Vorab: Die Geschichte ist eigentlich ziemlich gut und originell. Sie basiert offenbar auf einer Idee von William Arden, die er damals nicht ausarbeiten durfte. Deshalb ist das Setting wirklich interessant. Die Sache mit der Geisterstadt, die es angeblich gar nicht gibt, ist auch recht geheimnisvoll.
Die Ausführung von Herrn Rodenwald hat mir dann schon sehr viel weniger gut gefallen. Zeilenschinderei, um das Buch künstlich aufzublähen. Die Detektive gehen von A nach B, wollen dann doch lieber nach C und gehen dann einfach nach A zurück, weil sie dort noch nach den Pferden sehen müssen. Oder sie entkommen dem Gefängnis, lassen sich von den Bösewichten bemerken und gehen freiwillig ins Gefängnis zurück, weil es dort am sichersten ist. Das sind völlig unnötige und aufblähende Handlungsfäden.
Oder das köstliche Wortspiel mit der "Big-Mack-Bande" und der Auftritt der Karl-May-Figuren ... einfach nur doof. Ebenso der inflationäre Einsatz der Tipps von Hitchcock. Viel zu häufig und viel zu dumm. Nein, nostalgische Gefühle, wie etwa bei "Der schreiende Zug", wollen nicht aufkommen. Hier erinnert praktisch nichts an die Zeit der drei Detektive in den ersten 40 Bänden. Trotz einer wirklich guten Idee leider ein schwaches Buch.