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Produktbild: Die da oben | Anselm Oelze
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Die da oben

Roman

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Buch (gebunden)
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Drei Frauen und ein Haus, in dem sie aufeinandertreffen - und entscheiden müssen, was sie retten wollen: ihre Überzeugungen oder die Beziehungen zu den Menschen, die sie lieben. Als Tess mit ihrer Freundin Moyra in eine schöne Altbauwohnung im Leipziger Zentrum zieht, gehen für sie gleich mehrere Träume in Erfüllung. Ihre Beziehung hat endlich ein Zuhause und mit der Unterstützung von Moyras Eltern kann sie sogar ihre eigene Schneiderei eröffnen: und zwar im Erdgeschoss des Hauses, wo Rolf, der Mann ihrer Nachbarin Heike, einen Getränkeladen betrieben hatte, bis dieser der Konkurrenz durch die Lieferservices und der steigenden Ladenmiete zum Opfer fiel. Seit über dreißig Jahren lebt das ältere Paar im obersten Stock des Hauses. Als ihm nun auch die Wohnung gekündigt wird, bieten die jungen Frauen Hilfe an. Aber je mehr Heike und Rolf auf »das kaputte System« und »die korrupten Eliten« schimpfen und allerorten Verschwörungen wittern, desto entschlossener geht Moyra auf Distanz. Tess dagegen gerät in arge Solidaritätskonflikte, und schließlich sind alle gezwungen, zu entscheiden, was sie retten wollen: ihre eigenen Überzeugungen oder die Beziehungen zu den Menschen, die sie lieben. In seinem neuen Roman erzählt Anselm Oelze nicht nur die Geschichte eines Hauses und dreier Frauen. Einfühlsam und lebensnah befasst er sich auch mit den Spaltungen in der Gesellschaft und fragt danach, wie Zusammenleben wider alle Erwartungen gelingen kann.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
23. Juli 2025
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
275
Autor/Autorin
Anselm Oelze
Verlag/Hersteller
Produktart
gebunden
Gewicht
390 g
Größe (L/B/H)
201/127/28 mm
ISBN
9783835359772

Portrait

Anselm Oelze

Anselm Oelze, geboren 1986 in Erfurt, studierte unter anderem Philosophie in Freiburg und Oxford. Nach seiner Promotion arbeitete er an der Universität Helsinki und der LMU München. 2019 erschien sein Roman »Wallace«. Es folgten die literarische Reportage »Die Grenzen des Glücks: Eine Reise an den Rand Europas« (2021) und der Roman »Pandora« (2023). Er wurde mehrfach ausgezeichnet und lebt mit seiner Familie in Leipzig.

Pressestimmen

»Anselm Oelze ( ) ist ein genauer Beobachter, klarer Denker und Formulierer. ( ) Ein tolles Buch. «
(René Römer, mdr Sachsenspiegel, 28. 08. 2025)

»Ein anspruchsvoller Roman, der viele Themen anreist. «
(Rainer Moritz, mdr Kultur, 23. 07. 2025)

»Eine kluge Reflexion über das Leben in einer Stadt, die sich ständig wandelt, und über die inneren Kämpfe, die damit verbunden sind. «
(Jana Brechlin, Leipziger Volkszeitung, 31. 07. 2025)

»Oelze zeigt wie mit Offenheit und Kompromissbereitschaft ein Zusammenleben privat und gesellschaftlich gelingen kann sozialpsychologisch ( ) sehr gut beobachtet. «
(Cornelius Wüllenkemper, Deutschlandfunk, 31. 07. 2025)

»In den Generationenkonflikten, Missverständnissen und Verzweiflungsmomenten, die sich oft nicht im Dialog, sondern in ( ) Formen des Schweigens entfalten, ist Oelzes Roman am stärksten. «
(Alexandra Huth, kreuzer, 09/2025)

»Trotz der sprachlichen Dichte und der eher nüchternen Erzählweise hat Die da oben bei mir einen starken Eindruck hinterlassen. Es ist kein Buch für zwischendurch, sondern eins, das man bewusst lesen muss und dann aber auch nicht so schnell vergisst. «
(Kristina Grablinger, NetGalley)

»Dem Autor ist es außerordentlich gut gelungen, alle Konfliktlinien gleichermaßen zu würdigen, ohne die Position des einen oder der anderen über Gebühr zu werten, gar zu verraten. «
(Cornelia Funke, Buchhandlung Südvorstadt, Leipzig)

»Ich sehe Die da oben als leise Reflexion über Zusammenleben, Solidarität und gesellschaftliche Aufspaltung. Die Erzählweise ist anspruchsvoll, fast beobachtend, und verlangt Aufmerksamkeit, belohnt dafür aber mit Nachdenklichkeit. Die Figurenkonstellation fühlt sich nachvollziehbar und facettenreich an. «
(Nils Twiehaus, NetGalley)

