Die Lehrperson als Verhinderer literarischen Lernens? Mithilfe der (Objektiven) Hermeneutik werden fünf Literaturunterrichtsstunden sequenzanalytisch rekonstruiert. Fragen nach den Wechselwirkungen zwischen Lehrkraft, Lernenden und Sache sind erkenntnisleitend; ebenso wie die Erforschung der Konstituierung von Fachlichkeit im Unterrichtsprozess.
Ein Blick auf die Diskussionen innerhalb der Literaturdidaktik zeigt eine Vielfalt an Konzipierungen und Präskriptionen, die den schulischen Literaturunterricht anleiten und zu verbessern suchen. Mit dem Fokus auf Normfragen wird die empirische Erforschung des Literaturunterrichts zwar nicht ignoriert, aber zweitrangig behandelt. Die Publikation setzt an diesem Punkt an und ist als Pilotierung zu verstehen, wie das empirische Desiderat in einem qualitativ-rekonstruktiven Forschungsdesign bearbeitet werden kann. In einem interdisziplinären Zugriff werden fünf Transkripte von Deutschunterricht (objektiv-)hermeneutisch rekonstruiert. Erkenntnisleitend sind Fragen nach den Wechselwirkungen zwischen Lehrperson, Lernenden und Gegenstand im Unterrichtsprozess. Ein Fokus liegt in der Erforschung der Konstituierung der Inhaltsdimension und Fachlichkeit. Auf Basis der Fallrekonstruktionen wird diskutiert, wie der Umgang mit Literatur legitimiert werden kann, um literarisches Lernen und ästhetische Bildung in der Schule zu fördern.
Inhaltsverzeichnis
Bedeutung der Inhaltsdimension und Fachlichkeit Stand der qualitativ-rekonstruktiven Unterrichtsforschung zum Literaturunterricht (Objektive) Hermeneutik als Methode der Erkenntnisgewinnung und Transkriptanalyse Rekonstruktionen von Literaturunterrichtsstunden Literarisches Lernen und Ästhetische Bildung
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