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Produktbild: Rebellinnen zu Fuß | Anneke Lubkowitz
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Rebellinnen zu Fuß

Auf den Spuren von elf literarischen Wanderinnen

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Buch (gebunden)
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Draufgängerinnen, Ausreißerinnen und Abenteurerinnen: Eine leichtfüßige feministische Kulturgeschichte von Frauen, die sich auf den Weg gemacht haben.

Es ist kein Zufall, dass Caspar David Friedrichs berühmtes Bild Der Wanderer über dem Nebelmeer einen Mann zeigt: Der Naturraum wird hier als Männerdomäne markiert. Frauen spielten als historische und literarische Wanderinnen selten eine Rolle. Anneke Lubkowitz, selbst von der Stubenhockerin zur Ausflüglerin geworden, hat sich aufgemacht, ihre Vorgängerinnen aufzuspüren und zu würdigen. Sie nimmt uns mit auf eine Entdeckungsreise voller überraschender Geschichten. Auf ihren Touren begegnet sie: Sophie von La Roche, Bettina Brentano, Karoline von Günderrode, Mary Shelley, Annette von Droste-Hülshoff, Mathilde Franziska Anneke, Emmy Hennings, Else Lasker-Schüler, Simone de Beauvoir, Annemarie Schwarzenbach und Octavia E. Butler. Anhand dieser Frauen zeigt sich, dass Wandern sehr viel mehr ist als das Erobern von Landschaften. Es geht vor allem um Autonomie und Freiheit - und den weiblichen Blick auf die Natur.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
11. August 2025
Sprache
deutsch
Auflage
1. Auflage
Seitenanzahl
309
Autor/Autorin
Anneke Lubkowitz
Verlag/Hersteller
Produktart
gebunden
Gewicht
490 g
Größe (L/B/H)
213/147/30 mm
ISBN
9783036950600

Portrait

Anneke Lubkowitz

Anneke Lubkowitz, 1990 geboren, hat in Berlin und Edinburgh Literaturwissenschaften studiert und über Nature Writing promoviert. 2020 erschien die von ihr herausgegebene Anthologie Psychogeografie. Als begeisterte Wanderin hat sie verschiedene Texte über Streifzüge durch Berlin veröffentlicht, und auch die Umgebung von Münster, wo sie inzwischen lebt, erkundet sie am liebsten zu Fuß.


Pressestimmen

»Animiert, selbst loszulaufen! « Freundin, 17. 09. 2025 freundin

»'Rebellinnen zu Fuß' ist ein fabelhaft geschriebenes und schön gestaltetes Buch. Es hat einen weiten literatur- und kulturhistorischen Horizont und ist im besten Sinne unterhaltsam und nützlich. « Walburga Hülk, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 17. 09. 2025 Walburga Hülk, FAZ

»Anneke Lubkowitz erzählt anhand ihrer Geschichten auch von Mut, Freiheit, Autonomie und dem weiblichen Blick auf die Natur. « Daniela Zinser, Die Welt am Sonntag, 07. 09. 2025 Daniela Zinser, Die Welt am Sonntag

»In 'Rebellinnen zu Fuß' geht es um Autonomie, Neugier und den weiblichen Blick auf die Welt. « Imke Schridde, rbb radio3, 28. 08. 2025 rbb radio3

»Lubkowitz verknüpft geschickt die Wanderungen mit den Lebenswegen der Frauen. Frau möchte direkt loslaufen. « EMMA, 21. 08. 2025 EMMA

»Äußerst erfrischende, informative und nicht zuletzt überaus inspirierendeLektüre, die unterhaltsam philosophierend, manchmal nachdenklich, manchmal heiter mit ironischem Blick samt einer Prise Humor daherkommt . . . Absolute Leseempfehlung! « Karoline Pilcz, Buchkultur, 18. 08. 2025 Karoline Pilcz, Buchkultur

»Ein wunderbares Buch über 'Rebellinnen zu Fuß'. « Roberta De Righi, Abendzeitung München, 16. 08. 2025 Roberta De Righi, Abendzeitung München

