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Das Geschenk

Roman

(259 Bewertungen)15
220 Lesepunkte
Buch (gebunden)
22,00 €inkl. Mwst.
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Nach »Trophäe« der neue Roman von Gaea Schoeters - über die unausweichlichen globalen Fragen aus europäischer PerspektiveElefanten mitten in der Großstadt, und es werden immer mehr. Was geht hier vor? Rasch muss der Bundeskanzler erkennen, dass die Tiere nicht aus dem Zoo entkommen, sondern ein Geschenk des Präsidenten von Botswana sind. 20 000 Elefanten hat er nach Deutschland geschickt, nachdem die deutsche Regierung ein Einfuhrverbot von Jagdtrophäen beschlossen und damit den armen Regionen Botswanas die Lebensgrundlage entzogen hat. »Ihr Europäer wollt uns vorschreiben, wie wir zu leben haben. Vielleicht solltet ihr es einmal selbst versuchen . . . «Gaea Schoeters nähert sich nach ihrem Sensationserfolg »Trophäe« den existenziellen Themen des globalen Zusammenlebens aus einer anderen Richtung - und mit blitzgescheitem Humor. Ein neues Lese- und Nachdenkvergnügen!

Produktdetails

Erscheinungsdatum
22. Juli 2025
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
139
Autor/Autorin
Gaea Schoeters
Übersetzung
Lisa Mensing
Verlag/Hersteller
Originaltitel
Originalsprache
niederländisch
Produktart
gebunden
Gewicht
254 g
Größe (L/B/H)
204/127/18 mm
ISBN
9783552075740

Portrait

Gaea Schoeters

Gaea Schoeters, geboren 1976, ist eine flämische Autorin, Journalistin, Librettistin und Drehbuchautorin. 2012 hat sie den Großen Preis Jan Wauters für ihren kreativen Umgang mit Sprache gewonnen. Für »Trophäe« wurde sie mit dem Literaturpreis Sabam for Culture ausgezeichnet. 2024 ist ihr Roman »Trophäe«, aus dem Niederländischen von Lisa Mensing, bei Zsolnay erschienen.

Pressestimmen

»Wirklich was Besonderes! Ein höchst amüsanter, kluger, kurzer Roman. « Manuela Reichart, DLF Kultur Lesart, 16. 08. 25

»Gaea Schoeters hat sich mit ihrem neuen Roman etwas ausgedacht, was zwischen Dystopie und Satire schillert und dabei beachtliche Phantasie entwickelt. « Paul Jandl, NZZ, 05. 08. 25

»Ein Buch, das einen beim Lesen regelrecht wegbläst` und noch mal besser als ihr Vorgänger Trophäe ist. Es ist ein politischer Roman, der dabei aber überaus witzig ist Eine fulminante Leseerfahrung, satirisch und sehr vergnüglich. « Denis Scheck, WDR2, 27. 07. 25

»Eine fein beobachtete, vergnüglich boshafte Politsatire, die man gerne liest. « Barbara Beer, Kurier; 27. 07. 25

»In Schoeters Roman bringen 20. 000 Elefanten die deutsche Gesellschaft an den Rand des Zusammenbruchs. Völlig absurd erscheint das nur, wenn man das Buch noch nicht gelesen hat. « Gustav Seibt, Süddeutsche Zeitung, 24. 07. 25

»Schoeters schreibt bildstark Eine witzig, leichte Politsatire in vier Akten und ein Buch, das globale Fragen stellt und dazu einlädt über mögliche Antworten nachzudenken. « Annette König, SRF Kultur, 23. 07. 25

»Ein kluges, bissiges Buch und wie jede gute Komödie bitter im Abgang. « Katja Weise, NDR, 23. 07. 25

»Ich liebe bei dieser Autorin ihre große Fantasie. « Anne-Dore Krohn, rbb Radio3, 22. 07. 25

»Das Geschenk' zielt geradlinig auf das Herz der Gegenwart und filetiert es mit scharfer Klinge. « Joachim Leitner, Tiroler Tageszeitung, 22. 07. 25

»Unterhaltsam und klug zeigt Gaea Schoeters, dass Trophäenjagd nicht in ein Schwarz-Weiß-Schema passt, dass die Thematik komplexer und komplizierter ist. « Zita Bereuter, FM4, 22. 07. 25

»Literatur, in die man sich verlieben muss, weil sie so ideenträchtig ist. « Denis Scheck, WDR3 Mosaik, 21. 07. 25

»Viel Stoff zum Nachdenken und jede Menge zum Lachen. « Anja Witzke, Donaukurier, 19. 07. 25

»Ein komisches, entlarvendes und blitzgescheites Buch über das globale Zusammenleben. « Bernd Melichar, Kleine Zeitung, 19. 07. 25

Besprechung vom 31.07.2025

Endlich wieder Exportweltmeister!

