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Produktbild: Archipel | Inger-Maria Mahlke
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Archipel

"Ein großartiger Roman auf den Spuren von Thomas Manns 'Buddenbrooks'." Denis Scheck, ARD Druckfrisch. Ausgezeichnet mit dem Deutschen Buchpreis 2018

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"Es ist der 9. Juli 2015, vierzehn Uhr und zwei, drei kleinliche Minuten. In La Laguna, der alten Hauptstadt des Archipels, beträgt die Lufttemperatur 29,1 Grad. Der Himmel ist klar, wolkenlos und so hellblau, dass er auch weiß sein könnte".
Damit fängt es an. Und mit Rosa, die zurückkehrt - auf die Insel und in das heruntergewirtschaftete Haus der vormals einflussreichen Bernadottes. Rosa sucht. Was, weiß sie nicht genau. Doch für eine Weile sieht es so aus, als könnte sie es im Asilo, dem Altenheim von La Laguna, finden. Ausgerechnet dort, wo der stolz-grimmige Julio noch mit über neunzig Jahren den Posten des Pförtners innehat. Julio war Kurier im Bürgerkrieg, war Gefangener der Faschisten, er floh und kam wieder, und heute hütet er die letzte Lebenspforte der Alten von der Insel. Julio ist Rosas Großvater. Von der mütterlichen Seite. Einer, der Privilegien nur als die der anderen kennt.

Inger-Maria Mahlke ist in nur wenigen Jahren zu einer der renommiertesten deutschen Schriftstellerinnen avanciert und hat sich mit jedem ihrer Bücher thematisch und formal weiter vorgewagt. In "Archipel" führt sie rückwärts durch ein Jahrhundert voller Umbrüche und Verwerfungen, großer Erwartungen und kleiner Siege. Es ist Julios Jahrhundert, das der Bautes und Bernadottes, der Wieses, der Moores und González' - Familiennamen aus ganz Europa. Aber da sind auch die, die keine Namen haben: Der Frau etwa, die für alle nur 'die Katze' war: unverheiratete Mutter, Köchin, Tomatenpackerin - und irgendwann verschwunden. Denn manchmal bestimmen Willkür, Laune, Zufall oder schlicht: mitreißende Erzählkunst über das, was geht, und das, was kommt.

Ein großer europäischer Roman von der Peripherie des Kontinents: der Insel des ewigen Frühlings, Teneriffa.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
21. August 2018
Sprache
deutsch
Untertitel
"Ein großartiger Roman auf den Spuren von Thomas Manns 'Buddenbrooks'. " Denis Scheck, ARD Druckfrisch. Ausgezeichnet mit dem Deutschen Buchpreis 2018. 5. Auflage.
Auflage
5. Auflage
Seitenanzahl
429
Autor/Autorin
Inger-Maria Mahlke
Verlag/Hersteller
Produktart
gebunden
Gewicht
512 g
Größe (L/B/H)
208/131/35 mm
ISBN
9783498042240

Portrait

Inger-Maria Mahlke

Inger-Maria Mahlke wuchs in Lübeck und auf Teneriffa auf, studierte Rechtswissenschaften an der FU Berlin und arbeitete dort am Lehrstuhl für Kriminologie. 2009 gewann sie den Berliner Open Mike. Ihr Debütroman Silberfischchen wurde ein Jahr später mit dem Klaus-Michael-Kühne-Preis ausgezeichnet. Für einen Auszug aus ihrem Roman Rechnung offen bekam sie beim Wettbewerb um den Ingeborg-Bachmann-Preis den Ernst-Willner-Preis zugesprochen; 2014 erhielt sie den Karl-Arnold-Preis der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste. Ihr Roman Wie Ihr wollt gelangte unter anderem auf die Shortlist des Deutschen Buchpreises, den sie 2018 für den Roman Archipel dann erhielt.



