Da ich seit einigen Jahren in Thüringen studiere, war ich ganz neugierig, was das kleine Gespenst Vincent alles entdecken mag.
Die Handlung der Geschichte spielt sich über einen langen Zeitraum, dass diese aber wirklich so lange dauert, merkt man als Leser nicht. Es wird auch nichts künstlich in die Länge gezogen, sodass es langweilig wird. Es macht Spaß Vincent auf seine Reise durch Thüringen zu verfolgen, wie er viel Neues abseits seines kleinen Bauernhofes lernt und wie viele neue Bekanntschaften er doch schließt. Wobei, auf die gruseligen Bekanntschaften auf der Krämerbrücke hätte er sicherlich gerne verzichtet. Unser schwebender Protagonist ist ein kleines Lesegespenst und das machte ihn gleich noch sympathischer. Es ist immerhin ganz schön, wenn man mit der Hauptfigur das Hobby teilt.
Besonders gefreut hatte ich mich über das Kapitel, in dem Vincent Weimar entdeckte. Dabei spielten der Ilmpark und die Amalia-Bibliothek eine Rolle. Beides sind Orte, die ich in Weimar nur zu gerne Besuche und sie im Buch wiederzufinden, hat mich doch sehr glücklich gemacht. Auch als ich das Buch öffnete, strahlte mich auch sofort diese wunderschöne Illustration von Vincent in der Amalia-Bibliothek an. Und schlägt man das Buch von hinten auf, steht der kleine Vincent vor der Krämerbrücke und einem zu winkt. Generell ein großes Lob an Wiebke Wilhelm für die tollen und niedlichen Illustrationen.
Das Buch hält was es verspricht, eine kleine Entdeckungstour durch Thüringen. Oft lernt man noch was dazu, was man gar nicht vorher wusste. Manche der kleinen Geister, die im Verlauf der Geschichte auftauchen, haben eben viel aus der Vergangenheit was sie gerne erzählen möchten.
Das Buch ist ein qualitativ hochwertiges Hartcover mit kräftigen Farben im Cover- Auch die Seiten fühlen sich hochwertig an und geben einem nicht das Gefühl beim Umblättern einzureißen. Was auch wichtig zu erwähnen wäre: Das Buch wurde klimaneutral gedruckt.