Schon beim Aufschlagen des Buches hat mein Neffe mich mit einem breiten Grinsen angeschaut und ich wusste, das wird keine langweilige Lesestunde. Christoph Drösser entführt einen nicht nur in ferne Zukunftswelten, sondern stellt gleich die fiese Frage: Was, wenn alles ganz anders kommt? Genau unser Humor! Zwischen den Seiten verstecken sich so viele abgefahrene Ideen, dass wir manchmal laut losgelacht haben. Wer hätte gedacht, dass Zukunftsforschung so unterhaltsam sein kann?
Gareth Ryans Illustrationen setzen dem Ganzen die Krone auf bunt, detailreich und mit so viel Witz, dass man selbst beim dritten Durchblättern noch neue Kleinigkeiten entdeckt. Besonders cool fand mein Neffe die Szenarien, die von echten Schulklassen erdacht wurden. Das fühlt sich nicht nach trockener Theorie an, sondern nach einer spannenden Spielwiese für die Fantasie.
Manchmal haben wir beim Lesen sogar diskutiert, ob wir in 20 Jahren wohl im Weltraum frühstücken oder Roboter unsere Hausaufgaben machen. Spoiler: Er glaubt an Roboter, ich setze auf Frühstück im All. Was mich beeindruckt hat, ist die Mischung aus Fakten, Zukunftsvisionen und einem Augenzwinkern genau so holt man Kinder (und Erwachsene mit kindlichem Kopfkino) ab.
Das Buch lädt nicht nur zum Lesen, sondern auch zum Mitspinnen ein. Wir haben danach noch eine halbe Stunde unsere eigenen Zukunftsideen erfunden mein Favorit: selbstreinigende Kühlschränke. Mein Neffe wollte lieber Teleportations-Haustiere. Kurz gesagt: Dieses Buch macht neugierig, lacht mit einem und gibt der Fantasie so richtig Futter. Wer sich auf eine kleine Zeitreise einlassen will, bekommt hier einen genialen Reiseführer in die Welt von morgen.
Wenn Christoph Drösser wirklich recht behält, werde ich eines Tages mit einem Jetpack zur Arbeit fliegen. Und falls nicht hatten wir wenigstens verdammt viel Spaß beim Lesen.