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Teen Couple Have Fun Outdoors

Ein lässiger Generationenroman aus Indien

(65 Bewertungen)15
180 Lesepunkte
Buch (gebunden)
18,00 €inkl. Mwst.
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Es ist mehr als nur ein neues Auto. Für Appa und Amma der indischen Kleinfamilie beglaubigt der weiße Honda Civic - »Weiß ist gut. Das wirkt sauber« - den Aufstieg. Mittelschicht, harter Arbeit Lohn, die Kinder werden es mal besser haben. Natürlich sollen die Nachbarn das sehen! Doch Sreenath, ihr Ältester, verhält sich seltsam, kommt nicht mal runter in die Einfahrt, und sehr bald wissen sie und ihr Jüngster sowieso: Ein Video ist aufgetaucht, eins von Sreenath und seiner Freundin, auf einer dieser Seiten. Seit Jahren sind sie ein Paar, trotzdem bedeutet dieses heimlich gefilmte Video eine unerhörte Schande, und eine sagenhafte Eskalation nimmt seinen Lauf . . .

Teen Couple Have Fun Outdoors ist ein beißender Generationenroman aus Indien. Aravind Jayan erzählt darin mit der Lässigkeit der Jungen von Scham, Repression und Tradition im Angesicht von Klasse, Sex, dem Internet. Und doch beschreibt er mit Zärtlichkeit eine Heimat, die fortwährend mit der eigenen Modernisierung kämpft.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
12. September 2022
Sprache
deutsch
Auflage
Deutsche Erstausgabe
Seitenanzahl
247
Autor/Autorin
Aravind Jayan
Übersetzung
Daniel Beskos
Verlag/Hersteller
Originalsprache
englisch
Produktart
gebunden
Gewicht
377 g
Größe (L/B/H)
214/132/25 mm
ISBN
9783518472682

Portrait

Aravind Jayan

Aravind Jayan, geboren 1996, trat mit Erzählungen in zahlreichen indischen Literaturzeitschriften erstmals in Erscheinung (u. a. The Bombay Literary Magazine, The Hindu). Er gewann den Toto Award for Fiction. Teen Couple Have Fun Outdoors ist sein Debütroman, der auch in französischer, schwedischer und italienischer Übersetzung erscheint. Aravind Jayan lebt in Kerala, Indien.

Daniel Beskos ist Verleger des Hamburger mairisch Verlags, Literaturveranstalter und Übersetzer. Er organisiert u. a. das jährliche Literaturfestival HAM. LIT sowie das Hamburger Leseclubfestival.

Pressestimmen

»Mit unüberbietbarer Flapsigkeit und jugendlicher Frechheit [schreibt] der junge Autor Aravind Jayan . . . Der Roman führt eine Jugendsprache vor, die dem Jargon hiesiger Jugendlicher erstaunlich ähnlich sieht; sie werden sich mit dem Lebensstil ihrer indischen Generationsgenossen gut identifizieren können. « Martin Kämpchen, Frankfurter Allgemeine Zeitung

»Aravind Jayan erzählt das süßsaure Familiendrama mit Tempo, Herz und Witz . . . « Martin Oehlen, Frankfurter Rundschau

»Mit feinem, scharfem Humor und einem Gespür für kunstvoll konstruierte Plots gelingt Jayan eine kluge Generationenparabel, in der die Anstandsgesetze der Eltern auf die Freiheitsforderungen der Jugend prallen. « Die literarische Welt

Besprechung vom 28.09.2022

Indische Nachbarn
Aravind Jayans Familienroman

Kerala in Südindien gehört zu den progressiven indischen Bundesländern mit einem hohen Bildungsniveau. In der Hauptstadt Trivandrum, in einer Siedlung des aufstrebenden Mittelstandes, genannt Blue Hills, spielt sich ein Familiendrama ab, das daherkommt, als sei es ein Spiegel des modernen städtischen Alltags in Indien. Schaut her, das sind wir! Wir treffen Appa, den Besitzer eines Textilladens, Amma, die in einer Schule unterrichtet, außerdem ihrem Ehemann zuarbeitet, schließlich zwei Söhne - den gerade mal zweiundzwanzigjährigen Sreenath und den noch jüngeren Ich-Erzähler. Soeben haben sie ein neues Auto gekauft, einen Honda Civic, Aushängeschild für frisch erworbenen bürgerlichen Wohlstand. Kaum hatten die Eltern Gelegenheit, das Prestigeobjekt zu bestaunen, da stürzte ihr Leben ins Chaos ab. Ohne es zu wissen, war Sreenath dabei gefilmt worden, wie er hinter ein paar Büschen mit seiner Freundin Anita Sex hatte. Das Video geriet ins Internet und vervielfältigte sich dort in Windeseile.

