Ironisch, tiefgründig, voller Sprachfreude und Witz, zuweilen mit einer Spur Magie, erzählt Gabriel Bornstein die Geschichte des jungen David Dubnow, Waise, Sohn einer Holocaust-Überlebenden, den es auf der Suche nach dem Vermächtnis seines einzigen Angehörigen in die Sowjetunion des Kalten Krieges, nach Riga, verschlägt. Dort begegnet er den Absurditäten des autoritären Systems, der Frage, wem er trauen kann und wer was warum verbirgt - und der schönen, geheimnisvollen Judica. Zusammen mit ihr und einer Handvoll jüdischer Überlebender macht er sich auf eine Suche in den Katakomben der Stadt, die bald zur Obsession wird. Eine ganz andere Erzählung über das israelische Trauma, die Geschichte der Judenverfolgung, autoritäre Systeme, die, gerade weil sie mit einem ordentlichen Augenzwinkern erfolgt, ganz tief blicken lässt.