»Lubkowitz verknüpft Anekdoten unterhaltsam mit persönlichen Wandererfahrungen. Und nicht zuletzt ist ihr Buch auch eine Aufforderung zum sinnlichen Erleben des Spazierens. « Babina Cathomen, kulturtipp, 13. 08. 2025 Babina Cathomen, kulturtipp

»Sie verknüpft Zitate aus den Reiseberichten mit historischen Einordnungen und vor allen Dingen zeigt sie, dass die Wanderinnen nicht nur für sich selbst gewandert sind, sondern auch gesellschaftlich etwas damit bewegt haben. « Kristine Harthauer, SWR Kultur aktuell, 12. 08. 2025 Kristine Harthauer, SWR Kultur

»Die Sprache der Autorin ist lebendig, präzise und pointiert, weit weg vom akademischen Staub« SRF 2 kultur kompakt, 11. 08. 2025 SRF 2

»Kapitel für Kapitel purzelt man in die verschiedenen Zeitkapseln der Wanderinnen. Die sorgfältig recherchierten Fakten lassen sich mühelos aufsaugen. « Hannah Krug, SRF 2 Kulturplatz, 11. 08. 2025 Hannah Krug, SRF 2

»Rebellinnen zu Fuß ist eine leichtfüßige Kulturgeschichte über mutige Frauen, die von gewohnten Pfaden abgewichen sind. « ARTE Journal, 11. 08. 2025 Leonie Wedekind, ARTE

Besprechung vom 17.09.2025

Niemals in Absatzschuhen!
Anneke Lubkowitz schließt sich elf literarisch bedeutenden Wanderinnen an.

Wandern schien Männersache zu sein: Man sieht Jean-Jacques Rousseau und Robert Walser in der Schweiz, Henry David Thoreau in den Wäldern Neuenglands, Caspar David Friedrichs Wanderer über dem Nebelmeer. Sie waren Rebellen, Aussteiger, Träumer. Heutige Wanderungen auf dem Jakobsweg, dem Salzpfad und auf Frankreichs versunkenen Wegen sind touristisch oder zur Bewältigung von Krisen angelegt.

Auch Frauen wanderten, erzählten von ihren Wanderjahren und stellten, während sie als Vagabundinnen beargwöhnt, in Bohemekreisen geschätzt und zuletzt in den sozialen Medien als Ikonen verehrt wurden, vor lexikalische Herausforderungen. Sind die vom "Plagedämon" Wanderlust und von Sehnsucht in die Ferne getriebenen Frauen "Wanderinnen", "Wandererinnen" oder "Wandrerinnen"? Soweit die weibliche Form in Betracht gezogen wird, unterscheidet sie sich je nach Wörterbuch.

Die Anglistin und Kulturwissenschaftlerin Anneke Lubkowitz, bekannt durch Studien zu Nature Writing und Psychogeographie, folgt nun elf "literarischen Wanderinnen", die sich zwischen dem achtzehnten und dem 21. Jahrhundert allein, zu zweit oder in Schwärmen, in Männerkleidung oder schicklicher Damentracht per Kutsche, Dampfschiff und zu Fuß auf den Weg machten. Sie erzählt zuerst von der Autorin und Zeitschriftengründerin Sophie von La Roche, die mit Spitzenhaube und auf Absatzschuhen unterwegs war und wohl als erste deutsche Frau das "Eismeer" des Mont Blanc erblickte; zuletzt macht sie bekannt mit der schwarzen amerikanischen Science-Fiction-Autorin Octavia Butler, die nie einen Führerschein besaß und zeitlebens eine beharrliche Fußgängerin blieb.

