**** Worum geht es? ****
Wie würde ihr Leben wohl aussehen, wenn sie 2013 nicht aufeinander getroffen wären? Für Ida und Jonas spielt die Antwort keine Rolle, denn egal wie, sie können nicht ohne einander. Aber auch nicht miteinander. Sporadisch, hier und da, für eine Nacht oder einen Kinobesuch, aber niemals eine Beziehung. Innerhalb von 10 Jahren treffen sie immer wieder aufeinander und stellen mit kurzen Nachrichten sicher, dass man sich nicht gänzlich vermisst. Wird daraus ein Großstadtmärchen mit Happy End oder begrüßt sie weiter die jahrelange Routine?
**** Mein Eindruck ****
Wort, Kunst und Satzbau erreichen hier einen ganz besonderen Einklang, der die Liebesgeschichte trotz stetiger Zeitsprünge und szenischer Darstellung zu einer stringenten Erzählung zum Leben erweckt. Die Protagonistin fühlte sich durchweg menschlich und authentisch an, perfekt unperfekt. Die Momente wühlten mich emotional auf und gleichzeitig schwebte ich mit ihr durch das kurzzeitige Glücksgefühl. Jonas Beweggründe blieben mir weitestgehend verborgen, das macht für mich die Erzählung aber umso reizvoller, denn ich wusste bis zum Ende nicht wie es ausgeht, und wie es der Klappentext bereits ankündigt, bin ich mir da auch immer noch nicht schlüssig. Ich bin ein Fan von diesem Stilmittel und finde es grade in dieser Geschichte besonders gelungen eingesetzt. Ein Buch das mich fesselte und rundum fantastisch unterhielt, eine runde Angelegenheit mit einigen wundervollen Details.
**** Empfehlung? ****
Eine Liebesgeschichte in Berlin, flüchtig, zeitlos und unstetig, aber immer da. Ein Gefühl, dass das Buch in jeder Zeile ausstrahlt und innerhalb dieser besonderen Tonität zu überzeugen weiß. Eine unterhaltende Empfehlung an alle Kurzgeschichten Liebhaber!