DoHa Galaktische Geschäfte von Erik Harlandt ist Science-Fiction, die klug unterhält, gesellschaftlich zielt und dabei nie schwerfällig wird.
Im Zentrum steht Phil, ein Menschenduplikat, das sich in einer Galaxis wiederfindet, in der Arbeitskraft als wertvolle Ressource behandelt wird. Statt heldenhafter Erweckung erlebt Phil, wie er zum Spielball eines Systems wird, das Freiheit und Würde dem Profit opfert. Harlandt erzählt diese Zukunft mit scharfem Humor und einer Leichtigkeit, die an Douglas Adams erinnert aber ohne dessen anarchische Überdrehtheit.
Die Welt der DoHa Corporation ist erschreckend realistisch: Müllentsorgung per Wurmloch, Menschen als verwaltbare Ware, Konzerne ohne Skrupel. Doch Harlandt bleibt nicht bei der Karikatur stehen er entwickelt aus dieser bitteren Grundidee eine Geschichte, die von echtem Widerstand, Freundschaft und Identität handelt. Besonders stark: die Beziehung zwischen Phil und seiner KI, die an Tiefe gewinnt, je härter das System zuschlägt.
Harlandt verbindet Witz und Ernst mühelos. Seine Dialoge sind schnell, seine Pointen sitzen, doch darunter lauern ernste Fragen: Was ist ein Leben wert? Wer beherrscht wen? Wie viel Individualität bleibt, wenn Effizienz regiert?
Fazit: DoHa ist mehr als ein smarter Sci-Fi-Trip. Es ist eine scharfe Satire auf unsere Gegenwart und ein Roman, der in Erinnerung bleibt, weil er zeigt, dass auch in einer durchkommerzialisierten Zukunft der Kampf um Freiheit nicht aufhört.
10/10 - DoHa Galaktische Geschäfte ist ein klug erzählter, humorvoller und gesellschaftskritischer Science-Fiction-Roman, der in seinen besten Momenten an Per Anhalter durch die Galaxis" erinnert.