Handelsembargos sind das zentrale Zwangsmittel unterhalb der Schwelle der Gewaltanwendung. Seit dem Ende des Kalten Krieges haben insbesondere Embargobeschlüsse des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen Konjunktur. Einen Schwerpunkt des Buches bilden die Wirkungen dieser Beschlüsse und die im Zusammenhang mit deren Umsetzung aufgeworfenen Rechtsfragen. Dabei wird auch dargestellt, wie in der Praxis der Europäischen Gemeinschaft Embargos entweder autonom oder in Ausführung der Beschlüsse des Sicherheitsrates verhängt werden. Von besonderer rechtlicher und praktischer Relevanz ist dann die Frage, inwieweit Staaten, Unternehmen und Individuen einen Anspruch auf Entschädigung für erlittene Embargoschäden haben. Dem geht der Autor auf den verschiedenen Regelungsebenen nach.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung: Problemstellung und Gang der Untersuchung. - Erster Teil: Terminologische Abgrenzung und völkerrechtliche Zulässigkeit von Embargomaßnahmen. - A. Terminologische Abgrenzung. - B. Völkerrechtliche Zulässigkeit von Embargomaßnahmen. - Exkurs: Der Helms-Burton-Act und die sog. Amato-Gesetze . - Zweiter Teil: Rechtsgrundlagen des Embargos und Embargopraxis. - 1. Kapitel: Kollektivembargos. - 2. Kapitel: Einzelstaatliche Embargos. - Dritter Teil: Haftung für Embargoschäden. - 1. Kapitel: Rechtslage in Deutschland. - 2. Kapitel: Rechtsvergleichende Untersuchung. - 3 Kapitel: Haftung der Europäischen Gemeinschaft. - 4 Kapitel: Entschädigung im Rahmen der Vereinten Nationen. - Summary.