Lila und Phoebe treffen im Aufzug eines Hotels aufeinander. Lila ist hier, um zu heiraten. Phoebe dagegen plant, sich in wenigen Stunden umzubringen, und das erzählt sie Lila auch frei heraus und ungeschönt. Von da an, sind ihre weiteren Wege eng miteinander verknüpft. Lila versucht hartnäckig, Phoebe von ihrem Plan abzubringen schließlich ist ihr einwöchiges Hochzeitsevent minutiös durchgeplant und ein Selbstmord würde alles ruinieren. Schnell entwickelt sich zwischen den beiden Frauen eine enge Vertrautheit und es wird klar, dass die beiden Frauen mehr eint als es auf den ersten Blick scheint. Beide schöpfen Kraft aus dieser sonderbaren Verbindung und den unzähligen Gesprächen und auch die ganze Hochzeitsgesellschaft wächst Phoebe nach und nach ans Herz.
Besonders gut gefallen und überrascht hat mich die Tiefe dieses Romans, die gekonnt in die Hochzeits-Szenerie eingebunden wurde. Dadurch wirkt der Roman leicht, regt aber dennoch das eine oder andere Mal zum Nachdenken an. Neben dem Humor hat mich die Vielschichtigkeit der Charaktere überrascht, wenngleich ich das Verhalten einzelner Charaktere manchmal etwas fragwürdig fand. Und da sind wir dann auch schon bei meinem größten Kritikpunkt: Ich habe mich das eine oder andere Mal gefragt: Musste das jetzt sein? Leider kann ich hier nicht ins Detail gehen, ohne zu spoilern. Nur vielleicht sagen, dass manche Begebenheiten meiner Meinung überstrapaziert wurden, d.h. zu viel Klischee, zu übertrieben, zu lange hingezogen, schwer nachvollziehbar und manchmal einfach auch unnötig. Schade fand ich auch, dass der Großteil des Buches leider sehr vorhersehbar war und es nur wenige wirkliche Überraschungs-Momente gab.
Deshalb gibt es von mir 3 von 5 Sternen.