Dichter des Decamerone, Zeuge einer Krisenzeit: Das Leben des Giovanni Boccaccio
650. Todestag von Giovanni Boccaccio am 21. Dezember 2025
Giovanni Boccaccio ist bekannt als Wegbereiter der Renaissance und weltberühmt durch den Decameron mit seinen freizügigen erotischen Geschichten. Sein Leben ist jedoch von Rätseln umgeben, sein Werk von starken Spannungen durchzogen. Die Literaturwissenschaftlerin Franziska Meier zeigt ihn in ihrer glänzenden Biographie als unruhigen Zeitgenossen eines krisengeschüttelten Jahrhunderts am Beginn der Neuzeit.
Pandemie, Klimawandel, Bankenkrise, Staatsverschuldung und der politische Umschwung zur Oligarchie: Giovanni Boccaccio (1313 - 1375) war ein Seismograph all dieser Erschütterungen in seiner Zeit. Teils sinnenfroh, teils sittenstreng, traditionsbewusst und zukunftsgewandt reagierte er mit seinem vielfältigen Werk auf die Widersprüche einer Welt im Umbruch. Franziska Meier rekonstruiert seine Kindheit und Schulzeit in Florenz und die Folgen seiner unehelichen Geburt. Wir erleben ihn in Neapel, wo König Robert von Anjou residiert, in Florenz, der stolzen, reichen Commune, die politisch und ökonomisch ins Schlingern geriet, an den Höfen skrupelloser Alleinherrscher in der Romagna und in der Einsamkeit seines Alterssitzes Certaldo. Vor allem aber schildert Franziska Meier ihn als brillanten Erzähler und herausragenden Dichter, als Freund Petrarcas und Verehrer Dantes, als Gelehrten und Biographen, dessen Werk zur Weltliteratur gehört.
Inhaltsverzeichnis
Giovanni Boccaccio ist bekannt als Wegbereiter der Renaissance und weltberü hmt durch den Decamerone mit seinen freizü gigen erotischen Geschichten. Dennoch ist sein Leben von Rä tseln umgeben. Franziska Meiers glä nzende Biographie zeigt ihn als unruhigen Zeitgenossen eines krisengeschü ttelten Jahrhunderts.
Pandemie, Klimawandel, Bankenkrise, Staatsverschuldung und der politische Umschwung zur Oligarchie: Giovanni Boccaccio (1313-1375) war ein Seismograph all dieser Erschü tterungen in seiner Zeit. Sinnenfroh und sittenstreng, traditionsbewusst und zukunftsgewandt reagierte er mit seinem vielfä ltigen Werk auf die Widersprü che einer Welt im Umbruch. Franziska Meier rekonstruiert seine Kindheit und Schulzeit in Florenz und die Folgen seiner unehelichen Geburt. Wir erleben ihn in Neapel, der Hauptstadt Kö nig Roberts von Anjou, in Florenz, der stolzen, reichen Kommune, die politisch und ö konomisch ins Schlingern geriet, und an den Hö fen skrupelloser Alleinherrscher in der Romagna. Vor allem aber schildert Franziska Meier ihn als brillanten Erzä hler und herausragenden Dichter, als Freund Petrarcas und Verehrer Dantes, als Gelehrten und Biographen, dessen Werk zur Weltliteratur gehö rt.