Dienste Frankreichs am Rande des Krieges 39- 45". Es geht um Bakers Funktion in der Résistance, im Dienst der französischen Spionageabwehr. Was bei ihr oft wie Abenteuer klingt, waren lebensgefährliche Einsätze beim Weitergeben von Informationen. Hinzu kamen ihre Auftritte bis zur physischen Erschöpfung als Truppenunterhalterin, vor allem in Nordafrika, aber auch in Europa. Dafür erhält sie 1944 den Rang eines Sous-Lieutenant, Charles de Gaulle wird sie zum Chevalier der Légion d'honneur machen. Wie auch immer ausgeschmückt Bakers Berichte sein mögen: Sie bekunden das entschiedene Engagement für ihre Wahlheimat, das erst viel später ins allgemeine Bewusstsein dringen wird.

Im Fortgang der "Memoiren", zwischen den Aufzeichnungen liegen gut zwanzig Jahre, wird deutlich, wie reflektiert und scharfsichtig, nicht zuletzt gesellschaftspolitisch, Baker wird. Durchaus bewusst ist sie sich dabei ihrer Möglichkeiten, die ihr zugleich eine enorme Freiheit gewähren. Und wenn sie etwa Faxen macht, was Koch- und Schönheitsrezepte angeht, oder von der Arbeit beim Film - sie war 1927 als "Siren of the Tropics" die erste schwarze Frau in einem großen Kinofilm - erzählt, besticht ihr Sinn für Ironie.

Marcel Sauvage ist es gelungen, ihrem Erinnerungsstrom eine bildreiche sprachliche Fassung zu geben, die auch in der deutschen Übersetzung erhalten bleibt. Dafür macht er sich zum Kompagnon, der ihre facettenreichen Reminiszenzen und ihre eigenwilligen Beobachtungen, in denen ihre Intelligenz und ihr Humor aufblitzen, arrangiert. Deren Authentizität liegt gar nicht so sehr in Wirklichkeitstreue, sie irrt sich, versehentlich oder gar wissentlich, mehrfach. Ihre Berichte sind auch nicht frei von aus heutiger Sicht mitunter fragwürdigen Stereotypen, und bekannt ist auch, dass ihre Selbstinszenierung von Anfang an dem Ziel dient, sich als eine Marke mit Alleinstellungsmerkmal zu etablieren.

Wie heißt es fast am Ende des Buchs? "Man hat mir die Ehre erwiesen, mich für dumm zu halten. Ich habe mir dennoch den Respekt bewahrt. Ein Snob werde ich niemals sein. Ich mag weder snobistische Menschen noch snobistische Tiere. Man hat mir schlimme Geschichten angedichtet. Ich mache mir nichts daraus. Und ich habe keine Erklärungen abzugeben. Gott lässt mich nicht allein, er ist da, in mir, in ihm finde ich meine Kraft und meine Freiheit. Ich verbringe meine Zeit vor allem damit, zu leben."

Die "Memoiren" der Josephine Baker sind zu lesen als Lebenszeugnis einer außergewöhnlichen, mutigen, gegen alle Widerstände erfolgreichen Frau, deren Schicksal in ihrem Geburtsland womöglich wieder mehr Aktualität hat, als in unserer Gegenwart zu befürchten war. Wer sich (auf Youtube) anhört, wie sie - zwei Jahre vor ihrem Tod am 12. April 1975 im Alter von achtundsechzig Jahren - in New Yorks Carnegie Hall Bob Dylans "The times they are a-changin" singt, bekommt eine Ahnung von ihrer Stärke und Präsenz. ROSE-MARIA GROPP

Josephine Baker und Marcel Sauvage: "Tanzen, Singen, Freiheit". Memoiren.

Aus dem Französischen von S. Reinhardus und E. Ranke. Reclam Verlag, Ditzingen 2025. 281 S., geb.

Alle Rechte vorbehalten. © Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt am Main.

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Von Alrik Gerlach am 30.06.2025

Im Federrock durch die Geschichte Josephine Baker legt los

Also gut ich bin reingestolpert in dieses Buch wie Josephine einst auf eine Bühne: etwas skeptisch, leicht überfordert, aber dann plötzlich mittendrin im Glitzerregen. Und was soll ich sagen? Diese Frau ist ein verdammter Vulkan im Federrock! Ihre Memoiren sind kein glattgebügelter Lebenslauf, sondern eher ein wilder Charleston aus Erinnerungen, Emotionen und echtem Revoluzzertum. Josephine schreibt, wie sie gelebt hat direkt, ungestüm und mit einer Portion Größenwahnsinn, die ich ihr an keiner Stelle übelnehmen konnte. Sie erzählt von Armut, Rassismus, Ruhm und Resistance alles mit einer Stimme, die klingt, als säße sie mit einem Cocktail neben dir auf dem Sofa und sagt: Und weißt du, was dann passiert ist? Natürlich gibts auch Momente, in denen ich mir dachte: Na gut, jetzt wird's ein bisschen dick aufgetragen, aber hey das ist Josephine Baker. Die hat sich nicht hochgetanzt, um dann leise zu flüstern. Die Kapitel über den Zweiten Weltkrieg haben mich besonders gepackt. Plötzlich wird aus dem Showgirl eine Spionin mit Mut bis unter die Basstuba was für eine Wendung! Man merkt, dass sie mehr war als nur Glitzer und Banane. Ein Extra-Stern geht an die Übersetzung charmant und trotzdem rau, so wies sein muss. Der vierte Stern bleibt dann bei mir, weil ich gerne ein bisschen mehr Tiefgang gehabt hätte bei manchen Themen, vor allem am Ende. Fazit: Wer glaubt, das hier sei nur die Geschichte einer Tänzerin, liegt so falsch wie ein Taktgefühl im Swing. Es ist die Geschichte einer Frau, die keine Angst hatte, alles zu sein. Ich verbeuge mich. Mit einem breiten Grinsen. Und einer Banane im Kopf.
Josephine Baker, Marcel Sauvage: "Tanzen, Singen, Freiheit". Memoiren bei hugendubel.de. Online bestellen oder in der Filiale abholen.