Kurz zum Inhalt: Die elfjährigen Jungen Bent und Juri sind beste Freunde und machen alles zusammen. In den Sommerferien fangen sie an sich gegenseitig Mutproben zu stellen, die sie dann beide machen müssen. Hier zählt: Zusammen traut man sich doppelt so viel als allein.
Der Sommer geht vorbei und zum Schulbeginn bekommen sie den neuen Mitschüler Finn. Juri freundet sich mit Finn an und lässt Bent außen vor. Dieser wird eifersüchtig und kann nicht verstehen wie sein eigentlich bester Freund so viel Zeit mit dem Neuen verbringen kann, für den Bent von Anfang an irgendwie nicht so richtig Sympathie empfinden kann. Als er dann noch die Vermutung hat, dass Juri einfach Bents größtes Geheimnis an Finn weitergibt, sieht Bent rot: Er stellt eine gefährliche und verhängnisvolle Mutprobe.
Fazit: Dieses Kinderbuch ist anspruchsvoll. Es behandelt wichtige Themen wie Freundschaft, Eifersucht, Schuldgefühle, Mobbing und die Gefahr von Mutproben und Herausforderungen. Deswegen kann ich mir das Buch gut als Schullektüre vorstellen, vor allem wenn der Lehrer diese Themen auch dementsprechend tiefergehend als die Geschichte bespricht.
Es spielt in unterschiedlichen Zeiten und springt in sehr kurzen Abständen von einer zur anderen, was den Lesefluss unterbricht und mich nicht ganz in die Geschichte eintauchen ließ. Das "Heute" habe ich nur überflogen, weil Bent meiner Meinung nach nur in der Gegend herumgerannt ist und seine Gedankengänge für mich hier keinen Mehrwert hatten. In diesen Stellen passierte nichts, dafür war das Ende sehr schnell und abrupt.
Ich stand im Zwiespalt mit dem Hauptcharakter. Ich war mir nicht sicher, ob ich ihn unsympathisch finden sollte für sein seltsames und schon leicht Mobbingangehauchtes Verhalten Finn gegenüber, oder ob man Mitleid mit ihm empfinden sollte, weil sein bester Freund ihn außen vor lässt.