Mal ehrlich ich wollte nur mit meiner Tochter ein Buch lesen, damit sie mal ein bisschen was Sinnvolles macht. Stattdessen sitze ich jetzt abends da, mit einer Decke über den Beinen, einem Kakao in der Hand und fluche innerlich, weil ich schon wieder nicht aufhören kann zu lesen. Diese Warrior Cats ziehen einen rein wie ein Staubsauger auf Speed.
»Das Gesetz der Krieger« hat uns beide umgehauen. Ich dachte erst, es geht da um so Katzenschnickis und ein paar niedliche Geschichten. Pustekuchen! Es sind 15 hammerstarke Legenden, bei denen mir teilweise die Kinnlade runterklappte und meine Tochter nur sagte: »Papa, das war gerade episch.« Und sie hat recht.
Man erfährt, woher all diese Clan-Gesetze kommen, und das ist nicht nur mega spannend, sondern auch tragisch, heldenhaft und stellenweise richtig tiefgründig. Wir haben laut diskutiert, welche Regeln Sinn machen, wer hier wen hätte besser kratzen sollen und warum manche Katzen sich wie wandelnde Katastrophen benehmen.
Die Originalillustrationen sind ein Fest für die Augen. Meine Tochter hat eine halbe Stunde nur in den Bildern geblättert und dabei ernsthaft überlegt, ob sie nicht Illustratorin werden will. Ich hingegen überlege, ob ich mir ein Katzen-Cosplay basteln soll. (Nur Spaß. Oder?)
Das Buch hat genau die richtige Mischung aus Spannung, Humor, Ernst und Wow-Momenten. Die Geschichten sind eigenständig, aber trotzdem tief mit dem Warrior Cats-Universum verwoben. Für Fans ein Muss. Für Neueinsteiger? Auch. Für Väter mit literaturverrückten Töchtern? Ein Volltreffer.
Wir haben uns teilweise gegenseitig vorgelesen, Rollen verteilt und dramatische Pausen eingebaut ganz großes Familienkino. Fazit: Dieses Buch ist nicht einfach nur eine Sammlung von Geschichten es ist eine Clankonferenz mit Gänsehaut-Garantie.