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Von Alrik Gerlach am 07.10.2025

Zwischen Altbau, Absturz und Alltagswahnsinn

Manchmal zieht man in eine Wohnung ein und bekommt gratis gleich noch die Gesellschaftsstudie des Jahres mitgeliefert. So ungefähr fühlt sich Die da oben an. Drei Frauen, ein Haus, eine Handvoll Ideale und jede Menge unterschwellige Explosionen zwischen Türrahmen und Teekocher. Tess und Moyra wollen einfach nur lieben, leben und nähen und zack, stehen sie zwischen Verschwörungsdenken, Klassenschmerz und Altbaupolitik. Was Oelze hier macht, ist ziemlich clever. Er nimmt ein ganz normales Mietshaus in Leipzig, dreht es einmal auf links und zeigt, wie unterschiedlich Menschen auf Druck reagieren. Die alten Mieter, die sich vom System verraten fühlen, treffen auf junge Idealistinnen, die es gut meinen bis die Realität ihnen die Nähmaschine aus der Hand reißt. Das Ganze liest sich streckenweise wie eine WG-Diskussion auf Speed: mal klug, mal schräg, manchmal einfach nur zum Augenrollen aber nie langweilig. Oelze hat ein Händchen für Dialoge, die gleichzeitig wehtun und schmunzeln lassen. Und obwohl ich zwischendurch gern mal in den Seiten geschrien hätte Jetzt redet doch einfach miteinander!, liegt genau darin der Reiz. Die Figuren sind so echt, dass man sie am liebsten auf einen Kaffee einladen oder höflich rausschmeißen würde. Ein bisschen mehr Tempo hätte dem Mittelteil gutgetan, aber das emotionale Finale fängt vieles wieder ein. Die da oben ist kein Wohlfühlroman, sondern ein leiser, schlauer Realitätscheck über Nachbarschaft, Überzeugungen und die wackelige Kunst, Mensch zu bleiben. Vier Sterne, weils weh tut, nachklingt und weil ich das Gefühl habe, mein eigenes Treppenhaus jetzt ein bisschen anders sehe.
Von Irina Tschigwinzew am 07.09.2025

Das menschliche Unvermögen aufeinander zuzugehen

Ein Frauenpärchen Anfang Dreißig, nicht wirklich reif und recht unfähig miteinander klar und offen zu kommunizieren, bezieht gemeinsam eine Altbauwohnung, um endlich das Zusammensein und -leben so richtig zu praktizieren. Doch schon zu Beginn steht eine eher bedeutungslose und verschwiegene Affäre den beiden im Weg. Tess, die sich eine triviale Affäre mit einer anderen Frau gönnte vermutlich, um ein paar Streicheleinheiten für ihren offenbar infantilen Geist zu ergattern frönt ihrem Egoismus nach und verletzt damit nicht nur ihre Partnerin Moyra, sondern auch andere Menschen in ihrem familiären Umfeld. Moyra, die durchaus erwachsener als Tess zu sein scheint (Betonung liegt hier auf scheint) und eine vielversprechenden Karriereweg vor sich hat, ändert ihre beruflichen Ambitionen von einem Tag auf den nächsten und verfällt zunehmend in ein schwarzes Loch, als ihr Tess noch einen aufdrückt und von ihrer Affäre erzählt. Es wird kompliziert und das enorme Unvermögen beider Frauen richtig und aufeinander zuzugehen und miteinander zu sprechen, erschwert den beiden das Leben. Moyra beschließt sich vor Entscheidungen, die dringend gefällt werden müssen, zu flüchten und findet Unterschlupf bei ihrem besten Freund. Auf der Suche nach sich selbst und Antworten zu ihrer wahren Identität begibt sie sich, zum Ende des Romans hin, in eine Art Schweigeeinrichtung. Hier wirrt sie durch ihre chaotischen Gedanken, Gefühle und dem Wunsch, endlich zu erfahren, wer sie wirklich ist. Letztendlich reicht ein Anruf von Tess völlig aus, um Moyra wieder ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern und sie dazu zu bewegen, zurück zu ihrer Freundin zu kehren. Der Roman DIE DA OBEN erzählt neben Tess`und Moyras Geschichte auch über Heike und Rolf, die eine Etage über den beiden Frauen wohnen und ihre eigenen Päckchen zu tragen haben. Man erfährt über Tess nicht einfache Familienstruktur und Moyras heile Welt, in der sie aufgewachsen ist - aber auch über ihr quälendes Unwissen zu ihrer Herkunft, das sie tagtäglich begleitet. Alle in einem eine unterhaltsame Geschichte, doch teils mit abgedroschenen Klischees, verwirrenden Zeitsprüngen damit einhergehenden Handlungen. Ein Buch für kurzweilige Unterhaltung.
Anselm Oelze: Die da oben bei hugendubel.de. Online bestellen oder in der Filiale abholen.