Diese Studie, 2012 mit dem Förderpreis Agrargeschichte ausgezeichnet, widmet sich der Aufarbeitung der «Deutschen Soziologie», die während der 1920er Jahre innerhalb völkisch-nationalistischer Kreise interdisziplinär erarbeitet wurde. Der Zugang erfolgt über die biographische Annäherung an einen der Hauptakteure, den Soziologen Gunther Ipsen.
Diese Studie widmet sich der Aufarbeitung der «Deutschen Soziologie», die während der 1920er Jahre innerhalb völkisch-nationalistischer Kreise interdisziplinär entwickelt wurde. Der Zugang erfolgt über die biographische Annäherung an einen der Hauptakteure, den Leipziger Soziologen Gunther Ipsen. Sein Werdegang vom Frontkämpfer zum Vordenker der NS-Agrarsoziologie wird vor dem gesellschaftlichen Hintergrund der Weimarer Republik analysiert. Ipsens interdisziplinäre Theoriebildung diente der praktisch-politischen Zielsetzung eines autarken «Großdeutschlands»: Er stellte «ganzheitliche», deutsche Wissenschaft einer «zersetzenden», «westlichen» Empirie gegenüber und legte damit Grundlagen für spätere Pläne zur ethnischen «Neuordnung Europas».
Diese Arbeit wurde 2012 mit dem Förderpreis Agrargeschichte ausgezeichnet.
Inhaltsverzeichnis
Inhalt: Im Milieu der Jugendbewegung: Erfahrung der Gemeinschaft - Gestalttheorie und die Leipziger Schule der «Ganzheitspsychologie» - Organische Ganzheit und «Geschichtlichkeit» als teleologischer Leitfaden - Die Sprache als Trennlinie des «Eigenen» und des «Fremden» - Völkische Soziologie als Antwort auf die moderne Gesellschaft - Interdisziplinarität und «Realsoziologie» als Grundlagen Nationalsozialistischer Sozialtechnik.
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