Mit unüberbietbarer Flapsigkeit und jugendlicher Frechheit beschreibt der junge Autor Aravind Jayan die Reaktion der Familie. Dass ihr Sohn Sex hatte, ist gar nicht das Problem, sondern die befürchtete gesellschaftliche Ächtung. Mit hysterischer Ängstlichkeit beobachten die Eltern die Reaktionen der Umgebung. Argwöhnisch schotten sie sich ab, hecken Überlebensstrategien aus, fühlen sich im Kriegszustand miteinander und mit der Außenwelt, die ihnen die Ehre abschneiden will, sich hinter vorgehaltener Hand über sie lustig macht, sich endlos das Maul zerreißt über die beiden Missetäter. Unbescholtenheit ist ein hohes Gut im indischen Familienleben und muss, koste es, was es wolle, erhalten bleiben, und sei's nur als Fassade. In extremen Fällen kommt es zum Rauswurf der aufmüpfigen Kinder aus dem schützenden Familienverband, sogar bis zum Ehrenmord.

Jayan malt diesen gehässigen Kleinkrieg in ermüdenden, immer ähnlichen Dialogen, gespickt mit Gemeinplätzen, Füllwörtern und umgangssprachlichen Klischees aus. Platt heißt es da: "Solche Dinge passieren manchmal." Hätte jemand geglaubt, dass in Indien das Familienleben noch ein intakter Organismus ist, dessen Mitglieder Geborgenheit und bedingungslose Zuneigung und Förderung genießen, Ältere geachtet und rücksichtsvoll behandelt werden, der fände sich in diesem Roman eines Besseren belehrt. Den Eltern begegnet man mit einem empathielosen Zynismus, nicht anders als diese ihre Kinder in aggressiven Schüben auf den Pfad einer scheinbaren Vorzeigetugend zerren wollen.

Irgendwann in der Mitte kommen Anitas Eltern ins Spiel, nachdem auch sie das Video entdeckt haben. Da sie sich größeren Reichtums erfreuen, beginnt nun auch noch eine Art Klassenkampf zwischen den Familien. Erzwungene Besuche hin und zurück, psychischer Terror, raffinierter Lug und Trug - bis die Familien ihr Ziel erreichen: die Heirat von Sreenath und Anita. Mit dieser Nachricht soll den Klatschbasen und Untergangspropheten das Maul gestopft werden.

Nicht genug damit. Die jungen Eheleute verlassen ihre Eltern, tauchen unter, bleiben monatelang verschwunden, trotz erregter Versuche, sie heimzulocken. Aber die Kinder setzen noch eins drauf, indem sie das ursprüngliche Video in ein Musikvideo umgestalten, sodass es neue Aktualität bekommt. Der Ich-Erzähler ist jemand, der zu vermitteln und auszugleichen sucht, für Verständnis wirbt, doch er kann die latente Aggressivität im Familienleben nicht mildern. "Ich würde nicht sagen, dass alles besser geworden ist, aber es ist auch nicht gerade schlechter geworden." Dieser unübertrefflich banale Satz bringt's auf den Punkt: Ein heikles Gleichgewicht ist das Beste, was man erhoffen kann.

Der Roman führt eine Jugendsprache vor, die dem Jargon hiesiger Jugendlicher erstaunlich ähnlich sieht; sie werden sich mit dem Lebensstil ihrer indischen Generationsgenossen gut identifizieren können. Über den Gebrauch von Internet, Videospielen, Mobiltelefonen entsteht eine Schnittmenge ähnlicher Erfahrungen, die global verbinden. MARTIN KÄMPCHEN

Aravind Jayan: "Teen Couple Have Fun Outdoors". Roman.

Aus dem Englischen von Daniel Beskos. Suhrkamp Verlag, Berlin 2022 . 245 S., br.

© Alle Rechte vorbehalten. Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt.

