Ein nicht wirklich neues, aber nettes und sicher auch für Lesemuffel attraktives kleines Fantasyabenteuer.
Jeremias und sein Drache Feuerschatten lernen unterwegs die hitzköpfige Ash und ihren starken, aber sensiblen Freund Buckel kennen. Sie erfahren, dass ein goldener Ritter im Land unterwegs ist, der gegen Drachen kämpft und sich dafür mit großen Mengen Gold entlohnen lässt.Emily Skye greift im zweiten Band der Reihe "Die geheime Drachenschule" ein Konzept auf, welches sich immer wieder bewährt: Einige scheinbar schwache und äußerst ungleiche Freunde müssen sich in Gefahr begeben und es mit einem starken Gegner aufnehmen, um ein Unrecht wieder gut zu machen, bzw. zu vereiteln.In diesem Fall könnte das sogar Kinder locken, die ansonsten für Bücher wenig übrig haben. Denn die Illustrationen von Pascal Nöldner lehnen sich stark an bekannte Comics und Animatinsfilme an und verstärken somit sicher bei den meisten ein angenehm vertrautes Gefühl. Zudem ist die Gestaltung sehr aufgelockert, immer wieder ergänzen kleine Comicstrips, Sprechblasen oder andere Elemente die Erzählung.Die Geschichte ist weitgehend gewaltfrei, liest sich spannend und ist lustig. Werte wie Freundschaft, Verlässlichkeit und Mut bilden ihre Basis. Darüber hinaus wird aber auch vermittelt, dass der Schein trügen kann und die Wahrheit mitunter mühsam erkämpft werden muss.Und dass ein Junge, der groß und stark ist, gleichzeitig auch schüchtern und einfühlsam sein kann und vor allem sein darf. Erfreulich und leider absolut nicht mehr selbstverständlich ist, dass dieses Buch problemlos für sich gelesen werden kann. Zwar ist es in den Kontext der Reihe eingebunden, und natürlich gibt es darin auch von Band zu Band eine Entwicklung, aber das Abenteuer ist für sich am (guten) Ende wirklich abgeschlossen.