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Produktbild: Meine langen Nächte | Ilva Fabiani
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Meine langen Nächte

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Buch (gebunden)
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Anna Alrutz ist ein beliebiges blondes Mädchen, wie sie selbst findet. Als älteste Tochter einer wohlhabenden Familie verbringt sie glückliche Sommer im kleinen Kurort Salzgitter. Hier zankt sie sich mit ihrem Bruder Willi, streift mit ihrer besten Freundin Helene durch die Wälder, trifft ihre erste große Liebe. Dass Anna sich schon früh für den Nationalsozialismus begeistert, können die liberalen Eltern nicht verhindern. Auch nicht, dass sie ihr Medizinstudium abbricht und eine »NS-Schwester« wird. An der Universitätsklinik Göttingen praktiziert sie, was Hitler per Gesetz angeordnet hat: die Zwangssterilisation »erbkranker« Frauen und Männer. Anna meint, das Richtige zu tun. Doch als sie sich in den französischen Medizinstudenten Thierry verliebt, und Helene in die Klinik eingeliefert wird, gerät ihre Überzeugung ins Wanken. Sie schließt sich einer Gruppe an, die Patientinnen zur Flucht verhilft, und muss bald eine folgenschwere Entscheidung treffen. Meine langen Nächte ist die Geschichte einer ideologischen Verirrung, aber auch eine Geschichte des Mitgefühls und der späten Einsicht: die anrührende literarische Lebensbeichte einer jungen Frau.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
07. Juli 2023
Sprache
deutsch
Untertitel
Mit Lesebändchen.
Seitenanzahl
272
Autor/Autorin
Ilva Fabiani
Übersetzung
Birgit Ulmer
Verlag/Hersteller
Produktart
gebunden
Gewicht
424 g
Größe (L/B/H)
212/132/28 mm
Sonstiges
Mit Lesebändchen
ISBN
9783969991985

Portrait

Ilva Fabiani

Ilva Fabiani, geboren 1970 in Ascoli Piceno, Italien, studierte Philosophie und zog anschließend nach Deutschland. Ihr erster Roman, Meine langen Nächte, ist das Ergebnis einer dreijährigen Recherche. Das Buch wurde in Italien mit verschiedenen Literaturpreisen ausgezeichnet, u.a. mit dem ilmioesordio (2013), mit dem Preis der Literaturkritik Premio Scuola Holden per l opera più originale, dem von Leser:innen vergebenen Preis community ilmiolibro sowie mit dem Literaturpreis der Stadt Cuneo für den besten Debütroman 2014. Fabiani arbeitet als Italienisch-Lektorin an der Universität Göttingen.

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LovelyBooks-BewertungVon lilli1906 am 09.08.2024
Von diesem Buch war ich nachhaltig beeindruckt!Die Geschichte wird erzählt von einem Geist, nämlich dem der jungen Frau Anna, die schon mit nicht mal 30 Jahren im Dezember 1935 starb. Diese Erzählweise ist ungewöhnlich, passte aber unglaublich gut zu dieser Geschichte. Denn Annas Geist erzählt mit dem Wissen von heute von ihrem Leben, in dem sie eine Befürworterin des Nationalsozialismus war und als "braune Schwester" an der Zwangssterilisation von Frauen beteiligt war, um "unwertes Leben" zu verhindern. Ich mochte die Protagonistin Anna nicht. Mit dem Wissen, dass ich habe, konnte ich ihr Denken und ihr Verhalten einfach nur furchtbar finden. Doch im Laufe des Lesens kam immer mehr Mitgefühl für diese junge Frau. Dass es der Autorin gelungen ist, so widersprüchliche Gefühle in mir hervorzurufen, hat mich beeindruckt. Und das Buch hat noch sehr lange in mir nachgeklungen.Ich finde, es ist ein ganz wertvolles und wichtiges Buch gegen das Vergessen.
Von Martina Weiss am 30.03.2024

Schwere Thematik gut umgesetzt

Die Hauptprotagonistin ist eine erfundene Figur, die Handlung allerdings ist es nicht und so könnte es sich also durchaus zugetragen haben. Anna ist ein Geist, der Geist einer jungen Frau, die noch vor dem zweiten Weltkrieg verstorben ist. Der Geist Annas erzählt uns ihre kurze aber intensive Lebensgeschichte, von der wohlbehüteten Kindheit in einer Arztfamilie, von ihrem Medizinstudium unterstützt durch ihren Vater, und von ihren unglücklichen Verliebtheiten. Die unglücklichste Liebe treibt sie in die Arme der Nationalsozialisten und sie entflammt für die Ideologie bis sie schließlich als sogenannte "Braune Schwester" endet, die Sterilisationen an "kranken" Frauen durchführt, um unwertes Leben zu verhindern. Fabiani nutzt ein cleveres Stilmittel, indem sie Annas Geist die Geschichte erzählen lässt, ein allwissender Geist, der nicht nur die Geschichte von Anna kennt, sondern auch alles was nach ihrem Tod passiert. Dadurch wird die Erzählung mit späteren Erkenntnissen bereichert, aber auch Reue und Entsetzen darüber wie Anna überhaupt in die ideologischen Fänge dieser Zeit gelangen konnte. Die Geschichte zeigt, wie schnell junge Menschen fanatischen politischen Richtungen verfallen können (auch wenn unglückliche Liebe vielleicht nicht ganz reicht als Entschuldigung - und eine glückliche Liebe einen nicht gleich zum Helden konvertieren lässt), angesichts des erneuten Erstarkens widerlicher radikaler Ideen in der Jetztzeit an Aktualität kaum zu überbieten. Ganz konnte mich die Figur der Anna allerdings nicht überzeugen, sie blieb mir bis zum Schluß unnahbar und unsympathisch. Der Schreibstil der Autorin konnte mich allerdings begeistern und aus dem Italienischen übersetzt hat uns das Birgit Ulmer.
Ilva Fabiani: Meine langen Nächte bei hugendubel.de. Online bestellen oder in der Filiale abholen.