"Swift River" von Essie Chambers ist als gebundene Ausgabe mit Schutzumschlag beim Eichborn Verlag erschienen und umfasst 352 Seiten.
Swift River ist eine kleine Stadt in Massachusetts, USA. 1987 ist Diamond Newberry die einzige Schwarze in der Gemeinde, noch dazu stark übergewichtig - somit hatte sie ständig mit Mobbing, Quälereien, Ausgrenzung und Rassismus zu kämpfen und war stets eine Außenseiterin.
Der Vater war Jahre zuvor verschwunden, die Mutter schlägt sich mehr schlecht als recht durch mit Gelegenheitsjobs. Diamond grübelt viel, wünscht sich ein besseres Leben - und dann bekommt sie Post von Ihrer Tante...
Mich hat es sehr berührt, welchen Qualen Diamond ausgesetzt war und dass sie lediglich durch ihre Hautfarbe und ihr Gewicht einfach so viel weniger Möglichkeiten im Leben hat als andere Jugendliche!
Die Autorin erzählt zumeist aus Diamonds Perspektive und arbeitet mit unterschiedlichen Zeit- und Ereignisebenen, so dass das Geschehen abwechslungsreich und zumeist sehr kurzweilig ist - zwar gibt es stellenweise, insbesondere in Lenas Briefen, einige Längen, insgesamt habe ich das Buch aber sehr gern gelesen, dadurch hat es allerdings etwas länger gedauert als geplant.
Essie Chambers hat mit "Swift River" einen beeindruckenden Debütroman vorgelegt, der auf wahren Begebenheiten basiert, was mir ausgesprochen gut gefallen hat. Gründliche Recherche und eine gelungene Kombination zwischen Fiktion und Wahrheit, dazu der zugleich packende und unterhaltsame Schreibstil sowie die durchweg authentisch wirkende Protagonistin machen den Plot zu einem stimmigen, sehr lesenswerten Ganzen!