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Produktbild: Bartleby, der Schreiber | Herman Melville
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Bartleby, der Schreiber

Eine Geschichte aus der Wall Street

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»Ich möchte lieber nicht. « Die Geschichte einer vollkommenen Verweigerung.

Über die Berufsgruppe der Kopisten juristischer Dokumente gäbe es viele Anekdoten zu erzählen, und doch wird über die sogenannten Schreiber nie geschrieben. Die Angestellten der Rechtsanwaltskanzlei in der Wall Street, von der Herman Melville erzählt, wären alle eine Geschichte wert: der alte Turkey, der zumindest bis zum Mittagessen ein vorbildlicher Beschäftigter ist, Nippers, der sehr unter seinem Ehrgeiz und seinen Verdauungsproblemen leidet, und der zwölfjährige Ginger Nut, dessen Vater, ein Kutscher, ihn auf eine bessere Zukunft vorbereiten will. Und dann kommt Bartleby hinzu, setzt sich an seinen Schreibtisch und beginnt zu schreiben: Tag und Nacht, blass, mechanisch, still. Er verlässt das Büro nie, isst nichts als Ingwerkekse, gibt nicht ein Wort über sich und seine Herkunft preis. Kurz: Er weigert sich, etwas anderes zu tun als zu schreiben. Und eines Tages hört er auch mit dem Schreiben auf.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
24. April 2025
Sprache
deutsch
Untertitel
Eine Geschichte aus der Wall Street. Originaltitel: Bartleby, The Scrivener. A Story of Wall-Street. Auflage 2.
Auflage
2
Seitenanzahl
128
Autor/Autorin
Herman Melville
Übersetzung
Karl-Heinz Ott
Nachwort
Karl-Heinz Ott
Weitere Beteiligte
Karl-Heinz Ott
Verlag/Hersteller
Originalsprache
englisch
Produktart
gebunden
Gewicht
198 g
Größe (L/B/H)
184/117/16 mm
ISBN
9783311101529

Portrait

Herman Melville

1819 in New York geboren. Er stammte aus einer verarmten Kaufmannsfamilie. Er ging früh zur See und verdingte sich als Matrose, u. a. auf Walfängern. Seine Reisen führten ihn bis in die Südsee. 1844 kehrte er in die USA zurück, lebte, zunächst mit einigem Erfolg beim Publikum, als freier Schriftsteller in Massachusetts. Nach dem Misserfolg von Moby-Dick (1851) zog er sich weitgehend aus der literarischen Öffentlichkeit zurück. Von 1866 bis 1885 arbeitete er als Zollinspektor in New York, wo er nahezu vergessen 1891 starb.

Pressestimmen

»Warum Bartleby nicht Herman Melvilles bekanntestes und meistgefeiertes Buch ist, ist mir ein Rätsel. Ein Kunstwerk ohne Makel, aber mit doppeltem Boden. « The Independent, London

»Nicht viele Geschichten werden bei jedem Lesen auf schier unmögliche Weise immer noch perfekter aber Herman Melvilles unheimliche und schmerzhafte Bartleby-Erzählung ist eine davon. « The Guardian, London

»Ist Bartleby ein Kranker, ein Autist vielleicht, oder ist er eine Art Held der Moderne, der sich weigert, ein Rädchen im großen Getriebe zu sein? « Elke Heidenreich / ZEIT online, ZEIT Wissen

»Für mich ist das ein Meisterwerk. Ein komprimiertes Manifest des Absurden lange vor Camus. « Philipp Tingler / SRF1

»Revolutionär gemacht. « Philipp Tingler / SRF1

»Ich mag das Buch auch sehr, ich finde es genial. « Adriana Altaras / SRF 1

»Der Essay von Karl-Heinz Ott ist ein Highlight. « Felizitas Ambauen / SRF 1

»Das Nachwort genauso bereichernd wie der Text. « Jennifer Khakshouri / SRF1

»Bartleby - ein politisches Buch, ein schmales Buch, das zum Reden bringt, zum Lachen, aber auch zum Nachdenken. « Michael Luisier / SRF

»Die Figur Bartleby sagt nicht ja und nicht nein. Sie erkundet einen Zwischenraum. Sie ist passiv, aber auch aktiv. Sie ist sanft und mild, aber auch beharrlich und stur. « Christine Abbt / SRF

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Von Lustaufbuch am 13.06.2025

Ein Klassiker von großer Aktualität

»Ach, wir glauben, dass es in der Welt fröhlich zugeht, weil alles Glück zum Licht drängt; weil das Elend sich aber im Dunkeln verbirgt, glauben wir, dass es kein Elend gibt.« Geschildert wird eine Amtsstube eines Notars an der Wall Street und dessen Schreibern, die alle als Figuren mit Eigenarten geschildert werden. Doch keiner, nicht der nur vormittags leistungsfähige Turkey, nicht der ehrgeizige und unter Verdauungsproblemen leidende Nippers und schon gar nicht der minderjährige Ginger Nut sind so interessant wie Bartleby, der Schreiber, der seinem Job tadellos und mit großem Ehrgeiz nachkommt, aber alle anderen Tätigkeiten, wie das Abgleichen seiner Abschriften, mit den Worten Ich möchte lieber nicht vehement ablehnt. Dabei lässt er sich auf keine Diskussion ein, sondern beharrt wiederholend auf seinem Ausspruch. Irgendwann hört er sogar mit seiner eigentlichen Arbeit auf. Trotz allem bleibt der Notar geduldig und gutmütig, obwohl dieser sich Sachen herausnimmt, die er bei keinem anderen geduldet hätte. Ist Bartlebys Verhalten also eine Revolution im Stillen, eine friedliche Verweigerung? Im beigefügten Essay Vom Drang, das Rätsel zu lösen des Übersetzers Karl-Heinz Ott werden verschiedene Ansätze zur Deutung dargelegt und die Ähnlichkeit zu Kafkas Werk beleuchtet, was durchaus einleuchtend ist, da die Situation mit Bartleby für den Notar schier ausweglos erscheint. Ganz egal, was er macht, ob er ihm mit Mitgefühl oder Entschlossenheit entgegnet, Bartleby möchte lieber nichts. Besonders die genaue, nicht selten zum Schmunzeln animierende Zeichnung der Figuren und die stilvolle Sprache haben dazu geführt, dass ich diesen dünnen Klassiker mit Freude gelesen habe. Umso erstaunter war ich, dass dieser Text 1853 in einer Zeitschrift veröffentlicht erstmals 1946 auf Deutsch erschienen ist und noch später überhaupt Anerkennung gefunden hat und trotz ihrer über 150 Jahre, immer noch oder jetzt erst recht aktuell ist. Von mir eine große Empfehlung für diese Erzählung!
LovelyBooks-BewertungVon Lustaufbuch am 13.06.2025
Ein Klassiker von großer Aktualität
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