In Italien gab es auch in der Neuzeit zahlreiche Bistümer - 137 an der Zahl - die noch Feudalherrschaften besaßen. Dementsprechend trugen sie die Titel von Herzögen, Fürsten, Markgrafen, Grafen und Baronen. Die materiell ertragreichen Herrschaftsrechte fielen zur Zeit der Revolution, spätestens bis 1810, weg, die Titel blieben erhalten, bis Pius XII. ihren Gebrauch im Jahre 1951 verbot. Kern der Untersuchung ist die möglichst genaue Erfassung dieser bischöflichen Herrschaften in ihrem politischen und sozialen Umfeld. Abschließend folgt ein Katalog der 140 Bischöfe Europas, die in der Neuzeit einen Fürsten- oder Grafentitel trugen.
Inhaltsverzeichnis
Aus dem Inhalt:
Das pä pstliche Verbot - Geistliche Fü rstentü mer - Der zeitgeschichtliche Hintergrund - Titel und Feuda italienischer Bischö fe - Bischö fliche Feuda in Konflikt mit der Agrargesellschaft - Verfassungsstrukturen norditalienischer Fü rstbistü mer - Eine Ruinenlandschaft der Sü dtoskana:
il vescovado di Murlo
- Ein Sonderfall: das
jus tappeti
in Sü ditalien - Ein Blick in die Feudalrechte anhand des Erzbistums Salerno und des Bistums Cassano - Die Quellenbasis zum geographischen Ü berblick - Republik Venedig/Istrien/Trient - Herzogtum Mailand - Kö nigreich Sardinien (hier: Savoyen und Piemont) - Republik Genua - Lucca, Parma & Piacenza, Modena - Groß herzogtum Toscana - Stato Pontificio - Kö nigreich Neapel - Kö nigreich Sardinien (hier: Insel Sardinien) - Kö nigreich Sizilien - Verzeichnis der Bischö fe Europas, die um 1790 einen Fü rsten- oder Grafentitel trugen - Die Zeremonien bei der feierlichen Besitzergreifung der Bischö fe von Novara in ihrem Fü rstentum am Ende des 18. Jahrhunderts - Concordia zwischen dem Kö nig von Sardinien Carlo Emanuele III. und dem Bischof von Novara Marco Aurelio Balbis Bertone vom 15. Juni 1767.