Pressestimmen

'Archipel' ist eine große Reise durch die Zeit und bis ans Ende Europas. Die Städte Teneriffas atmen ihren ewigen Sommer, aber zwischen all den Gerüchen und Geräuschen des Südens spürt man den Luftzug eines ganzen Jahrhunderts. Während in einem Altenheim die Menschen ihre letzten Wege gehen, versuchen es die Jungen mit neuer Hoffnung. Es ist der Zyklus des Privaten, den Inger-Maria Mahlke auf grandiose Weise mit dem Politischen verknüpft. Und so blättert man durch hundert Jahre wie durch ein Album voll schmerzhaft schöner und genauer Bilder. Sieht Abkömmlinge der spanischen Konquistadoren und majestätische Putzfrauen, Aufstieg und Abstieg, Liebe und Korruption. deutscher-buchpreis. de

Für ihren multiperspektivischen Ritt über das Inselreich wählt Inger-Maria Mahlke eine gewagte Konstruktion. Die turbulente Historie der Bautes, der Bernadottes, Wieses und all der anderen aus den verschiedensten Gründen auf Teneriffa gestrandeten Familien wird nicht chronologisch erzählt . . . Das ist radikal und manchmal unbequem zu lesen und hat doch größten Reiz. Sandra Kegel, FAZ. NET

Eine beglückende Lektüre Inger-Maria Mahlke führt den Familienroman ins 21. Jahrhundert, unprätentiös, literarisch souverän und - vor allem - auch politisch relevant. Insa Wilke, Zeit Online

Mahlkes für die Longlist des Deutschen Buchpreises nominierter Roman gehört zur anspruchvollsten Literatur, die derzeit in deutscher Sprache geschrieben wird. Carsten Otte, Der Tagesspiegel

Die Geschichte Europas im 20. Jahrhundert von der äußersten Peripherie aus zu erzählen - ich weiß gar nicht, wer das vor Mahlke je gemacht hat als Schriftsteller SWR 2 "Lesenswert"

Keine Geschichtsschreibung von oben, sondern von allen Seiten, mit untrüglichem Gespür für soziale Ungerechtigkeit. So formt sich aus scheinbar willkürlich und doch wohl komponierten Elementen ein Geschichtspanorama des südwestlichsten Außenpostens Europas. Eva Behrendt, taz

Ein ganz erstaunlicher Roman Inger-Maria Mahlke schreibt kein Wort zu viel, fast spröde ist ihr Stil, doch liegt gerade in den so präzise heraufbeschworenen Bildern - Poesie. Katja Weise, NDR Kultur

In 'Archipel' spült Inger-Maria Mahlke die Geschichte Teneriffas an, von 1919 bis heute. Auch wenn der buchpreisnominierte Roman Löcher hat: Seine Struktur, seine Bilder, seine Figuren machen tolle Wellen. Anne Haeming, Spiegel Online

Ein sehr intensiver, nachhallender Roman. Gerrit Bartels, MDR Kultur

Ein kühn konzipierter Roman, der die Geschichte Teneriffas zu einem Lehrstück über das 20. Jahrhundert formt, das fasziniert. Rainer Moritz, Neue Zürcher Zeitung

