Im August 1916 wurde Edith Stein mit der Doktorarbeit Zum Problem der Einfühlung in Freiburg bei Edmund Husserl mit summa cum laude promoviert; sie arbeitete danach als (Privat-)Assistentin bei ihrem Meister . In ihrem Erstlingswerk widmet sie sich einem von Edmund Husserl zu diesem Zeitpunkt noch nicht näher untersuchten Thema der Intersubjektivität. Husserl hatte seinen phänomenologischen Ansatz vom Subjekt der entfaltet und hierzu die methodischen Schritte der Wesensschau , der Intuition, entwickelt. Dabei war die Fragestellung, wieweit diese Schau an ein anderes Subjekt vermittelbar also auch objektiv überprüfbar sei, noch nicht untersucht worden. Edith Stein wollte dieser Thematik anhand der Einfühlung in andere Subjekte nachgehen. Ihr Werk stellt einen der ersten denkerischen Versuche des 20. Jahrhunderts dar, die Leiblichkeit des anderen als Grundlage intersubjektiven Verstehens aufzuweisen.
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