Der Legende nach wurde die erste Siedlung auf Braunschweiger Gebiet im 9. Jahrhundert gegründet. Es war Heinrich der Löwe aus dem Geschlecht der Welfen, seit 1142 Herzog von Sachsen und Bayern, der Braunschweig zu seiner Residenz und sein Wappentier, den Löwen, zum Wahrzeichen der Stadt machte. Unter ihm wurde Braunschweig zu einem wichtigen Handelszentrum, bald auch Mitglied der Hanse. 1807 besetzte Napoleon das Herzogtum, 1871 wurde es zu einem Bundesstaat des Deutschen Reiches und 1890 wurde Braunschweig mit 100. 000 Einwohnern zur Großstadt, heute sind es über 250. 000. Wissenschaft und Forschung, Handwerk und Produktion prägen seit Jahrhunderten die Stadt, deren mittelalterlicher Kern im 2. Weltkrieg schwer beschädigt wurde.
Der Photograph, Kunsthistoriker und Lehrer Günther Beyer (1888 1965), u. a. Leiter der Landesbildstelle Thüringen in Weimar, dokumentierte die historische Bausubstanz Braunschweigs im frühen 20. Jahrhundert und versetzte die Altstadt in ein autofreies Zeitalter zurück, das nur vereinzelt Bauten der 1920er Jahre kennt. Bernhard Maaz, ehemaliger Generaldirektor der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, verfasste den einführenden Text.