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LovelyBooks-BewertungVon Fornika am 24.03.2024
Immer weiter zurück geht es in der Geschichte Teneriffas; gut geschrieben, aber beim Leser wird ständige Aufmerksamkeit gefordert.
LovelyBooks-BewertungVon Vera-Seidl am 06.04.2022
San Borodón Den mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichneten Roman "Archipel" hatte ich auf eine Empfehlung einer, nach Teneriffa eingeheirateten Deutschen auf dem Land knapp zwanzig Kilometer westlich von Puerto de la Cruz angefangen zu lesen, fand mich aber schnell im grünen Guagua sitzend auf dem Weg nach La Laguna wieder, mehr auf der Suche nach meinem Teegeschäft, von denen es nur zwei auf der Insel gibt, als nach dem Altenheim, wo, der jetzt hunderteinjährige, Julio Baute, el Portereo, in seiner Pförtnerloge sitzt, sich die Vuelta im Fernsehen ansieht und darauf achtet, dass sich die dementen Alten nicht durch die Tür schmuggeln.Von den vielen Eindrücken der Insel benebelt gelang es mir zuerst nicht, die zahlreichen, von Inga-Maria Mahlke entworfenen Puzzleteilchen zusammenzufügen, auch weil das Puzzle fragmentarisch ist und die Autorin zudem mit ihrer Geschichte am 9. Juli 2015 um 14.02 Uhr beginnt und in den ersten Minuten des Jahres 1920 endet.Deshalb habe ich die Lektüre erst in Deutschland fortgesetzt und sie am Silvesterabend 2020 beendet."Archipel" erzählt die Geschichte von drei Familien; den aristokratischen Bernadottes, Nachkömmlinge von Kolonialherren, die die Falange gründeten; die Bautes, die für die Mittelschicht und für die Sozialisten stehen sowie die Frauen der Morales aus der Unterschicht, die sich eine Moral nicht leisten können.Ich kenne den Norden Teneriffas gut. Wenn Mahlke den kanarischen "Gofio" erwähnt, hatte ich sofort seinen Geruch in der Nase, höre auch das Quietschen der "Tranvía" in La Laguna.Trotzdem lieferte mir die Schriftstellerin so viele neue Informationen über den "Archipel", dass ich sie einerseits kaum fassen kann und andererseits schockiert bin.Zu Letzterem gehören die Salones de Faifes, faschistische Konzentrationslager in Santa Cruz. Oder, dass das Barranco Santos in den Cañadas ein Massengrab ist.Vor dem Lesen des Buches hatte ich nicht gewusst, dass die Briten größeres Interesse an den Kanaren hatten als die Spanier, denen Sahara Occidental wichtiger war. Natürlich hatte ich von Francisco Franco y Bahamonde gehört, wusste, dass er von 1939 bis 1975 Diktator Spaniens war. Aber, dass er Teneriffa unter anderem auch deshalb mied, weil das einzige Jagdgut dort Kaninchen sind, war mir unbekannt. Den Namen "Jose Antonio Primo de Rivera" hatte ich noch nie vernommen und deshalb nicht um seine Bedeutung für die Falange gewusst.Wie Inga-Maria Mahlke in einem Interview sagte, spiegelt Teneriffa als Insel das Weltgeschehen "en miniature" ab.Das leuchtet ein! Trotzdem finde ich es merkwürdig, dass sie, die auf der Insel aufgewachsen ist und so mit ihr und ihrer Sprache verwachsen ist, ihren Roman nur in deutscher Sprache geschrieben hat.Warum gibt es keine spanische Übersetzung von einem Buch mit dem Titel "Archipel"?Meine Erklärung ist, dass die Autorin den deutschen Lesern einen Spiegel vorhalten möchte; ihnen ihre Gegenwart mit Hilfe ihrer faschistischen Vergangenheit erklären möchte.Nicht nur dafür möchte ich ihr herzlich danken, sondern auch dafür, dass das erste Kapitel des Buches die Überschrift "San Borodón" trägt. Jedoch musste ich feststellen, dass damit nicht jene magische Insel im Westen gemeint ist, sondern eine neue, künstliche Insel."Neu, durch und durch neu, ... Nicht von der Zeit deformiert, zurechtgerückt, geschliffen. Nicht mit Geschichte behangen, ... Keine Verwerfungen, aufgestautes Geröll, verkrustete Strukturen unter einer nur mit Mühe glattgezogenen Oberfläche."Ein Personenregister befindet sich am Anfang des Romans, im Glossar erklärt die Autorin die spanischen und kanarischen Begriffe, auch die ursprüngliche Bedeutung von San Borodón.Folgendes Gedicht schrieb ich hundert Jahre nach der Geburt von Julio Baute:San BorondónSan BorondónEs el corazónDel islas ochosTrasnochosTenerife la cabezaAlegría y tristezaEl HierroLos pies atierroQuatro cinco seis y sieteUn grande zaguaneteDentro del nieblasDespueblasLa isla magicaLo significaLa veràsQuizàsAl solsticioEl mìstico patricioNavidadUna visionad Vera Seidl  
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