Was soll Deutschland mit 20.000 Elefanten tun? Die Erfolgsautorin Gaea Schoeters macht eine polemische politische Bemerkung zum Ausgangspunkt einer Satire.

Wenn irgendjemand im Laufe der letzten zwölf Monate im deutschen Sprachraum Lektüreempfehlungen gesammelt hätte, dann wäre der meistgenannte Roman wohl "Trophäe" gewesen, Gaea Schoeters' Moralstück über die postkoloniale Arroganz des weißen Mannes. Allenthalben Begeisterung, bei professionellem wie Gelegenheitspublikum, und das angesichts einer bitterbösen Handlung, die einen amerikanischen Geschäftsmann mit Großwildjägerambitionen nach "Afrika" verschlägt (natürlich weiß der Mann gar nicht genau, wo er dort ist), um seine Sammlung an Big-Five-Trophäen vollzumachen. Angesichts der Schwierigkeiten, ein Nashorn zu erlegen, erweitert er schließlich auf Big Six: Die Menschenjagd kommt dazu. So kurz referiert und so schwarz (-humoristisch, nicht -afrikanisch).

Auf Flämisch, der Sprache, in der die 1976 geborene belgische Autorin schreibt, erschien "Trophäe" schon 2020. So ist es nicht verwunderlich, dass Schoeters nun bereits ihren Nachfolgeroman veröffentlichen kann; diesmal, des großen Vorgänger-Erfolgs wegen, nahezu gleichzeitig auf Flämisch und Deutsch. "Das Geschenk" heißt er, und darin dreht sie den Spieß um. Ein Afrikaner kommt nach Berlin - und wir sind natürlich so sensibilisiert, dass wir das Herkunftsland nennen: Botswana. Dieser unerwartete Gast steht an der Spree und macht Probleme. Denn es handelt sich um einen Elefanten, und niemand weiß, wie der dahin gekommen ist. Noch am selben Vormittag werden weitere vierundfünfzig Sichtungen in der Hauptstadt vermeldet. Nach hundert Tagen ist ganz Deutschland voller Elefanten.

Botswana? Elefanten? Deutschland? Da war doch etwas. Vor einem Jahr, "Trophäe" war kaum erschienen, erwog das Bundesumweltschutzministerium ein Einfuhrverbot für Jagdtrophäen, und der botswanische Präsident Mokgweetsi Masisi erläuterte der "Bild"-Zeitung sein Unverständnis darüber, weil sein Land unter zu vielen Elefanten leide. Gerne wolle er 20.000 Tiere nach Deutschland abgeben, wenn man dort so sehr an deren Leben hänge. Aus dieser damaligen Schlagzeile entwickelte Schoeters ihre Romanidee.

Masisi heißt im Buch Tebogo, aber er hat darin nur einen Auftritt, als er dem deutschen Bundeskanzler Hans Christian Winkler mitteilen lässt, dass er die 20.000 Elefanten erfolgreich verschickt habe. Auf welchem Transportweg und wie an den Einfuhrkontrollen für Elfenbein vorbei, darüber lässt Schoeters sich nicht aus - eine Satire wie diese braucht keine Plausibilität. Wichtig ist, dass sie überspitzt, und das ist gewährleistet. Binnen kürzester Zeit - 45 Tage - verliebt sich Deutschland in die neuen Mitbewohner. Die populistische Opposition versucht zwar, Winkler mit der Thematisierung der anstehenden Fäkalienflut ans Zeug zu flicken, doch als der Kanzler seine bärbeißige Parteikollegin Hannelore Hartmann zur Ministerin für Elefantenangelegenheiten ernennt, wird selbst das Ausscheidungsproblem gelöst und Deutschland zum Dünger-Exportweltmeister.

130 Seiten nur ist der Romantext lang, und niemand wird es überraschen, dass die Handlung der ersten 75 zu schön ist, um wahr zu sein. Aufs Märchen folgt der Absturz, und wie konsequent er ist, möge man selbst nachlesen. Natürlich geht es Schoeters bei ihrer Satire viel mehr als um die aus dem Zorn geborene Phantasieankündigung Masisis von 2024 um die reale Zuwanderungsgenehmigung von Hans Christian Winklers Amtsvorgängerin im Jahr 2015. Und so wird aus "Das Geschenk" dann doch eine Reprise der Bitterbosheit von "Trophäe".

