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Produktbild: Ausblicke vom Fesselballon | Dieter Kühn
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Ausblicke vom Fesselballon

Roman

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Anfang der achtziger Jahre des letzten Jahrhunderts: Lothar Bremer, Lehrer an einem Gymnasium in Hürth bei Köln, steckt fest in seinem Leben: Die Arbeit zermürbt ihn, seine Ehe zeigt Abnutzungserscheinungen, die Tochter scheint unerreichbar. Lothar will ausbrechen, unternimmt Streifzüge durch Köln, reist nach Holland ins Ferienhaus eines Freundes, geht intellektuellen Projekten nach, sucht Affären. Sehnsucht, Lebenslust und Enttäuschungen liegen dabei eng beieinander - erfährt er nur im Scheitern sich selbst? Wie viel Freiheit ist denn eigentlich nötig in unserem Leben - und wie viel ist möglich?
»Ausblicke vom Fesselballon« ist das Buch, an dem Dieter Kühn noch bis wenige Tage vor seinem Tod im Juli 2015 gearbeitet hat. Entstanden ist ein lebendiges und detailscharfes Bild der frühen achtziger Jahre in Westdeutschland. Dabei erweisen sich die Themen der damaligen Zeit - Umweltzerstörung, Großdemonstrationen, neue Beziehungsmodelle oder die Veränderung der Arbeitswelt - als verblüffend aktuell.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
25. Juni 2025
Sprache
deutsch
Auflage
1. Auflage
Seitenanzahl
240
Autor/Autorin
Dieter Kühn
Verlag/Hersteller
Produktart
gebunden
Gewicht
324 g
Größe (L/B/H)
207/129/28 mm
ISBN
9783103977325

Portrait

Dieter Kühn

Dieter Kühn, geboren 1935 in Köln, starb 2015 in Brühl. Für seine Biographien, Romane, Erzählungen, Hörspiele und hoch gerühmten Übertragungen aus dem Mittelhochdeutschen (das Mittelalter-Quartett ) erhielt er den Hermann-Hesse-Preis, den Großen Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste und zuletzt die Carl-Zuckmayer-Medaille. Zu seinen Werken gehören große Biographien (über Clara Schumann, Maria Sibylla Merian, Gertrud Kolmar sowie sein berühmtes Buch über Oswald von Wolkenstein), Romane ( Geheimagent Marlowe ), historisch-biographische Studien ( Schillers Schreibtisch in Buchenwald ) und Erzählungsbände ( Ich war Hitlers Schutzengel ). Zuletzt erschienen die beiden autobiographischen Bände Das Magische Auge und Die siebte Woge sowie sein Theaterbuch Spätvorstellung .


Literaturpreise (Auswahl):

Hermann-Hesse-Preis

Großer Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste

Nominiert für den Deutschen Bücherpreis 2002

Carl-Zuckmayer-Medaille 2014


Pressestimmen

Der Beobachter in Kühn bewegt sich in ruhigen, punktgenauen und sehr lyrischen Bildern, die es mehrfach zu lesen lohnt. Jan Sting, Kölnische Rundschau

Kühn ist ja wirklich ein sehr eloquenter und sprachmächtiger Autor. [. . .] Und diese Sprachmacht, diese Sprachlust, diese Beschreibungskunst prägt auch diesen Roman. Wolfgang Schneider, Deutschlandfunk Kultur

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Von Alrik Gerlach am 21.08.2025

Zeitreise im Fesselballon: Achtziger, wie sie keiner im Schulbuch erzählt

Manchmal liest man ein Buch und denkt sich: Huch, das fühlt sich so nah an, dass man beinahe den Kaffeefleck auf dem Lehrerpult riecht. Lothar Bremer, dieser Gymnasiallehrer aus Hürth, ist so einer. Er steckt in seiner Lebenskrise fest wie ein Kaugummi unter dem Schultisch. Job zermürbend, Ehe knirschend, Tochter abwesend und er selbst? Er läuft durch Köln, als würde er dort Antworten zwischen Domblick und Kölschglas finden. Spoiler: Meistens findet er nur neue Fragen. Aber genau das macht den Reiz. Dieter Kühn hat hier kein Hochglanzportrait eines Helden hingelegt, sondern einen ziemlich ehrlichen, manchmal fast nervigen, aber dadurch unglaublich menschlichen Typen. Ich habe mich beim Lesen mehrfach ertappt: Da sitzt man kopfschüttelnd da und denkt Mensch Lothar, lass das doch einfach! um im nächsten Absatz stillschweigend zuzugeben, dass man selbst schon mal ähnlich halb kluge Auswege gesucht hat. Besonders spannend ist der Zeitgeist. Die frühen Achtziger, politisch aufgeladen, voller Demos, Umweltangst, Beziehungs-Experimente. Und man merkt beim Lesen: Eigentlich sind wir immer noch an denselben Fronten unterwegs. Nur dass wir statt auf dem Marktplatz heute in Kommentarspalten protestieren. Kühn beschreibt das alles so detailgenau, dass man fast denkt, er habe heimlich in einem Fesselballon über Köln notiert, was unten los ist. Natürlich hat das Buch auch Längen. Manchmal mäandert der Text, verliert sich in intellektuellen Ausflügen, die man als Leser eher übersteht, als dass man sie genießt. Aber unterm Strich: eine packende Zeitreise, die überraschend frisch wirkt, trotz Retro-Flair. Vier Sterne, weil es mich nicht komplett weggeblasen hat, aber definitiv klüger und ein bisschen nostalgisch zurückgelassen hat.