Julian und Anisa und das Wunder vom Wacholderpark

Das Cover des Buches ist in schönen Pastellfarben und ich habe gedacht es handelt sich um eine einfache schöne Kindergeschichte. Es ist eine schöne Geschichte aber keineswegs einfach. Ein zarter kranker Junge der in der Schule gemobbt wird verliebt sich in ein Mädchen das gerne und gut Fußball spielt. Er verrät sie nicht und Anisa steht ihm in der Schule bei als Diego ihm schlechte Absichten (jeder schließt von sich auf andere) unterstellt. Das lässt Diego nicht auf sich sitzen und Anisa handelt einen Deal aus, der auf dem Fußballfeld ausgetragen werden soll. Leider ist Julian ein ganz schlechter Fußballspieler. In der Schule setzt er sich gegen einen Lehrer für Ansia ein und hat die ganze Klasse auf seiner Seite. Zufällig bietet Herr Wong Julian an ihn zu trainieren und der Inhaber der Pizza nebenan macht mit. Es gibt ein Spiel das keiner vergißt. Das Buch zeigt das Außenseiter ganz viel können, wenn sie sich nur trauen

Julian ist nicht der typisch fußballspielende Junge und hat außerdem noch Epilepsie und wird deswegen immer wieder von anderen gehänselt. Anisa scheint das genau Gegenteil von ihm zu sein, und Julian bewundert sie schon lange aus der Ferne. Als sie sich eines Tages unverhofft auf seine Seite stellt, bekommt er endlich Gelegenheit, sie besser kennenzulernen.Die Geschichte um Julian und Anisa ist definitiv eher eine leise Geschichte, auch wenn es immer mal spannende Momente gibt. Ich fand es toll geschrieben, wie zwischen den beiden so unterschiedlichen Kindern langsam eine Freundschaft entsteht, und dass es auf beiden Seiten auch widersprüchliche Gedanken gab und nicht direkt alles geradlinig lief.Der Schreibstil ist einfach gehalten, so dass auch unerfahrene Leser keine Probleme haben dürften, passt aber auch einfach sehr gut zur Geschichte, und es gibt immer wieder tolle, fast poetische Sätze, die die Gefühle oder Vorstellungen von Julian und Anisa beschreiben.Alles in allem ein sehr ansprechendes Buch über Freundschaft, das auch sehr einfühlsam auf Dinge wie Anderssein, Krankheit und den Mut, Neues zu wagen, eingeht.