Es war die Zeit, in der die Straßenbahnen noch Aschenbecher hatten, die Autos dafür keine Gurte und wir alle Flöte spielen lernen sollten. Kinder der 70er und 80er nennt man uns. Aufgewachsen in der weltbesten musikalischen Epoche erlebten wir dank Grönemeyer, dass 4630 mehr sein kann als nur eine Postleitzahl. Während unsere Zechen starben, Hochöfen erloschen und Geschäfte wie Röl und das Kortumhaus schlossen, schien wirklich alles im Wandel. Alles? Nein, denn der VfL blieb stur in der 1. Liga, während wir aufwuchsen.
Wild und wagemutig, kreativ und chaotisch spielten wir an Köttelbecken, Baustellen und brachen Geländen. Im Winter zog es uns auf die Todesbahn im Stadtpark im Sommer döppten, planschten und tauchten wir in einem unserer vielen Freibäder. Doch wir waren nicht nur Feuerleger oder nervende Blagen , wie man häufig hörte. Wir waren auch eine Generation, die Musik und ihren Bücherbus liebte.
Als Jugendliche erlebten wir tief im Westen , wie Krisen an uns vorbeizogen, Bochum digital wurde und sich kulturell neu erfand: von B wie Bermudadreieck und Bochum Total, bis Z wie Zadek, Zeche oder ZwischenfallMit diesem Bildband zeigen wir Ihnen die Schönheit und Vielfalt einer jungen, lebenswerten und beliebten Stadt im Herzen Deutschlands!