Wenn wir von Sprachkompetenz sprechen, dann meint das zunächst morphosyntaktische Regeln und den korrekten Aufruf von Lexikoneinträgen. Implizit assoziieren wir aber auch so etwas wie 'Könnerschaft' - doch sind die Beherrschung morphosyntaktischer Regeln und lexikalischer Differenzierungsmöglichkeiten "Basisleistungen", die wir zumindest bei einem Muttersprachler voraussetzen. "Könnerschaft" in einem inhaltlich gefüllten Sinne beginnt erst dort, wo wir für die Gestaltung unserer Äußerungen den Rezipienten antizipieren und auf seine Sprachverstehensprozesse Bezug nehmen. Ein Problemfeld, das in neuerer Zeit intensiv unter dem Stichwort 'Informationsstruktur (einer Äußerung)' beforscht wird; Gegenstand sind 'höhere kognitive Kontrollprozesse'; es geht um die Optimierung des Informationstransfers im Diskurs.
Inhaltsverzeichnis
Inhalt: Michael Schecker: Einführung in den Gegenstandsbereich `Informationsstrukturen Andreas Dufter/Benjamin Massot : Maîtriser les dislocations : français et allemand en contraste Séverine Adam : Ressemblance formelle, différence fonctionnelle - l exemple des clivées Martine Dalmas: Strategien der Fokussierung: eine `spannende Geschichte - und eine Revidierung mancher Vorurteile Georges Kleiber : Le gérondif : de la syntaxe au sens Goffried Marschall: Routen, Bilder, Relationen: zur Organisation von Information in der Sprache Wolfgang Raible : Condillac et le concept du dynamisme communicatif Martin Riegel : La structuration informationnelle des énoncés dans une grammaire globale du français Michael Schecker: `Informationsstrukturen : Elemente einer Standortbestimmung Séverine Adam: `Informationsstrukturen zwischen Sprachvergleich, Universalienforschung, kognitiver Sprachwissenschaft und Neurolinguistik?
Jetzt reinlesen:
Inhaltsverzeichnis(pdf)