Andreas Gryphius: Carolus Stuardus. Trauerspiel
Erste Fassung entstanden 1649, ü berarbeitete zweite Fassung 1663. Erstdruck in: » Deutscher Gedichte Erster Theil« , dritter Band, Breslau (Lischke), 1657. Frü heste nachweisbare Auffü hrung 1650, Schultheater, Thorn.
Neuausgabe mit einer Biographie des Autors.
Herausgegeben von Karl-Maria Guth.
Berlin 2016.
Textgrundlage ist die Ausgabe:
Andreas Gryphius: Carolus Stuardus. Herausgegeben von Hans Wagener, Stuttgart: Philipp Reclam jun. , 1972 [Universal-Bibliothek Nr. 9366/67].
Die Paginierung obiger Ausgabe wird in dieser Neuausgabe als Marginalie zeilengenau mitgefü hrt.
Umschlaggestaltung von Thomas Schultz-Overhage unter Verwendung des Bildes: Danië l Mijtens, Kö nig Karl I. , 1631.
Gesetzt aus der Minion Pro, 11 pt.
Ü ber den Autor:
1616 wird Andreas Gryphius in die Wirren des Dreiß igjä hrigen Krieges in Glogau in Schlesien hineingeboren. Wä hrend seines Studiums lernt er die liberale, florierende Handelsstadt Danzig und das empirische Weltbild Galileis und Keplers kennen. 1637 nimmt er sechs Jahre wä hrende Studien an der damals hochmodernen Universitä t in Leiden auf und verö ffentlicht fü nf Gedichtsammlungen, die ihm ersten Ruhm einbringen. Gegen Ende des Krieges kehrt er von einer ausgedehnten Studienreise nach Frankreich und Italien nach Schlesien zurü ck. 1664 stirbt Andreas Gryphius wä hrend einer Sitzung der glogauischen Landstä nde, deren Syndikus er seit 14 Jahren ist. Das Leid und der moralische Verfall sind die zentralen Themen seiner Dichtung. Der Schrecken des Krieges und die Vergä nglichkeit allen menschlichen Handels spiegeln sich in dem umfangreichen Werk des bereits zu Lebzeiten gefeierten Autors, der 1662 als » Unsterblicher« in die » Fruchtbringende Gesellschaft« , die grö ß te literarische Gruppe des Barock, aufgenommen wurde.