Weil es nicht anders sein kann von Joanna Glen erzählt die zarte Liebesgeschichte von Addie und Sol, die sich auf einer kleinen, naturgewaltigen Insel vor der Küste Englands kennenlernen. Beide introvertiert, beide mit einem schlimmen Verlust im Herzen, der sie die Liebe in erster Linie mit Schmerz verbinden lässt. Obwohl es für beide Liebe auf den ersten Blick ist, müssen sie hart dafür kämpfen zusammensein zu können, doch vor allem müssen sie zunächst einmal lernen, wie Liebe eigentlich geht.
Da mir der Klappentext so gut gefallen hat, wollte ich das Buch wirklich mögen und habe versucht mich auf die Geschichte einzulassen, was leider bis zum Schluss nicht geklappt hat. Die Story um Addie und Sol hat es einfach nicht geschafft mich in ihren Bann zu ziehen, zu fesseln oder zu berühren. Ich konnte insbesondere die beiden Hauptcharaktere einfach nicht fühlen, so wie ich ihre ganze schüchterne Zurückhaltung - auf die die ganze Geschichte in gewisser Weise aufbaut - in keinster Weise nachvollziehen konnte. Für mich ist die gesamte Vergangenheit der beiden einfach zu widersprüchlich, zu sehr an den Haaren herbeigezogen, zu unrealistisch, zu unbegreiflich. Zudem störte mich, dass sowohl Glaube, als auch Gott in dem Buch eine große Rolle spielen und somit immer und immer wieder thematisiert wurden. Aus der Beschreibung konnte ich diesbezüglich zuvor nichts herauszulesen, ansonsten hätte es mich im Vorfeld schon daran gehindert zu diesem Buch zu greifen.
Nichts desto trotz ist der Schreibstil der Autorin wundervoll! Sie (be)schreibt Dinge auf eine ganz besondere, gefühlsbetont-poetische Art und Weise und führt großartige Metaphern an, die ich mir einfach markieren musste. Auch was die Naturbeschreibungen angeht, finde ich das Buch wirklich toll. Ich hätte nie gedacht, dass ich in einem Liebesroman mal so viel über Englands Vogelwelt dazulernen würde. Allein dafür verleihe ich die 3 Sterne.
Fazit: Auch wenn ich weder mit der Story, noch mit den Charakteren etwas anfangen konnte, so bin ich von dem Schreibstil der Autorin doch so schwer beeindruckt, dass ich es nicht bereue das Buch gelesen zu haben.