Der goldene Turm bildet einen kraftvollen, würdigen und emotional berührenden Abschluss der Magisterium-Reihe. Von der ersten Seite an spürt man, dass dieses Finale alles zusammenführen will die Kämpfe der vergangenen Jahre, Calls innere Konflikte, die politischen Spannungen in der Magierwelt und natürlich die Beziehungen zwischen den Figuren. Besonders stark ist, wie sehr Call gewachsen ist: Er wirkt verletzlicher, reifer und gleichzeitig entschlossener als je zuvor. Sein ständiges Ringen darum, nicht als Feind, sondern als Mensch gesehen zu werden, zieht sich wie ein roter Faden durch das ganze Buch und macht seinen Weg unglaublich nachvollziehbar und authentisch. Die Freundschaft zu Tamara, das Vertrauen zwischen ihnen und die langsam wieder entstehende Nähe verleihen der Geschichte genau die emotionale Wärme, die den düsteren Momenten entgegenwirkt. Die Handlung selbst bleibt durchgehend spannend, voller Wendungen, Gefahren und Entscheidungen, die Call immer wieder herausfordern. Alles läuft auf ein Finale hinaus, das gleichzeitig bittersüß und erfüllend ist ein Abschied, der weh tut, aber sich absolut richtig anfühlt. Der goldene Turm beendet die Reihe auf eine Art, die sowohl episch als auch persönlich ist, und zeigt noch einmal, warum Magisterium etwas ganz Besonderes ist.