Es sollte indes überraschen, wenn der neue Roman dieselbe Begeisterung wie der Vorgänger auslöste. Denn hier ist es nicht ein einzelner uneinsichtiger weißer Mann, über den wir erschrecken und lachen dürfen, sondern Schoeters zeichnet mit dem scharfen Blick der Nachbarin ein wenig vorteilhaftes Porträt unserer Gesellschaft - und das nicht einmal als Zerrbild. Wenn man von ihren Politikerfiguren absieht - von Kanzleramtschef Otto Berg bis Oppositionsführer Holger Fuchs.

Nach 391 Tagen ist es aus mit der deutschen Sympathie für Elefanten: "Mit einem kurzen Tippen auf sein iPad öffnet Otto Berg den X-Account von Fuchs. Auf dem Bildschirm erscheint ein Foto von Fuchs an der Spree. Hinter ihm, neben dem Bundeskanzleramt, steht ein Elefant - oder besser gesagt, ein Deepfake von einem Elefanten mit dem Gesicht von Winkler. Darüber steht: Weg mit dem alten Elefanten. Es wird Zeit für eine neue Regierung. Der Post hat schon mehr als eine halbe Million Personen erreicht." Kommt uns das bekannt vor? Das soll es auch. Aber gerade weil das so offensichtlich ist, wird Schoeters' Buch diesmal moralinsauer. ANDREAS PLATTHAUS

Gaea Schoeters:

"Das Geschenk". Roman.

Aus dem Niederländischen von Lisa Mensing. Zsolnay Verlag, Wien 2025.

141 S., geb.

Alle Rechte vorbehalten. © Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt am Main.

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Von Turbulenzen.und.so am 12.09.2025

Gesellschaftsstudie und Utopie in einem

Mir war klar, dass ich etwas von Gaea Schoeters lesen muss, nachdem ich sie auf der Buchmesse live erlebt habe. Sie war mir auf Anhieb so sympathisch. 'Die Trophäe' kam am diesen Tag mit und nun muss ich gestehen, dass ich dieses Buch immer noch nicht gelesen habe. Daher war es eine ideale Gelegenheit, dass ich 'Das Geschenk' lesen durfte. Vielleicht fehlt mir etwas Vorlauf, aber das Buch hat auch ohne Vorwissen seinen Reiz. Wie eine Utopie kommt diese kurze Geschichte daher, vielleicht auch wie eine schwarze Komödie. 20.000 Elefanten in Deutschland. Klingt witzig und irgendwie auch schön, ist aber in Wahrheit eine Katastrophe. Was steckt dahinter? Wie damit umgehen? Welche Konsequenzen hat die Situation? Übrigens auch ein feministisches Buch: "... ; Hartmann nimmt kein Blatt vor den Mund. Und sie kann zupacken. Zwei Gründe, warum sie es nie in die Führungsriege der Partei geschafft hat. Auch in der Politik wird von Frauen eine gewisse Demut und Unterwürfigkeit erwartet." Gaea Schoeters liefert keine Strategie oder perfekt Lösung, vielmehr stellt sie globale Zusammenhänge in Frage ohne anzuprangern. Eine Geschichte, die mehr Fragen als Antworten liefert, verwirrt, weird ist und genau dadurch Diskussionsstoff bietet. Ein Buch, dass für mich perfekt gewesen wäre für einen Buchclub.
Von H.18 am 12.09.2025

Lesevergnügen

Es ist nicht Afrika, auch kein Zoo, es ist das Spreeufer mit in Berlin/Deutschland. Hier steht ein Elefant. Und er ist nicht der einzige, plötzlich tauchen überall freilaufende Elefanten auf. Bundeskanzler Winkler steht vor der großen Aufgabe das Problem zu lösen ohne dabei die Bevölkerung, Tierschützer und die eigenen Parteimitglieder zu verärgern. Was im ersten Moment wie ein Ding der Unmöglichkeit klingt, erscheint beim näheren Betrachten auf einmal doch nicht mehr so konstruiert. Die niederländische Autorin Gaea Schoeters nimmt gekonnt die deutsche Politiklandschaft aufs Korn. Das Buch glänzt mit Ironie, Lächerlichkeit sucht man allerdings vergeblich. Es ist eine Mischung aus Volksstimme und Befürchtungen, aber unterhaltsam ist es allemal. Sicher kann man zwiegespalten dabei sein, für mich war es aber ein großes Lesevergnügen und eins der besten Bücher des Jahres!