Aus der romantischen Literatur wusste man, dass Schriftstellerinnen wie Mary Shelley, Annette von Droste-Hülshoff, Bettina Brentano und Karoline von Günderrode in der Natur leidenschaftliche Empfindungen und Freiheit suchten und wie ihre Kollegen im wabernden Nebel über Mooren, Heiden und Seen gelegentlich wohlwollende Geister oder Monster fanden. Die Art und Weise, wie die "Fährtenleserin" Lubkowitz von der Neugier und den Widerfahrnissen der "vom Wege Abgekommenen" erzählt, ist gleichwohl erfrischend neu. Wanderungen anderer Rebellinnen überraschen. Wer hätte gedacht, dass Simone de Beauvoir den Mont Ventoux, ehedem bei Petrarca der Ort spiritueller Erfahrung, bestieg? Man sah die Feministin und Philosophin als Verkörperung der Großstädterin, als Flaneuse auf dem Pariser Asphalt oder als Raucherin und Diskutantin im Café de Flore, nicht jedoch als diejenige, die sich für "schweißtreibende Gewaltmärsche durch die Berge" begeisterte. Dort war sie am liebsten allein unterwegs und trug auf ihren Wandertouren stets ein altes Kleid und Segeltuchschuhe.

Das "langsame Reisen", eine Schule des Sehens, der Wahrnehmung überhaupt und deshalb eine Quelle der Vorstellungskraft, umfasst Wandern und Schreiben. Wie in der angloamerikanischen und längst auch europäischen Non-Fiction verbindet Lubkowitz den Aufbruch der "Rebellinnen zu Fuß" mit eigenen Aufbrüchen und teilt mit ihren Vorgängerinnen das Vergnügen am Weg und am Umweg sowie das Staunen und die Demut angesichts der Schönheit und Erhabenheit der unscheinbaren oder großen Natur. Wandern geht wie Schreiben ins Offene. Es führt die Autorin von der Entzifferung des Spruchs aus der Offenbarung des Johannes, "Und ich hörte eine Stimme vom Himmel her rufen: Schreibe!", auf dem verwitterten Grabstein Elisabeth von Plothos in Stahnsdorf bis zur Schreibklausur im hinteren, fast zeitentrückten Fextal. Die Globetrotterin Annemarie Schwarzenbach hatte dort Ruhe gesucht, bevor sie mit dem Rad stürzte und an ihren Verletzungen starb. Sie war nach Zentralafrika, Iran und Afghanistan gereist und hatte sich eigentlich für alles interessiert, stieß jedoch auch auf Sprachbarrieren. Die Frage, was die Frauen in der Fremde über die wohlhabende Europäerin dachten und wie sich ihre in einen Tschaderi gehüllten Nachfahrinnen fühlen, kann erst Lubkowitz sich stellen.

Sie zeichnet die Wege und Erzählungen der wandernden Frauen von der Epoche der frühen Alpenreisen bis in unsere Zeit der eklatanten ökologischen Krise nach und schildert Energie und Entschlossenheit, Mut und Sinnlichkeit der "Rebellinnen zu Fuß". Mit dem kritischen Blick einer heutigen Leserin auf die Rahmenbedingungen der Wanderungen und Expeditionen erkennt sie die Abweichung von Geschlechternormen sowie die Beharrungskraft sozialer und ethnischer Distinktionen.

"Rebellinnen zu Fuß" ist ein fabelhaft geschriebenes und schön gestaltetes Buch. Es hat einen weiten literatur- und kulturhistorischen Horizont und ist im besten Sinne unterhaltsam und nützlich. Am Ende gibt es für alle, die sich auf den Weg machen, praktische, auf dem Erfahrungsschatz der Wanderinnen beruhende Tipps: niemals in Absatzschuhen gehen, stets aufs Wetter achtgeben, den Wegzeichen ins Ungewisse folgen oder die gleichen Wege wieder gehen, eine Lupe einpacken, immer etwas nach Hause bringen - eine Kastanie, eine Notiz, einen Gedanken - und ein Archiv anlegen. Auf geht's! WALBURGA HÜLK

Anneke Lubkowitz:

"Rebellinnen zu Fuß". Auf den Spuren von

elf literarischen

Wanderinnen.

Verlag Kein & Aber,

Zürich 2025.

304 S., geb.

Alle Rechte vorbehalten. © Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt am Main.

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