Gebilde ist, dessen volle Kraft sich nur erhält, wenn sie irgendwie noch zu wachsen vermag, so gibt die Staatsräson auch die Wege und Ziele dieses Wachstums an. Sie kann diese nicht willkürlich wählen, sie kann sie auch nicht allgemeingültig und gleichförmig für alle Staaten angeben, denn der Staat ist auch ein individuelles Gebilde mit eigentümlicher Lebensidee, in dem die allgemeinen Gesetze der Art modifiziert werden durch eine singuläre Struktur und durch eine singuläre Umwelt. Die »Vernunft« des Staates besteht also darin, sich selbst und seine Umwelt zu erkennen und aus dieser Erkenntnis die Maximen des Handelns zu schöpfen. [Der Autor in der Einleitung]
Inhaltsverzeichnis
Inhalt
Einleitung: Das Wesen der Staatsräson
Erstes Buch: Das Zeitalter des werdenden Absolutismus
1. Machiavelli
2. Die ersten Gegner des Machiavellismus in Frankreich: Gentillet und Bodin
3. Botero und Boccalini
4. Campanella
5. Die Verbreitung der Lehre von der Staatsräson in Italien und Deutschland
6. Die Lehre von den Interessen der Staaten im Frankreich Richelieus
7. Gabriel Naudé
Zweites Buch: Das Zeitalter des reifen Absolutismus
1. Blick auf Grotius, Hobbes und Spinoza
2. Pufendorf
3. Courtilz de Sandras
4. Rousset
5. Friedrich der Große
Drittes Buch: Machiavellismus, Idealismus und Historismus im neueren Deutschland
1. Hegel
2. Fichte
3. Ranke
4. Treitschke
5. Rückblick und Gegenwart
Personenregister