In "Obsidio", dem letzten Teil der Illuminae-Akten, geht es um die Belagerung des Planeten Kerenza durch die Soldaten von BeiTech und um die Aufklärung der begangenen Kriegsverbrechen.Auch "Obsidio" führt den Stil, der in den anderen beiden Bänden genutzt wurde, fort: Keine Kapitel, dafür jede Menge Dokumente, die dennoch eine zusammenhängende Geschichte ergeben.Zum Schluss bringt man alle zusammen: Kady Grant und Ezra Mason vom ersten Teil, sowie die Malikovs und Hanna Donnelly aus dem zweiten Teil. Dies wird noch durch neue Charaktere ergänzt.Gerade der Anfang des Romans führt die ganze Sinnlosigkeit und Grausamkeit des Krieges deutlich vor Augen. Interessant ist hier, dass auch aus Sicht eines BeiTech-Soldatentrupps erzählt wird. Man merkt hier, dass trotz aller Grausamkeit hinter der vollkommenen Härte und Gefühlskälte noch Menschen stehen, die diese Abstumpfung offenbar brauchen, um nicht vollends kaputt zu gehen.Trotz der Tatsache, dass es sich bei der Handlung des Buches also hauptsächlich um einen militärischen Konflikt handelt und ich damit eigentlich sehr oft meine Schwierigkeiten habe, muss ich sagen, dass ich die Handlung von "Obsidio", trotz offenbar unvermeidlichem Endkampf, dennoch besser und spannender fand als die von "Gemina".Zusammenfassend sind die Illuminae-Akten nach der Nevernight- und der Aurora-Reihe für mich die schwächste Trilogie, die ich von Jay Kristoff gelesen habe. Klar, optisch ist sie natürlich die schönste - die ungewöhnliche Erzählstruktur im Stil einer Dokumentensammlung macht schon viel her. Dennoch geht es wie bei jedem Buch auch hier um den Inhalt und der bleibt - gerade auch im zweiten Band - stellenweise doch hinter der Konzeptidee zurück. Fans und Leute, die dem Hype hinterherrennen, werden auch hiervon begeistert sein, ich fand die "Aktensammlung" zwar jetzt nicht schlecht, aber wie erwähnt dennoch vergleichsweise schwächer als andere Reihen der Autoren.