Dieser Band verfolgt einen diskursanalytischen Ansatz, um im «Willehalm» Wolframs von Eschenbach die facettenreiche Behandlung des Konfliktes zwischen Orient und Okzident darzustellen. Dabei geht es insbesondere um die Regeln, denen das Spiel der verschiedenen Diskurse und Figuren gehorcht und die weitergehende Schlüsse zulassen.
Der «Willehalm» Wolframs von Eschenbach erzählt von einem der großen Konflikte des Mittelalters. Dieser Band zeigt, wie systematisch sich Wolfram verschiedener Diskurse seiner Zeit bedient, um eine polyperspektivische Erzählung zu schaffen, die der Komplexität der damaligen Welt gerecht wird. Der diskursanalytische Ansatz beschreibt anhand von Quellen die Wissensbestände, Gesetzmäßigkeiten und Strategien verschiedener maßgeblicher Diskurse des Mittelalters, um darzustellen, welche Rolle diese Formationen im «Willehalm» spielen und wie sie sich auf das Gefüge der Figuren auswirken. Aus dem Spiel der Diskurse, das ein geschultes Ordnungsdenken erkennen lässt, können so Erkenntnisse abgeleitet werden, die zum Teil über das Ende des Erzählens hinaus verweisen.
Inhaltsverzeichnis
Diskursanalyse Hermeneutik New Historicism Orient, Orientalismus und Okzident Der geographische Wissensdiskurs Der Orient im höfischen Diskurs Der Orient im theologischen Diskurs Der mittelalterliche Rechtsdiskurs Die Diskurse am Ende des Erzählens Die Ordnung der Dinge Sinnkonstruktion im «Willehalm»
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