Der Autor
Gottfried August Bürger (1747-1794) war der Sohn eines Landpfarrers. Ab 1760 ging er auf die Stadtschule von Aschersleben. 1764 begann er auf Druck seines Großvaters ein Studium der Theologie an der dortigen Universität. 1768 studierte er an die Universität Göttingen Rechtswissenschaften. Bürger ist heute hauptsächlich wegen seiner Feldzüge und Abenteuer des Freiherrn von Münchhausen (1786/1789) in Erinnerung. Die Lügenerzählungen des historischen Karl Friedrich Hieronymus Freiherr von Münchhausen wurden von einem anonymen Autor niedergeschrieben und 1781 veröffentlicht. In Form einer englischen Übersetzung, die Rudolf Erich Raspe angefertigt hatte, gelangten sie zu Bürger, der sie zurück ins Deutsche übersetzte und frei bearbeitete. Er übernahm dabei Raspes Erweiterungen und dessen Aufteilung in Land- und Seeabenteuer. Obwohl zahlreiche Bearbeitungen des Stoffes folgten, bleibt Bürgers Version, die drei Jahre später noch in einer erweiterten Ausgabe erschien, wohl bis heute die bekannteste.
Der Illustrator
Gustave Doré (1832-1883), französischer Maler und Grafiker. Mit dreizehn Jahren kam er nach Paris und war mit 15 Jahren 1847 als Illustrator beim »Journal pour rire« tätig. 1853 bekam er die Gelegenheit, die Illustration zu den Werken Lord Byrons beizusteuern. Später folgten Aufträge für andere Veröffentlichungen. Zehn Jahre danach (1863) besorgte Doré die Illustration der französischen Ausgabe von Miguel de Cervantes Don Quixote, zu der er 370 Bilder anfertigte. Durch den Erfolg seiner Bibel-Illustrationen von 1866 konnte Doré ein Jahr darauf in London eine große Werkschau abhalten. Gustave Doré wurde nur 51 Jahre alt und hinterließ ein imposantes Werk mit mehreren tausend Einzelstücken.