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Von Arizona am 04.02.2023

have fun passt nicht so gut... eher have trouble

Der Roman spielt in Indien und handelt von dem Ich-Erzähler und seinem älteren Bruder Sreenath, beide Anfang 20. Das Buch startet gleich mit dem Problemfall, um den das ganze Buch kreist. Es wird ein heimlich gefilmtes Video veröffentlicht, das Sree bei sexuellen Handlungen mit seiner Freundin zeigt. Indien wird als ein sehr prüdes Land beschreiben, daher ist dies ein großer Skandal und die Eltern sind schockiert. Die Situation eskaliert immer mehr, zuerst wirft der Vater im Streit den Bruder raus, dann taucht später noch die Mutter des Mädchens auf und verlangt die Heirat. Auch das Verhältnis zwischen den Brüdern verschlechtert sich zunehmend. Der jüngere Bruder versucht immer zu vermitteln und ist auf Harmonie aus, und so wirbt er bei seinem Bruder um Verständnis für die Eltern, wodurch er sich immer mehr von ihm entfremdet. Es gibt einfach keinen Lichtblick in dieser Geschichte, in der alle in ihren eigenen Handlungen und Gedanken verfangen sind, ohne dass es einen Austausch untereinander gibt. Alle Unternehmungen sind zum Scheitern verurteilt und es entsteht so eine Art Abwärts-Spirale. Es geht nur um Äußerlichkeiten, darum den guten Ruf zu bewahren, darum was die anderen Leute denken. Das fand ich unsympathisch und reaktionär. Ich hatte mir unter diesem farbenfrohen Roman mal zur Abwechslung ein eher lustiges Buch versprochen. Auch wenn es Probleme gibt, so hatte ich gedacht es würde eher die komische Seite beleuchtet. Aber das war leider nicht der Fall, es gab nur Missstimmung, Streit und Eskalationen. Daher hat mir das Lesen keinen Spaß gemacht, es hat mich eher gelangweilt, weil es immer nur um dieses eine Thema kreist. Daher war ich war froh, als ich das Buch zuklappen konnte. Einen dritten Stern gebe ich aber dafür, dass uns die indische Mentalität etwas näher gebracht wurde.
Von Lorena am 29.11.2022

My big brother has some troubles

Es ist mehr als nur ein neues Auto. Für Appa und Amma der indischen Kleinfamilie beglaubigt der weiße Honda Civic "Weiß ist gut. Das wirkt sauber" den Aufstieg. Mittelschicht, harter Arbeit Lohn, die Kinder werden es mal besser haben. Natürlich sollen die Nachbarn das sehen! Doch Sreenath, ihr Ältester, verhält sich seltsam, kommt nicht mal runter in die Einfahrt, und sehr bald wissen sie und ihr Jüngster sowieso: Ein Video ist aufgetaucht, eins von Sreenath und seiner Freundin, auf einer dieser Seiten. Seit Jahren sind sie ein Paar, trotzdem bedeutet dieses heimlich gefilmte Video eine unerhörte Schande, und eine sagenhafte Eskalation nimmt seinen Lauf. Fazit: Dem Autor gelingt es mit dem Buch gut einen Einblick in die indische Kultur zu erhaschen, sodass man den Generationskonflikt gut nachvollziehen kann. Sicherlich lässt sich der Umgang mit diesem Problem auch gut auf die westliche Gesellschaft übertragen. Durch das bunte Cover sowie der Kurzbeschreibung habe ich nehmen den Generationskonflikt, eine schräge, fast sogar irrwitzige Geschichte erwartet. Leider war das für meinen Geschmack nicht der Fall gewesen. Ab ca. der Mitte des Buches dreht sich die Handlung nur noch im Kreis. Durch den Versuch das Problem zu lösen, entstehen nur noch mehr Probleme - auf die Dauer fühlte sich der Handlungsstrang etwas unnötig langgezogen. Hier hätte vielleicht ein Perspektivwechsel der ganzen Sache gut getan - wir erleben das ganze Drama nämlich nicht durch den Betroffenen selbst, sondern durch den jüngeren Bruder. Ebenso empfand ich die Erzählgeschwindigkeit als viel zu schnell und auch bei manchen Situationen habe ich deren Sinnhaftigkeit für die restlichen Handlungen in Frage gestellt. Im Großen und Ganzen war ich doch etwas enttäuscht von diesem Buch. Da ich einige Aspekte aus durchaus interessant empfand, gebe ich dem Buch dennoch 3 von 5 Sternen.
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