Affenhitze

die Gefahren einer Serie sind hier deutlich ablesbar, die Ideen sind verbraucht Ausgrabungen mit dem  Erfolg von praehistorisch anmutenden Knochenfunde in einer bewirtschafteten Tongrube bringen allgemeine Unruhe in die Nachbarschaft, und nach einem Leichenfund bei einer offiziellen Veranstaltung, auch in die Polizeiarbeit.Hitze, Verlockung sich mit Internet Platforen auseinanderzusetzen, ein Flohmarkt und  weitere Ablenkungen im Privatleben von Kommissar Kluftinger unterbrechen die Ermittlungen, die sowieso sehr umständlich verlaufen, zusätzlich  und nehmen dem Buch einen Spannungsaufbau.Keiner der Erzählstränge  wird abgeschlossen, es wirkt, alsob  Ideen gesammelt wurden, um den Text zu füllen, und auch die  Auflösung des Krimialgeschehens ist schwammig und bleibt ohne Abschluss.Kommissar Kluftinger ist regelrecht zu bedaueren  betreffs der Ausgestaltung seiner Figur.Überzeichnet als Internet- Fremdling und beinah vertrottelt in seiner Fahrlässigkeit im Rahmen der Ermittlung., so scheint er sich z u entwickeln. Das hat er keinesfalls verdient.Schade.

Sommerhoch "Lucy" hat Bayern voll im Griff. Doch nicht nur wegen der Wärme muss Kommissar Kluftinger Dampf ablassen. In der Pforzener Tongrube wird ein toter Paläontologe gefunden, der vor kurzem erst die versteinerten Reste des Urzeitaffen "Udo" gefunden hat und die Wiege der Menschheit im Allgäu vermutet. Die Ermittlungen führen Kluftinger nicht nur in wissenschaftliche Materie sondern sogar zu einer einheimischen Sekte.Und auch privat muss er Ermittlungen anstellen, denn die Sicherheit seiner kleinen Enkeltochter scheint nicht gefährdet zu sein.Mit "Affenhitze" ist dem Autoren-Duo Klüpfel und Kobr ein gewohnt lockerer und humorvoller Krimi für alle Fans von Hochsommer und warmen Temperaturen gelungen.Wie auch schon in den vorangegangenen Fällen ist die Geschichte rund um die Ermittlungen stimmig und vor allem glaubwürdig an die regionalen Gegebenheiten angepasst, nichts scheint konstruiert. Auch auf Stellen zum Schmunzeln und die bekannten Animositäten untereinander wurde nicht verzichtet.Und natürlich geht ebenso das Privatleben rund um Kult-Kommissar Kluftinger weiter. Besonders positiv ist mir auch die persönliche Entwicklung der bekannten Charaktere aufgefallen. Neben den Altbekannten trifft man im zwölften mit Luzia Beer auch die "Neue" im Team wieder, die trotz Affenhitze für Erfrischung sorgt.