Regt um Dialog und Weiterdenken an. Wer gern gut geschriebene Sachbücher zu aktuellen Themen liest, kommt hier auf seine Kosten.
Ich mag Daniel Böckings Stil. Das Konzept von "Lass mal reden" ist in meinen Augen ein Glücksfall - in kurzen, knackigen Kapiteln erklärt der gläubige BILD-Journalist brisante Themen von A bis Z, die Christen wie Nichtchristen umtreiben.Sehr gelungen: In den meisten Fällen gelingt es ihm, die gegensätzlichen Positionen zu einem Thema gut zusammenzufassen und den gemeinsamen Nenner zu betonen.Was ich an Böckings Büchern zu gut finde: Er schreibt über christliche Themen auf unverbrauchte, prägnante Weise und eröffnet dadurch neue Perspektiven.Warum ich dem Buch keine 5 Sterne gebe: Manche Kapitel hätten in meinen Augen 5 Sterne und mehr verdient, z. B. "Glaube" und "Identität". Aber andere finde ich viel zu kurz abgefrühstückt und unausgewogen, z. B. das Kapitel "Homosexualität". Immer da, wo sich der Autor zu klar auf eine Seite schlägt, wird es schwierig. Dafür entschuldigt er sich im Prinzip auch im letzten Kapitel und beschreibt nochmals sein Anliegen: Vorurteile abbauen. Und auf den Kern des Glaubens verweisen. Immer wieder. Daher bleibt es bei der Gesamtwertung von soliden 4 Sternen.Wer die Bücher von Markus Spieker mag, wird auch die Bücher von Daniel Böcking mögen. Wer gerne kurze, gut geschriebene Sachbücher zu aktuellen Themen liest, kommt hier auf jeden Fall auf seine Kosten.Gut: regt zum Dialog an, ist nicht nur für Christen geschrieben. Perfekt auch für Suchende und um miteinander ins Gespräch zu kommen.